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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.06.1913
- Strukturtyp
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- 1913-06-28
- Erscheinungsdatum
- 28.06.1913
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6772 MU-ubla» >, d. DIschn. «uchh-nd-l. Redaktioneller Teil. 147, 28. Juni 1913. den bereits gegeben. Man könnte diese Beispiele leicht vermehren. Irgendwelche Schlüsse daraus zu ziehen ist aber natürlich un möglich, solange es sich um Werke handelt, bei denen in Wirk lichkeit nicht der Druckbogen, sondern die Beilagen den Preis bestimmen. Anders verhält es sich mit den Erscheinungen ohne Beilagen. Auch hier kommen erhebliche Schwankungen der Bo genpreise innerhalb einzelner Wissenschafts- und Formatgruppen vor, wenn auch viel weniger häufig, als bei den Erscheinungen mit Beilagen. 50 -Z für den Druckbogen werden nur selten über schritten, 100 -1 so selten, datz diese wenigen Beispiele hier ange führt werden können: Naturwissenschaften: Format Lexikon 8": 1 Werk (München) 16 Seiten — 1 Bogen Umfang, Preis -4k 2.—, pro Bogen 200 Verschiedene Formate; 7 Werke (Sonst. Deutschland) insgesamt 487 Seiten —30,7 Bogen Umfang, Gcsamtpreis «kk 31.— pro Bogen 103,3 4. 10 Werke (Wien) insgesamt 1331 Seiten —83,03 Bogen Umfang, Gesamtpreis -4k 99.65, pro Bogen 120,1 Erziehung und Unterricht. Verschiedene Formate. 1 Werk (Berlin) Umfang 14 Seiten — 0,14 Bogen, Preis -4k 1.25, pro Bogen 125 -Z. Sprach, und Literaturwissenschaft. Verschiedene Formate: 2 Werke (Wien), Umfang 425 Seiten — 26,09 Bogen, Preis -4k 35,60, pro Bogen 131,9 Erdbeschreibung, Karten. Verschiedene Formate: I Werk (Berlin), Umsang 35 Seiten — 2,03 Bogen, Preis -4k 3.20, pro Bogen 160,0 -Z. Handel, Gewerbe, Verkehrs Io esen. Verschiedene Formate: II Werke (Sonstiges Deutschland), Umfang 527 Seiten — 32,15 Bogen, Preis -4k 95.20, Pro Bogen 288,5 -Z. Bau- und Jngenieurwissensch asten. Format 16°: 1 Werk (Leipzig), Umfang 42 Seiten — 1,10 Bogen, Preis -4k I.—, pro Bogen 100 -Z. Fonnat 8°: 1 Werk (Schweiz), Umsang 23 Seiten — 1,07 Bogen, Preis -4k 1.—, pro Bogen 100 Verschiedene Formate: 1 Werk (München), Umfang 22 Seiten — 1,06 Bogen, Preis -4k 12.—, pro Bogen 1200 -Z. 14 Werke (Sonstiges Deutschland), Umfang 183 Seiten — 11,07 Bogen, Preis -4k 21.05, Pro Bogen 191 -z. Schöne Literatur. Format 16": 1 Werk (Schweiz), Umfang 76 Seiten — 2,12 Bogen, Preis -4k 2.—, pro Bogen 100 Lexikon 8°: 1 Werk (Leipzig), Umfang 58 Seiten — 3,10 Bogen, Preis -4k 28.—, pro Bogen 700 Man sicht: um die Fälle aufzuzählen, iu denen vielleicht mit einigem Recht von einem willkürlich hohen Preise gesprochen werden kann, genügen die Finger einer Hand. Alle »verschiede nen Formate« fallen hier von vornherein aus. Das Gegenstück zu diesen Ziffern bilden die außergewöhnlich billigen Bücher. Der niedrigste Bogenpreis, der in dem Buche vorkommt, ist 2,3 H. Er fällt der Schweiz zu für zwei Werke der Abteilung »Handel, Gewerbe, Verkehr«, (also vermutlich Kursbücher) in 8" mit Beilagen, Umfang 68,10 Bogen (1098 Seiten). Gesamtpreis -4k 1.60. Bogenpreise unter 10 ^ treten im übrigen ziemlich häufig auf, namentlich in den Abteilungen Theologie, Pädagogik, Erziehung und Unterricht, Jugendschristen und Schöne Literatur. Wie bereits erwähnt, hat I. Loserth im Jahre 1904 einen Versuch zur Feststellung der Entwicklung der Bllcherpreise während der letzten 50 Jahre unternommen, und zwar für die vier Wissen schaftsgruppen