Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1913
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- 1913-06-16
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- 16.06.1913
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6416 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 136, 16. Juni 1913. Gescheut,vurs zur Bekämpfung der Schundliteratur. — Über diesen in Vorbereitung befindlichen Entwurf verlautet jetzt, daß es sich darum handelt, Bestimmungen zu treffen, die im wesentlichen eine Er gänzung der M öS und 42 a der Gewerbeordnung herbeisiihren. Es soll durch gesetzliche Bestimmungen sestgelegt werden, daß nicht nur die Kolportage und der Verlaus der Schundliteratur im Umherziehen ausgeschlossen ist und baß sie auf öffentlichen Plätzen und Straßen nicht feilgcboteu wird, worüber bereits die Gewerbeordnung Be stimmungen enthält, sondern es soll auch eine Ausstellung der artiger Erzeugnisse in den Schaufenstern und Läden verboten werden. Die setzt geltenden einschlägigen Bestimmungen der Reichsgewerbe- orbnung schreiben vor, daß in religiöser oder sittlicher Beziehung Ärgernis erregende Druckschriften oder Bildwerke vom Fcilbieten und der Kolportage ausgeschlossen sind. Dagegen steht dem Verlaus der Erzeugniste der Schundliteratur in Läden und ihrer Ausstellung in Schaufenstern nichts entgegen. Um Grundlagen slir gesetz geberische Maßnahmen zu erhalten, hatte sich die Reichsregierung an die Bundesstaaten gewandt, deren Äußerungen überwiegend dahin ginge», daß ein schärferes Einschreiten erwünscht erscheine, wenn man der gesetzgeberischen Schwierigkeiten Herr werden könnte. Diese liegen, wie oft genug erörtert, auch in einer genauen Definition des Begriffes »Schundliteratur«. Der Vertrieb von Werken und Erzeugnissen der sogenannten Schundliteratur ist in folge der Bemühungen des Buchhandels, von kommunalen Körper schaften, Vereinen usw. ganz bedeutend zurllckgegangen, bas geplante rcichsgesetzliche Vorgehen will die Mtßstände nun gänzlich beseitigen, womit der regelrechte Buchhandel, dem nur am Vertrieb guter Lite ratur gelegen ist, sehr einverstanden sein wird, wenn der Entwurf die Gefahr einer zu strengen oder einseitigen Beurteilung der Ltteratur- erzeugnisse vermeidet. Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. — Zu wissen- schastlichen Unternehmungen hat die Akademie durch die philo sophisch-historische Klasse bewilligt: Herrn Koser zur Fortführung der Herausgabe der Politischen Korrespondenz Friedrichs des Großen 8000 Herrn von Wilamowitz-Moellendorff zur Fortführung der lu- scriptiones üraecae 5000-«s der Deutschen Kommission zur Fortführung der Forschungen des Herrn Burdach über die neuhochdeutsche Schrift sprache 4üüll für die Bearbeitung des Dkessuius Uuzuae iatinae über den etatsinähigen Beitrag von 5000 ^ hinaus noch 1000 zur Bearbeitung der hieroglyphischen Inschriften der griechisch-römi schen Epoche für das Wörterbuch der ägnptischen Sprache 1500 für das Kartellunternehmen der Herausgabe der mittelalterlichen Bibliothekskatalogc als siebente Rate 500 Keine Verwechselung! — Herr Verlagssekretär Georg Juetcr- bock in Berlin teilt uns zu der im Börsenblatt Nr. 131 gemeldeten Verurteilung des fliegenden Buchhändlers gleichen Namens mit, daß dieser Schwindler, der seines Zeichens »Hausdiener« war, sich hinten mit einem »g« schreibt, also Jucterbog Damit wir die vielen Un annehmlichkeiten, die Herrn Jueterbock, Verlagssekretär eines großen Berliner Verlags, aus diesem Glcichklang der Namen schon erwachsen sind, nicht noch vermehren, stellen wir dies hiermit ausdrücklich fest. Das Königlich Preußische Historische Institut in Rom feiert dem nächst sein sünfundzwanzigjähriges Bestehen. Nachdem 1881 Papst Leo XIII. die reichen Schätze des Vatikanischen Geheimarchivs der internationalen Forschung freigcgeben hatte und mehrere Staaten mit der Gründung historischer Stationen in Rom vorausgegaugen waren, folgte 1888 auch Preußen. Bis 1890 war SchottmUllcr Direktor, bis 1892 Quiddc, dann zehn Jahre lang Friedensburg: ihm folgte Schulte, und seit 1903 ist Gehcimrat Kehr der Leiter dieses in der ganzen wtstenschastlichen Welt angesehenen Instituts, von besten Bedeutung und Betätigung alljährlich zahlreiche Publikationen zeugen. Im Palazzo Giustlniani, im Herzen Roms, unweit dem Pantheon, besitzt die Anstalt ihr Heim und ihre stattliche Bibliothek. Verein Deutscher Ingenieure. — Die diesjährige Hauptversamm lung findet vom 2g. bis 25. Juni in Leipzig statt. An dieser Haupt versammlung, deren Eröffnungssitzung auch der König von Sachsen beiwohnen wird, nimmt einer der ältesten und angesehensten ameri kanischen Jngcnteurvereine, die Lmeriean Society ok Necksnioal KnZiueers, teil. Vorträge werden halten: Herr Geh. Hofrat Professor vr. Lainprecht: Die Technik und Kultur der Gegenwart. Herr vr. W. F. M. Goß, Präsident der tim. 8oe. dlscd. Lug.: Kugiuserillg ckavslvpmsnt anck liumnn vvelkar«. Herr James M. Dodge, vor maliger Präsident der.4,n. 8oe. Need. Lug.: Inckustrini msuagoment. Herr Pros. Dr.