Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1913
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- 1913-06-27
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- 27.06.1913
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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.4? 146, 27. Juni 1913. Redaktioneller Teil. lFortsetzung zu Seite 8738.) Feder zu leben. Seine Bedeutung liegt auf dem Gebiete des Romans und der Kunstkritik. Seine besten Romane wurden für wert befunden, in deutscher Übersetzung zu er scheinen, und sind dem deutschen Buchhandel wohlvertraut. Lange vor Zolas »OsbLole» hat er in seinem Roman »T>es obaiuiers« sin der deutschen Ausgabe »Sedan«) die Greuel des modernen Krieges geschildert. Von seinen kunsthistorischen Arbeiten sei vor allem auf die große Monographie über seinen Freund Alfred Stevens, einen der größten belgischen Maler der letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts, und auf seine vorzügliche Kunstgeschichte »IVLoole txÜAO äs peinture 1830—1905« (beide bei G. van Oest L Cie. erschienen) auf merksam gemacht. Das letztere Werk ist die einzige vollstän dige Darstellung der so bedeutenden modernen belgischen Malerei. Diejenigen, die sich für Lemonniers reiches und vielseitiges Lebensweck interessieren, seien auf seine im Jahre 1910 erschie nene, recht anziehend und fließend geschriebene Biographie aus der Feder des geschätzten belgischen Dichters Maurice des Ombiaux aufmerksam gemacht (8°, 176 Seiten mit Jllustr. Ver lag von CH. Carrington, Paris, jetzt bei L. Moens, Brüssel; Preis Fr. 2.50). Brüssel. Jos. Thron. pülirer kür kidliotdelrsdeoukrek mir «wsr 2us»mm«u- Hilkswitlol sowie oiusiu Vorrolobuis wissousolialt- Ilebsr Libllotstolrvu. Von krvkvssor vr. ^rnlm Orsesel, Zweitem Olrobtor ckor Xöuigliebvll UnivorsitLts- uuck voriuobits Xuüaxo. 8". XII, 266 8. I-oiprix 1913, 8. Lirrol. I-aäsuprois xobck. 6 .4l. Seinen zahlreichen wertvollen Arbeiten zur Bibliothekskunde, unter denen das »Handbuch der Bibliothekslehre« wohl die er schöpfendste ist, hat der verdiente Fachgelehrte Professor vr. Arnim Graesel in Güttingen unter erheblicher Erweiterung und Vertiefung des Inhalts soeben die zweite Auflage seines bekannte» »Führers für Bibliotheksbenutzer« folgen lassen. Die Zeit liegt nicht allzuweit zurück, in der die nichtgelehrte Welt von der Benutzung wissenschaftlicher Bibliotheken säst ausgeschlossen schien und wo selbst Gelehrte und Studierende von den ängstlich ge hüteten Schätzen eines Bibliothekars nicht immer ohne Hemmnis Ge brauch machen konnten. Es ist das graste Verdienst der deutschen Re gierungen, voran der preußischen, daß die letzten Jahrzehnte hierin gründlich Wandel geschaffen haben und die in den staatlichen Biblio theken aufgehäusten Schätze der Wissenschaft und der Literatur fortan kein totes Kapital mehr bleiben sollen. Im Gegenteil sind unsere jetzigen Bibliotheksverwaltungen seit langem bemüht, der ausgiebigen Benutzung des ihnen anvcrtrauten Reichtums mit allen zu Gebote stehenden Mitteln die Wege zu ebnen, ihn in denkbar weitestem Umfange seiner Zweckbestimmung zuzusührcn und dem allgemeinen Nutzen dienst bar zu machen. Dieses Entgegenkommen hat ihnen dankbare Verehrer gewonnen, deren Zahl die der früheren Benutzer um das Vielfache übersteigt und unserem Lande, in Verbindung mit