Theologie, Rechts- und Staatswissenschasten, Phi losophie und Geschichte. Die von ihm gefundenen Zahlenreihen bilden eine Hauptstütze für die von Bücher behauptete Verteuerung der Bücherpreife. Im übrigen gehen die Meinungen über den Wert feiner Zahlen weit auseinander, so in den jüngst hier be sprochenen Publikationen von Franken und Bertenburg über die Preisbildung im Buchgewerbe. Während Franken meint: »der Wert solcher schematisierenden Statistiken ist mehr als fragwürdig«, allerdings ohne zu sagen, warum, druckt Berten burg die Loserthschen Zahlenreihen ab und kommentiert sie in durchaus zustimmendem Sinne. Sie seien im Auszuge hier mit- getcilt. Darnach kostete der Bogen durchschnittlich in Pfennigen: Theologie: 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1908 (Goldfriedrich) 14,8 15,7 15,7 18,3 16,0 18,5 17,8. Rechts- und Staatswissenschaften: 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1908 (Goldfriedrich) 18.3 21,3 20,5 23,6 25,1 22,3 28,0. Philosophie: 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1908 (Goldfcicdrich) 20.3 23,5 21,8 25,5 27,6 28,2 29,2. Geschichte: 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1908 (Goldfriedrich) 18.3 20,5 21,1 28,6 25,9 26,7 3I,3*>. In der Theologie und Philosophie, diesen beiden von äußeren Zufälligkeiten am wenigsten abhängigen Publikations gebieten, sind die Durchschnittspreise annähernd die gleichen geblieben. Namhafte Steigerungen sind nur auf dem Gebiete der Jurisprudenz und der Geschichte zu bemerken. Bei den rechts- und staatswissenschaftlichen Werken beträgt die Steigerung von 1900 bis 1908 etwa 30 Prozent, bei den geschichtlichen nicht ganz 20 Prozent, übrigens zeigen die Loserthschen Tabellen ge rade bei den Rechts- und Staatswissenschasten und bei der Ge schichte erhebliche, zunächst noch ungeklärte Schwankungen in der Preisbewegung. Loserth hat mit einigem Grund vermutet, der Rückgang von 25,1 ^ Bogenpreis im Jahre 1890 auf 22,3 im Jahre 1900 sei auf die Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuchs und auf die damit verbundene Hochflut billiger Aus- gaben zurückzuführen. Es ist klar, daß das eine rasch vorüber gehende Erscheinung war, und sicherlich war von der verbilligen den Wirkung dieses großen »dem deutschen Verlagsbuchhandel unentgeltlich zugefallenen Verlagsgutes«, wie sich Loserth aus- drllckt, im Jahre 1908 nichts mehr zu spüren. Legt man dagegen dem Vergleich den Bogenpreis des Jahres 1890 zugrunde, so ergibt sich eine Preissteigerung von etwa 12 Prozent in einem Zeit raum von achtzehn Jahren! Ähnlich verhält cs sich mit der Geschichte. Hier kostete der Bogen nach Loserth durchschnittlich im Jahre 1880: 28,6; 1890 : 25,0; 1900: 26,7. Auch hier sinkt die Steigerungsquote, wenn man den Stand von 1880 zugrunde legt, von etwa 20 Prozent auf nicht ganz 10 Prozent. Bertenburg"), der sich gewiß Mühe gegeben hat, kein Mo ment außer acht zu lassen, das geeignet wäre, die Steigerung der Herstellungspreise weniger bedeutend erscheinen zu lassen, be rechnet nun die Gesamtpreissteigerung für Herstellung eines wissen schaftlichen Werks aus dem Gebiete der Rechts- und Staatswisscn- schasten auf 25,7 Prozent in der Zeit von 1890—1912, was offenbar hinter der Wirklichkeit zurückbleibt, da er einen grö ßeren Preissturz des Papiers annimmt, als gerechtfertigt ist. Man wird also nicht sagen können, datz die Verkaufspreise für den Bogen stärker gestiegen sind als die Herstellungskosten, von denen Bertenburg nur die für Papier, