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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-06-27
- Erscheinungsdatum
- 27.06.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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6766 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 146, 27. Juni 1913. einschlägige Fachschriften weiter zu fördern, als es im knappen Nahmen seines »Führers« möglich war. Fn richtiger Würdigung des großen Wertes möglichst vollkomme ner Vertrautheit des Bibliotheksbenutzers mit den allgemeinen Biblio graphien, Enzyklopädien und lexikalischen Behelfen, insbesondere auch seines wissenschaftlichen Fachgebietes, bringt das nun folgende (zweite) große Kapitel auf den Seiten 98—215 eine Auswahl aus deu für wis senschaftliche Arbeiten in und außerhalb einer Bibliothek in Betracht kommenden selbständig erschienenen bibliographischen Hilfsmitteln, und zwar unter besonderer Berücksichtigung der neueren Literatur. Nach den allgemeinen Bibliographien (alten und neuen, in- und aus ländischen Ursprungs) folgen Verzeichnisse der in den einzelnen Län dern erschienenen Bibliographien. Deutschland eröffnet deu Neigen, danach folgen die Schweiz, Österreich-Ungarn, die Niederlande, Skan dinavien, Rußland, Polen, Finnland, Belgien, Frankreich, Rumä nien, Bulgarien, Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Groß britannien, Amerika, Australien, Orient. Weiter folgen Enzyklopä dien, biographische Lexika (letztere für Deutschland auch nach Land schaften gesondert), zum Schluß die Bibliographien und lexikalischen Nachschlagewerke für einzelne Wissenschaften, auch hier wieder mit Einschluß fremdländischer Veröffentlichungen. Nicht nur dem Biblio- thekbcnutzer, für den das Buch geschrieben ist, sondern daneben auch dem Buchhändler wird diese umfassende Zusammenstellung großer wertvoller Werke aus vielen Wissens- und Sprachgebieten willkommen sein. Nicht minder nützlich wird manchem Buchhändler auch das umfang reiche dritte Kapitel sein können, ein Verzeichnis wissenschaftlicher Bibliotheken mit Angabe von Gründungsjahr, Bändezahl, Handschrif tenbesitz und zu beachtenden sonstigen Mitteilungen. Für die Ein teilung maßgebend waren staatliche oder andere Eigenschaft, Zweck bestimmung und Wirkungskreis, die weitere Ordnung folgt dem Alphabet der Städte. Bei den inländischen (reichsdeutschen) Biblio theken, die mit 122 die große Mehrheit des Verzeichnisses bilden, ist meist auch angegeben, was an Führern dazu, gedruckten Katalogen und sonstigen in Betracht kommenden Verzeichnissen in neuerer Zeit er schienen ist. Das anschließende Verzeichnis einiger großen äußer- deutschen wissenschaftlichen Bibliotheken nennt, gleichfalls im Städte alphabet von Athen bis Zürich, immerhin noch 58 durchweg bedeu tende Bibliotheken. Einige Seiten Nachträge vervollständigen die Angaben des Füh rers, und ein Register erleichtert seine Benutzung. Das gut ausgestattete Buch macht den angenehmen Eindruck einer- gediegenen, sachkundigen und sicher auch nutzbringenden Arbeit. Wie mehrfach bemerkt, wird sein reicher Inhalt auch dem aufmerksamen Buchhändler von Nutzen sein können. Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenivart. Bearbeitet von Franz Brümmer. 8 Bde. Sechste, völlig neu bearbeitete und stark ver mehrte Auflage. 160. Zßzo S. Leipzig, Druck und Verlag von Philipp Neclam jun. Preis in Leinen geb. ^ 12.— ord. Wer sich mit der Publizistik und dem Journalismus oder den Anfängen literarhistorischer Forschung am Ausgang des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts beschäftigt, der begegnet in Briefen und anderen gelegentlichen Äußerungen, so bei August Ludwig von Schlözer, im Briefwechsel Lcssings mit I. I. Eschenburg, mehr als einmal der Klage über den Mangel an einem handlichen und zu verlässigen Schriftstellerlexikon. Nicht, daß solche nicht vorhanden ge wesen wären! Aber die vier stattlichen Quartbände von Jöchers »Allgemeinem Gelehrtenlexikon«, 1750, (nebst den im Lauf der Zeit erschienenen sieben Bänden Nachträgen von Adelung, Notermund nnd Günther) konnte sich wohl nur der besser situierte Universi tätsprofessor, gelehrte Forscher oder Kunstfreund anschaffen. Der alte »Meusel« in allen Ehren! Die vier Teile seines Lexikons der 1750— 1800 verstorbenen deutschen Schriftsteller, die zwölf Bände seines »Ge lehrten Deutschland« und die elf seines »Gelehrten Deutschland im neunzehnten Jahrhundert« leisten heute noch gute Dienste, aber für den Beutel der Tagesschriftsteller jener Zeit waren sie fast uner schwinglich. Steckte doch die Tagesschriftstellerei in Deutschland da mals noch in ihren Kinderschuhen und mußte schwer um bürgerliche Anerkennung ringen, der freie Schriftsteller fand, von wenigen Aus nahmen abgesehen, eine, an