dessen Buchhandel, sogar die schmeichelhafte, dankenswert objektive Anerkennung eines Franzosen eingetragen hat, die hier übersetzt sei: »Durch das große Netz seiner reichen Universitätsbibliotheken und den Leihverkehr unter ihnen, durch die peinlich genaue Vollkommenheit seiner Kataloge und die systemvolle, geschickte Organisation seines Buchhandels hat sich Deutschland seit langem an die Spitze des wissenschaftlichen Welt verkehrs gestellt« lE. Morel, Liblivtköquos. S. 221). Unzweifelhaft ist auch das Bildungsbedürfnis in breiten Massen des deutschen Volkes erheblich gewachsen. Es ist erfreulich, daß diesem Drange, besten Befriedigung sich keineswegs auf die zahlreichen in zwischen erwachsenen Volksbibliotheken und Lesehallen beschränkt, nun mehr der Weg zu weiterem Fortschritt offcnstcht. tzui seit, nlü sit solontla, liabonti oat proxiuius«. Diesen Wahrspruch hat Graesel seinem Buche vorangestellt, und in der Tat dient letzteres dem Suchen den als vortrefflicher Wegweiser, der wissenschaftlichen Erkenntnis nach Möglichkeit nahe zu kommen. Die einleitenden Seiten 1—17 besprechen die Bibliotheken im all gemeinen, das Bibliotheksgcbäude und die Bibliotheksverwaltungen. Hier schon finden sich u. a. zahlreiche Hinweise auf einschlägige Fach schriften Deutschlands und anderer Länder, eine auch fllr Buchhändler wertvolle Zusammenstellung. Die baulichen Verhältnisse früherer Bi bliotheken und die neuesten Fortschritte in äußerer Gestaltung und innerer Einrichtung werden berührt, ebenso in knappen Zügen das Wissenswerte über Verwaltungsbetrieb, Beamtenlörper, Anforderungen an Vorbildung und Tätigkeit des Bibliothekars, Prüfungen usw., soweit deutsche Länder in Betracht kommen. Auch hierbei geben Lite raturnachweise die nötige Anleitung zu eingehenderer Belehrung. Von besonderer Wichtigkeit und daher auch möglichst ausführlich be handelt ist das Kapitel über die Benutzung der Bibliotheken. Man er fährt mit Vergnügen die meist sehr liberalen Bedingungen zur Be nutzung der Lesesäle mit den dort aufgestellten Katalogen, Nachschlage werken und Handbüchern, ebenso die Vorschriften zur Entleihung nach Hause am Orte, zum Leihverkehr mit auswärtigen Bibliotheken durch Vermittlung der heimischen Bibliothek bzw. der in Berlin bestehenden Auskunstsstelle, zur Entleihung durch Auswärtige an Orten ohne Bi bliothek und zur allerdings eingeschränkten Benutzung wertvoller Hand schriften. Graefels Ausführungen sind überall klar und schreiten in übersichtlicher Folge von der gewöhnlichen, einfachsten Bibliotheksbe- nutzung im Lcsesaal allmählich weiter bis zu großen, oft auch gewagten Ansprüchen an die Verwaltung, deren Erfüllung bisweilen nicht einmal der Direktor gewähren kann, sondern wohl gar ein Staatsministerium beschäftigen mutz. Wo Einschränkungen unvermeidlich sind, wird ihre Notwendigkeit begründet, soweit diese nicht selbstverständlich ist. Aber auch gegen Selbstverständliches wird von nachlässigen oder rücksichtslosen Bibliothekskunden viel gesündigt. Die Tugend schonungs voller Behandlung fremden Eigentums, rechtzeitiger Rückgabe ent liehener Bücher, derVermeidung unnötiger Ausnutzung derLeihsrist usw. üben leider nicht alle Benutzer. Trübe Erfahrungen zum Schaden der Allgemeinheit bleiben nicht aus, Klagen der Bibliothekare sind häufig und berechtigt. Mit Ernst betont der Verfasser