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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191306114
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
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^weitere Exemplare zMn eigenen Gebrauch kosten is ^Markts Mitglieder für die ^eile 10 -Pf.. für '/, 6. 32 D?. s?att 36 M.. ^ jährlich frei Gejchäftsstelle oder 36 Mark bei Dostüberweisung »Z für'/, 6.17 M. statt IS M. Stellengesuche werden mit 10 Pf. pro Z »»innerhalb Deutschen Äesche^ Ni^>tmitgtteder^im Z»Seile^berechnet-, — 2n dern illustrierten TeU: für Mitglieder « »diesem Fatte gegen 5 ^lark Zuschlag für jedes Exemplar. nichts angenom^en^-Beiderseitiger L^süllungsor^ist Leipzig ^ Nr. 132. Leipzig, Mittwoch den 11. Juni 1913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Denkschrift über die Mittelstelle für Volksschriften des Dürerbundes. Juni 1913. Das zweite Aprilheft des »Kunstworts« enthält an erster Stelle einen aus der Feder seines Herausgebers I)r. Ferdinand Avenarius stammenden Artikel unter der Überschrift »Mittelstelle für Volksschriften«, aus dem nachstehend die wichtigsten Aus führungen im Wortlaute wiedergegeben seien: »Wiederum können wir auf ein neues großes Unternehmen des Dürerbundes Hinweisen — möge es so glücklich gedeihen wie die übrigen! Wir haben unterm fachmännischen Betrieb der in solcher Arbeit längst bewährten Firma I. Bettenhausen in Dresden eine Mittelstelle für Vvlksschriften* gegründet, und wir meinen: sie ist ge eignet, den Kampf gegen die Schundliteratur auf der ganzen Linie unter den denkbar günstigsten Bedingungen zu fördern. Die Aufgabe hat jetzt ein anderes Gesicht als früher. Als der Kampf begann, mar an guten billigen Büchern und Heften Mangel, jetzt ist von ihnen Vorrat da, und von Jahr zu Jahr vergrößert er sich. Die Arbeit geht nun in der Hauptsache auf zweierlei. Erstens: auf eine Auslese der Volksliteratur derart, daß man tatsächlich dem Guten dient. Zweitens: auf eine Verbreitung an sovielen Stellen, wie nur möglich. Hinsichtlich der .Auslese*: Die neue Mittelstelle für Volksschrif ten* stellt sich unter die Auswahl-Bedingungen des Dürerbundes und versieht alle von diesem zu gelassenen Schriften mit einen, Stempel, der das gesetzlich geschützte Dürer- bundzeichen umgeben von den Worten bringt: .Em pfohlen vom Dürerbunde*. Dadurch hat die große alte und junge Leserschaft, auch wenn sie nicht näher Bescheid weiß, die Gewähr, nur anständige Sachen zu erhalten. Der Stempel des Dürerbundes wirkt an Ort und Stelle als auszeichnende sogenannte Qualitätsmarke, sagen wir deutsch: als W e r t m a r k e. Alle guten Volksbüchereien sind zugelassen, soweit das geschäft lich eben möglich ist. Aber auszuschließen sind alle Unternehmungen, welche sich dem Kampf gegen die Schundliteratur nur scheinbar anschließen, oder gar Bücher der Nick-Carter- und sonstigen Schund literatur selbst. Dem Arbeitsausschuß des Dürerbundes steht für das neue Unternehmen die Vorlese und ein Vetorecht zu. Bücher, die mehr als eine Mark kosten, kommen für diese Zwecke kaum in Betracht, unter den übrigen soll bei strittigen Fällen so weitherzig wie möglich verfahren werden, denn wo Schlechtes verdrängt werden soll, kann man ja zum Besten sehr oft erst allmählich heranziehen. Die Auswahl der ausgestellten Sachen wird an sehr vielen Stellen wechseln, wird sich dem Publikum, dem Orte, der Zeit anpassen müssen. Aber überall darf, wie bemerkt, nur aus jener selbstver ständlich großen Reihe von Schriften gewählt werden, die vom Dürer bunde gutgeheißen sind. Sprechen wir nun von der Verbreitung. Die den örtlichen Verhältnissen, den Zeitumständen usw. an gepaßte Auswahl aus guten Heften und Büchern wird auf besonderen, gleichfalls gesetzlich geschützten und geschmackvoll hergerichteten Staf- feleien oder Automaten ausgestellt, welche die Aufschrift tragen: Guter billiger Lesestoff, empfohlen vom Dürerbunde. Wer sie aufstellt, verpflichtet sich, sie ausschließlich für Schriften mit der Dürerbundmarke zu benutzen. An Gelegenheiten, gute Schriften zu verbreiten, gibt es viel mehr, als man bisher benutzt hat. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. Die natürlichste, erfahrenste und, wo sie nur arbeiten kann, zweckmäßigste Organisation dafür ist selbstverständlich der Buch handel, Einer unserer erste» Grundsätze ist deshalb: wir wollen nicht gegen den Buchhandel arbeiten, son dern, woimmerersichmitunsverbllndenwill,mit ihm,« Als ins Auge zu fassende Standorte für die Staffeleien und Automaten werden genannt: der Laden des Sortimenters, die Bahnhöfe, die Gastwirtschaften, femer Gerichtsgebäude, Ge meindeämter, Sparkassen, Kasernen, Schulen usw. Das hier angekündigte Unternehmen mutz als eine so schwere Schädigung des deutschen Buchhandels ange sehen werden, daß wir uns einer Pflichtverletzung so wohl gegenüber dem Buchhandel, als dessen berufener Vertreter der Börsenverein angesehen werden muß, als auch gegenüber der guten Sache der Volksbildung selbst schuldig machen würden, wenn wir die weitere Entwicklung der Dinge abwarten würden, ohne dagegen Stellung zu nehmen. Sowohl in der Fachpresse, als auch aus den Kreisen des deut schen Verlags- und Sortimentsbuchhandels sind uns zahlreiche Zuschriften zugegangen, die sich einmütig gegen diese geplante »Mittelstelle für Volksschriften« wenden. Infolgedessen hat der Vorstand des Bürsenvereins zunächst in seinem Organ, dem »Börsenblatt für den Deutsche» Buchhandel« nachstehende Be- kanntmachung veröffentlicht: Nach vorangegangenem schriftlichen Gedankenaustausch hat sich der Vorstand des Börsenvereins unter Teilnahme des Vorstehers des Deutschen Verlegervereins und Hinzu ziehung anderer Sachverständigen in seiner heutigen Sitzung mit dem Dürerbund-Unternehmen (vgl. den Auf satz von Avenarius: Mittelstelle für Volksschriften im Kunst wart XXVI, Heft l4> beschäftigt. Der Vorstand des Börsen vereins stellt im Anschluß an diese Beratung folgendes fest: 1. Der im Börsenverein vertretene deutsche Verlagsbuchhandel ist ebenso bestrebt, die Herstellung der Schundliteratur zu bekämpfen, wie es der deutsche Sortimentsbuchhandel ist, sie von seinen Auslagen und Vertriebsstellen femzuhalten. Infolgedessen ist auch der Vorstand des Börsenvereins beim Kampfe gegen die Schundliteratur sogleich in die vordersten Reihen getreten und wirkt noch heute tatkräftig bei ihrer Beseitigung mit. 2. Das von dem Dürerbuud in Anspruch genommene, von unbekannten Personen ausgeübte Zensorenamt muß der Vorstand des Börseuvereins als eine unerträgliche Bevor mundung des Verlagsbuchhandels und seiner Autoren, so wie als eine Gefährdung großer Kapitalien ansehen, die in Unternehmungen festgelegt sind, deren Verleger nicht Willens sind, sich der Zensur des Dürerbunds zu unter werfen, zumal diese in sachgemäßer Weise von einer be stimmten Stelle aus bei der großen Zahl der in Frage kommenden Bücher gar nicht ausgeübt werden kann, 3. Der Vorstand des Börseuvereins muß es auch als eine schwere Schädigung und als einen Eingriff in die Rechte des Buchhandels ansehen, daß die mit dem Dürerbund- 80S
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