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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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103, 7. Mai 1913. Redaktioneller Teil. Wünscht noch jemand das Wort zum Jahresbericht? - Es geschieht nicht, dann stelle ich sest, dass der Jahresbericht genehmigt ist. Über den Absatz betreffend die Verlaussordnung beschließen wir besonders. Meine Herren, ich möchte hier, da ich eine andere Stelle im Lause unserer Verhandlungen dazu nicht habe und vor hin vergessen habe, es zu bemerken, Ihnen Mitteilen, daß am 18. Oktober, am Tage der Einweihung des Völkerschlachtdenk mals, der Grundstein für das herrliche Gebäude gelegt werden wird, dessen Bild und Pläne Sie draußen ini Borraum gesehen haben: sür unsere Deutsche Bücherei. Meine Herren, ich hoffe, daß zu diesem Tage eine recht große Zahl unserer Mitglieder nach Leipzig kommen werden. Der Börsenvereinsvorstand wird wahrscheinlich am Tage vorher die Vorsitzendenbesprechung abhalten: es ist auch nicht ausgeschlossen, daß vielleicht eine außerordentliche Delegiertenversammlung einmal nach Leipzig berufen wird. Jedenfalls besteht der Wunsch von seiten des Börsenvereinsvorstandes, am 18. Oktober viele unserer Kollegen hier in Leipzig begrüßen zu können. Meine Herren, wir kommen nunmehr zu Punkt 2 der Tagesordnung: Bericht des Rechnungsausschusses über die Rechnung 1912, und ich bitte den verehrten Vorsitzenden des Rechnungsausschusses das Wort, dazu zu nehmen. Herr Emil Opitz-Güstrow: (Verliest den Bericht.) Jahresrechnung 1912. Der Rechnüugsausschuß hat am 17. März d. I. unter Teilnahme von 5 Mitgliedern die Prüsung der Jahresrechnung für >912 vorgenommen, hat jeden einzelnen Posten derselben mit den Buchungen verglichen und die Richtigkeit der Grund buchungen in zahlreichen Stichproben durch Vergleichung mit den Belegen bestätigt gefunden. Die Bestände des eigenen Ver mögens, des BeamtenpensionssondS, der Brockhaus-Stistung, der Kröner-Stistung, der vr. Parehschen Stiftung, der John Henry Schwerin-Stiftung und der Kautionen, sowie die Guthaben bei der Bank wurden nachgewiesen, der Kassenbestand wurde mit dem Abschluß des Kassenbuches in Übereinstimmung gefunden. Das verflossene Jahr stand wiederum im Zeichen des Neubaues. Nachdem am westlichen Flügel das neue Schul gebäude fertiggcstellt und bezogen war, mußte auch an einen Ausbau des östlichen Flügels gedacht werden. Obgleich schon zwei Abteilungen der Geschäftsstelle in fremdem Hause untergebracht worden waren und auch schon Bodenraum zu Bureau zwecken Verwendung finden mußte — woraus sich mancherlei Mißstände ergaben —, waren die Räume sür die Geschäftsstelle schon nicht mehr ausreichend. Das gesamte Personal des Börsenvereins zählt gegenwärtig 47 Köpfe, darunter 5 für die Deutsche Bücherei, gegen 32 im Jahre 1902, als die Verlegung der Geschäftsstelle in den östlichen Flügel erfolgte. — Nach Fertigstellung des neuen Gebäudes am 1. April d. I. wurde es möglich, die gesamten Geschäftsräume des Börsenvereins, mit Ausnahme der Bibliothek und des Archivs, die im westlichen Flügel verbleiben müssen, im eigenen Hause unterzubringen, wodurch eine wesentlich bequemere Abwicklung des Geschäftsverkehrs der Abteilungen unter einander gewährleistet wird. Der Vorstand hat begründete Hoffnung, die Kosten des Neubaues aus den eigenen Vermögensbeständen zu decken: allerdings war es notwendig, einen großen Teil der Wertpapiere zu verlausen. Die Gesamtkosten werden etwa 187000 M. ausmacheu, bis Ende 1912 wurden 81691,99 M. benötigt. Der Reingewinn des Börsenblattes ist gegen das Vorjahr um 6300,00 M. geringer geworden. Papier, Satz, Druck, Wöchentliches Verzeichnis, Kuustneuigkeiten, Vorzugspreise-Verzeichnis sind durch Erhöhung der Auslage resp. vermehrten