die Notwendigkeit sorg samster Einhaltung der bestehenden Vorschriften; liberal genug sind sie wahrlich, meist selbstverständlich, und schuldige Rücksicht aus Ändere, Gleichberechtigte sollte erwartet werben dürfen. Der Besuch des Lesesaals und die ungehinderte Benutzung der dortige» Handbibliothek, mit besonderer, meist gern erteilter Erlaub nis auch des großen Katalogs der Gesamtbestände zwecks wissenschaft licher Arbeit sind jedem Gebildeten heute wohl überall gestattet, meist sogar ohne Erlaubnisschein. Zu nur einmaligem Besuch genügt fast überall die Erlaubnis des aussichtslihrenden Beamten, zu ausgedehnte rer Benutzung wird eine Lesesaalkarte ausgegeben und jährlich er neuert. Nur die Universitätsbibliothek in Berlin ist ausschließlich de» dortigen Dozenten und Studierenden Vorbehalten. Reichsten Ersatz für diesen Ausfall bietet die Königliche Bibliothek in Berlin mit ihren rund 1450 08V Bänden und 41 50V Handschriften, die in weitem Um fange der Allgemeinheit zu dienen sich bemüht. Ihre Lesesäle sind bis 9 Uhr abends geöffnet. Wer den Vorzug hat, am Sitze einer großen wissenschaftlichen Bibliothek zu wohnen, sollte sich den Vorteil der Ortsansässigkeit nicht entgehen lassen und seine Bibliothek benutzen, so oft er Veranlassung hat und ihm Zeit zur Verfügung steht. Dem Buchhändler tritt solche Veranlassung nicht selten nahe. Wie weit herzig übrigens die Königliche Bibliothek in Berlin den Begriff der Ortsansäsftgkeit faßt, zeigt die Bestimmung, daß sie aus Wunsch jeden, der nicht weiter als 30 Kilometer von der nächsten Stadtgrenze Ber lins entfernt wohnt, als Einheimischen behandelt. Um sich Im Lcsesaal heimisch zu fühlen »nd sein Studium fördern zu können, muß der Besucher vor allem sich mit dem Schema des Katalogs der Handbibliothek vertraut machen, den» besten Einteilung entspricht in der Regel auch die Ausstellung der Bücher in den Wand- sächern des LesefaalS. Graesel gibt ausführliche Belehrung über das Schema der Lesesaalbibliothek in der Universitätsbibliothek in Leipzig und läßt dieser das abgekürzte Schema der Königlichen Bibliothek in Berlin und der Göttinger Universitätsbibliothek folgen. Wenn die Handbibliothek im Lefesaal versagt (die in der Wiener Universitäts bibliothek umfaßt 30 000 Bände!), oder wenn besondere wissenschaft liche Arbeit eingehende Forschung verlangt, so steht unter Mitwirkung eines Beamten zunächst der große Katalog der Bibliothek im Katalog zimmer zur Verfügung und, wenn vorhanden, aus ausgeschriebenen Be stellschein hin sogleich auch das benötigte Buch. Dem Leihverkehr am Orte und nach auswärts, der ungemein nützlichen Bermittlcrtätigkeit des Auskunftbnreaus in Berlin, dem wohlgercgclten Leihverkehr der Bibliotheken unter sich zum Vorteil ihrer Benutzer sind weitere Abschnitte gewidmet, auf deren Inhalt hier nicht näher eingegangen werben soll. Bon den zur Bibliotheks- bcnutzung erforderlichen Formularen sind im fortlaufenden Text ver kleinerte Abbildungen gegeben. Besondere Ausführlichkeit wendet der Verfasser den Vorschriften zu, wie sie an den verschiedenen Bibliothe ken mit verschieden strenger Beschränkung für die Ausleihung von Cimelicn und Handschriften in Geltung sind, überall hat er sich dabei angelegen sein lasten, den wißbegierigen Leser durch Hinweise auf
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