-Jng. Schlesinger: Betriebsführung und Betriebs- ivisfenschast. Herr Pros. M. Buhle: Seilschwebebahnen für den Fern verkehr von Personen und Gütern. Herr Dtpl.-Jng. C. Mtchenfelder: Richtlinien für die Gestaltung von Nahtransportcn. Falsche Zwanzigmarkscheine. — Eine Belohnung von 3000 Mark schreibt das Reichsbankdireltorium für die Ermittlung von Fälschern von Reichsbanknoten aus. Seit kurzem, so lautet die Ausschreibung, sind Fälschungen von Rcichsbanknoten zu 20 Mark vorgekommen. Diese tragen das Datum vom 21. April 1910, die Nummer 8 3192 236 und den Kontrollbuchstaben I-. Die Noten machen im ganzen einen etwas verschwommenen Eindruck. Das Datum, das Wort Reichsbankdirek torium und die Unterschriften unter diesem sind dicker ausgesallen. als sic bei den echten Noten sind. Die Strafandrohung ist auf beiden Seiten der Fälschung schlecht ausgedruckt, zum Teil unlesbar. Die Ziffern der aus der Fälschung befindlichen Nummern sind größer als aus den echten Noten. Da diese gerieselt sind, die Fälschungen aber nicht, fühlen sich die crsteren, namentlich wenn sie neu sind, hart und rauh, die Fälschungen dagegen weich an. Diese Fälschungen bilden „ach dem Gesamtcindruck, den sie machen, für das Publikum eine große Gefahr. Neue Bücher, Kataloge etc. dir. 1. darmauistiü. 81 20 8. 404 Kro. Kr. 2. Kultur- uuck Ätteugescüicdtliclieo. Kuriosa. Varia. 8°. 1« 8. 290 Krn. 8°"l8t5^4886.^ Kr!* 27491—28^104^ ^ ^ Uusik: UusikxeZetijekts, alt« UusiLalieu, Lüekor, ?ortrait8 und ^utoxramme. — ^Qtiqu.-XatLlox wo. 108 von Kl a x Harrwitr illAikolLLsee-kerlin. 8°. 64 8. 1045 kirn. ?ortrsit8 von 1.500—1900 in Kupksi-Ztick, Zeliabliunst, liaclioiuvA, HoIrsekniU, I-itdo^rapdi«, Hanckreicknuns, Aquarell, Oel, 8ilkou6tt6, kurt s/kl., I1octi8trs886 3. 8°. 55 8. 1539 kirn. Sprechfaul. Konformzettel. Herr Franz Ledermann bespricht in seinem »Berliner Brief VI.« in Nr. 130 des Bbl. in Abschnitt 3 die veränderte Benutzung des Kon formzettels und sagt zum Schluß: »es wäre jedenfalls interessant, zu hören, wie das Sortiment dies erklärt«. Wenn ich mir erlauben darf, aus meiner langen Praxis heraus dazu das Wort zu nehmen, so verur teile ich die veränderte Benutzung der Konformzettel durchaus, sowohl als Sortimenter wie als Verleger. Der Verleger soll so zeitig wie möglich die Transportangabe des verflossenen Jahres hinausgehen lassen, ebenso wie die O.-M.-Remittenden-Fakturen. Er darf ver langen, daß er vom Sortiment dann auch so zeitig wie möglich seinen Transportzettel mit entsprechenden Angaben zurück erhält und ebenso, daß pünktlich remittiert wird. Ich meine, in jedem Sortiment, wo Ordnung herrscht, ist man froh, wenn das übertragen der Rechnungs fakturen so schnell wie möglich fertig wird. Kommen dann die Trans portzettel, so läßt man sie sofort zurückgehen, und etwaige Differenzen werden bald aufgeklärt. Das ist wichtig für das Remittieren, denn dies sollte auch so bald wie möglich begonnen werden, und man ist doch froh, wenn man alle diese Arbeiten hinter sich hat. Ein Trans portzettel, der bis nach der Remission liegen bleibt und dann erst zu rückgeht, hat seinen Zweck verfehlt. Wenn der Transport stimmt, bann allerdings kann man ja sagen, es wird auf diese Weise bas nochmalige Senden eines Zettels er übrigt. Aber die Verleger wollen schnell Antwort auf ihre An frage, und solche Anfrage ist eben der Transportzettel. Nachdem dann die Ostermeßarbeiten vorüber und der Verleger seinerseits alle Eintragungen gemacht hat, sollte er nochmals einen Abschlußzettel senden. Denn nun wartet wiederum der Sor timenter darauf, um seine Konten abschließen zu können, lind ich muß sagen, daß jetzt Mitte Juni erst ein ganz geringer Bruchteil der Verleger eben diese Abschlußzettel sandte, sodaß die Konten noch immer nicht (oder doch nur zu geringem Teil) abgeschlossen und et waige Differenzen erledigt werden können. In meinem Sortiment gehen alle Zettel und Korrespondenzen stets in derselben Woche zurück. 0. 0. Verautmvrtl. Red. t. V - Richard Albert t. — Verlag: Der Bürsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhänblerhauS, Hospttalstr. Druck: N a m m L S c e m a n n. Sämtlich in L e t p z i g. — Adresse der Redaktion: Letpztg-N.. Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhauS).
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