Umfang an der Steigerung der Ausgaben beteiligt. Auch hat in der zweiten Hälfte des Jahres die gespannte politische Lage sichtbar aus den Zufluß von Inseraten, wie aus alle geschäftlichen Unternehmungen, hemmend eingewirkt, besonders hat der Bestell zettelbogen einen Überschuß nicht gebracht, vielmehr einen Verlust von 1332,35 M. ergeben. Ich sehe davon ab, weiter auf einzelne Positionen der Jahresrechnung einzugehen, stelle aber auf Grund aller von: Rechnungsausschuß vorgenommenen Prüfungen den Antrag, dem Vorstand sür die Rechnung 1912 Entlastung erteilen zu wollen. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund-Berliu: Meine Herren, ich stelle den Bericht des Rechnungs ausschusses und dessen Antrag, dem Vorstand Entlastung zu erteilen, zur Diskussion. Wünscht jemand das Wort dazu? — Es geschieht nicht: ich schließe die Diskussion und bitte diejenigen Herren, die, dem Antrag des Rechnungsausschusses entsprechend, den: Vorstand Entlastung erteilen wollen, sich zu erheben. Ich glaube feststellen zu dürfen, daß die Entlastung einstimmig erteilt ist. 3. Bericht des Rechnungsausschusses über den Voranschlag 1913. Ich bitte auch hier den Herrn Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, das Wort zu nehmen. Herr Opitz-Güstrow: (Verliest den Bericht). Voranschlag 1913. Die Ausstellung des Voranschlages ist diesmal keine leichte Aufgabe gewesen. Die Reorganisation des Börsenblattes und der Mitgliedsbeiträge lassen ganz veränderte Verhältnisse ausmarschieren. Es ist jedoch anzunchmen, daß bei der mit großer Vorsicht vorgenommenen Einstellung der Einnahmen für das Börsenblatt wie für alle anderen Positionen das Endresultat ein noch günstigeres, als hier aus dem Voranschlag hervorgeht, sein wird. Der Reservesouds von 45000 M. ist in der Bilanz noch enthalten. Nach Beendigung des Neubaues, sür welchen Zweck der Fonds geschaffen wurde, dürfte besser das Konto aufgelöst und der Bestand dem Vermögens-Konto zugeführt werden. Bei der, wie schon erwähnt, in durchaus vorsichtiger und angemessener Weise geschehenen Aufstellung, die alle Ergeb nisse der Jahresrechnung berücksichtigt, kann ich die Genehmigung dieses Voranschlages der Hauptversammlung mit guten: Gewissen empfehlen. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund-Berliu: Ich stelle den Antrag des Rechnungsausschusses zur Diskussion. Wünscht jemand das Wort? Herr Hermann Degeuer-Leipzig: Meine Herren, gestatten Sie, daß ich zu zwei Punkten des Voranschlags sür ivenige Minuten das Wort ergreife. Es drängt mich, meinen Dank auszusprechen zunächst zu Position ll dafür, daß Sie auch in diesem Jahre der Buch Händlerlehranstalt wieder einen Betrag zugewiesen haben. Ich möchte daraus Hinweisen, daß wir uns in Leipzig die Heran bildung des buchhändlerischen Nachwuchses ganz besonders angelegen sein lassen und daß wir dabei nicht nur an unsere Leipziger Interessen denken, sondern an die des ganzen deutschen Buchhandels. Wir glauben, daß in den nächsten Jahren gerade die Frage des Lehrlings im Buchhandel ebenso wie die Organisation der Gehilfenschaft eine andere Richtung annehmeu wird als seither, und daß wir ganz besonders darauf angewiesen sein werden, daß der Börsenverei» in den Erziehungssragen hinter uns steht. Ich kann auch bei dieser Position, ergänzend zu dem, was wir heute schon gehört haben, betonen, daß die Sächsische Regierung und die Verwaltung der Stadt Leipzig wieder in hervorragender Weise gezeigt haben, wie sehr nicht nur wir Leipziger Buchhändler, sondern der ganze deutsche Buchhandel au diesen Stellen geschätzt werden: in dem Zuschuß, der von diesen beiden Stellen uns gewährt wird, dürfen wir eine Anerkennung der Bestrebungen des ganzen Buchhandels erblicken. SL7»
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