Künftig erscheinende Bücher. 120, 28. Mai 1913. 5690 BSri-°rl°U ,. d. z»,chn. Buchhanb-l. Friedr. Vieweg L Sohn in Braunschweig H! Im Juni erscheint: !H Physiologie des Geschmacks oder Betrachtungen über höhere Gastronomie Den Pariser Feinschmeckern gewidmet von einem Professor Mitglied vieler gelehrter Gesellschaften Nach Carl Vogts Übersetzung in 6. Auflage neu hcrauSgegeben von Alexander von Gleich en-Rußwurm 26 Bogen 8°. Geh. etwa M. 6. — ; geb. in Leinen etwa M. 7.50; in Halbleder etwa M. 9. — ^i'ls die ..Physiologie des Geschmacks" in Paris 1826 in erster Anflage erschien, schrieb der als einer der führenden Pariser Kritiker bekannte B. F. Hoffman! ..Der Verfasser dieses göttlichen Buches ist ein Weltmann, dem keine Wissenschaft und keine Kunst unbekannt geblieben. Er spricht fast alle Sprachen Europas und verfügt über eine genaue Kenntnis der Alten. Er ist Arzt, Anatom, Physiologe, Chemiker, Astronom, Archäologe und Litcraturkenncr. All sein Wissen wendet er auf die Kunst der Tafel an, und er hat sie mit der Fackel des Genies beleuchtet." Und dieses Lob wurde schnell zur allgemeinen Meinung, die es ergänzte durch die Anerkennung, daß der Verfasser einer der geistreichsten Männer Frankreichs und ein Meister des prosaischen Stils sei, sein Werk aber klassisch nach Form und Inhalt. Und dieses Buch, in dem die ganze Leichtigkeit des französischen Geistes mit der Bestimmtheit und diplomatischen Genauig keit deS sprachlichen Ausdrucks vereinigt ist, hat in dem berühmten Genfer Physiologen Carl Vogt einen geistesverwandten Übersetzer ge deutet und besonders bei einem Buche bedeutet, das als »Philosophie des Genieße ns" noch heute seinen einzigartigen Platz in der Welt literatur behauptet, ja das heute mehr als je modern ist. Ist doch die Kunst zu leben ein Problem, an dessen Lösung heute die besten Köpfe arbeiten. Wer wollte heute nicht ein Buch kennen lernen, an dessen Anfang Aphorismen stehen wie die: »Sage mir, was Du ißt, und ich sage Dir, was Du bist", oder »Jemanden einladen heißt für sein Glück sorgen wollen, solange er unter unserm Dache weilt"! Wahrlich, hier wird »Lebenskunst" in der liebenswürdigsten Sprache gelehrt; allein schon die Fülle der prächtigen Anekdoten, mit denen das Buch förmlich gespickt ist, macht die Lektüre zu einem Hochgenuß. Die neue Auflage bietet gleich ihren Vorgängerinnen eine — bis auf einige heute veraltete Seiten — ungekürzte,Übersetzung der von dem Verfasser selbst besorgten ersten — bilderlosen — Ausgabe, sie ist in schöner Fraktur .gedruckt und bemüht sich durch ihre Aus stattung dem Inhalt zu entsprechen. Wenn vor Erscheine» bestellt: j gegen bar. Dramschweig, >». M«> Friede. Vieweg L Sohn