heutigen Verhältnissen gemessen, mehr als kärgliche Bezahlung. Welche Hilfsmittel stehen heute dem Tages schriftsteller wie dem gelehrten Arbeiter zur Verfügung! Für jedes Gebiet findet er ein Handbuch, einen Adreßkalender, eine Bibliogra phie; Bibliotheken und Lesehallen stellen ihm jeden gelehrten Appa rat an Enzyklopädien und Sammelwerken zur Verfügung, und im Cafehaus bekommt er mit seinem Kaffee Brockhaus und Meyer, groß und klein, serviert. Daß ein handliches und billiges Schriftstellerlextkon im Nahmen der Neclamschen Universalbibliothet nicht fehlen durfte, gebot schon die Eigenart dieser einzigen Sammlung. Die Universalbibliothek, die die Kenntnis so vieler deutschen Dichter und Schriftsteller unserem Volke vermittelt — jetzt mögen es mehr als 1200 sein —, mußte auch bestrebt sein, über das Leben und Wirken dieser Dichter und Prosai sten hinreichend zu orientieren, und das mußte schließlich zu dem Wunsche führen, eine Biographie und Bibliographie unserer deutschen Gesamtlitcratur in möglichster Vollständigkeit zu bieten. Franz Br ti mm er, dem die große und mühsame Aufgabe anvertraut wurde, brachte 1884 zunächst ein Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten von den ältesten Zeiten bis zum Ende des 18. Jahrhun derts heraus, das auf 612 Seiten alle die Schriftsteller behandelt, die bis 1799 geboren sind. Diese Einteilung ist nicht so äußerlich, wie es auf den ersten Blick scheinen möchte; sie wies dem ersten Bande alle die Dichter zu, deren Leben und Werk abgeschlossen vorliegt, und führte bis zum Ende der großen Blütezeit unserer Dichtung, der klas sischen Zeit und Romantik. Schon 1885 erschien vom gleichen Be arbeiter das Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten im 19. Jahr hundert in zwei Bünden. Die Grundsätze, nach denen diese erste Auflage angelegt war, haben sich wohl bewährt, und sind auch in den rasch folgenden neuen Auf lagen beibchalten worden. Die einzelnen Lebensbilder bieten eine kurze Biographie und ein Verzeichnis der Werke des Dichters. Jene ist knapp, objektiv gehalten, ohne jedes kritische Naisonnement, und doch wiederum so, daß sich das äußere Leben des Dichters vollkommen genug darstellt. Das Verzeichnis der Schriften beschränkt sich auf die schönwissenschaftliche Literatur, die schriftstellerische Tätigkeit aus anderen Gebieten wird nur angedeutet. Die dritte Ausgabe des Lexikons vom Jahre 1888 bringt 3400, die vierte vom Jahre 1895 schon gegen 4800 Biographien in vier Bänden. Die vorliegende neueste, sechste Auflage, der größeren Handlichkeit wegen in acht Bände geteilt, bringt nicht weniger als 9900 Biographien! Daß wir man chem ganz unbekannten Namen begegnen, liegt bei einem Schrift stellerlexikon, dessen Ziel möglichste Vollständigkeit ist, in der Natur der Sache, zu viel ist hier bester als zu wenig. Ich habe in allen Bänden nach wenig bekannten Namen Umschau gehalten und habe nie vergeblich gesucht, und Stichproben hier und da ergaben die abso lute Zuverlässigkeit in biographischen und bibliographischen Daten. Bei den Schriften sind, soweit es möglich war, die neuesten Auflagen erwähnt; die Biographien sind unter dem wahren Namen der Dichter und Schriftsteller erschienen, doch sind natürlich alle Pseudonymen mit Verweisen aufgeführt. Dem achten Bande sind für alle Bände die Nachträge, abgeschlossen am 31. Dezember 1912, beigefiigt, denn wäh rend der Drucklegung eines so umfangreichen Werkes treten immer wieder neue Dichter und Prosaisten, und die schon eingeführtcn mit neuen Werken auf den Plan. So möge Brümmers Lexikon, das eine unentbehrliche Ergänzung zu jeder Literaturgeschichte bildet, in seiner neuen Bearbeitung die Beachtung und Anerkennung finden, die es verdient. Im. Verbote und Verbotsaufhebungen deutscher Bücher in Rußland. (Vgl, Nr, 87 u, 78 d, Bl,> Dezember 1912, 4, Ganz verbolene Bücher, Bolin, Wilhelm: Ewiges Leben, Hauptinhalt der Gedanken liber Tod und Unsterblichkeit von Ludwig Fcucrbach, In freier Wiedergabe mit Einleitung, IV, 186 S, 8", Leipzig 1812, Wilhelm Engelmann, 1 ^-k, Frehn, Julius: Nietzsche und das Problem der Moral, V, 88 S, gr, 8°, Neubabelsberg-Berli» <1Sl2), Akademische VerlagSgescll- schast, 2 ^ 58 -Z, Haller, Lilli: In tiefster russischer Provinz, 221 S, 8°, Frauenfeld ISIS, Huber L Co, Geb, 4 Hopcr, R,: Griechischer Philosoph und geschichtlicher Heiland, 16 S, 8", Frankfurt a. Main 1818, Neuer Frankfurter Verlag, 58 gonge, M, de: Das Evangelium, Modern stilisiert, 816 S, 8", Berlin-Charlottenburg <18l2>, Vita Deutsche Verlagsgesellschast, Geb. 8 ,^, Jordan, Wilhelm: Die Sebalds. Roman aus der Gegenwart, 4, Ausl, (Wohlfeile Ausgabe,» 588 S, 8°, Stuttgart u, Berlin 1913, Deutsche Verlags-Anstalt. 4 ^ geb, 5
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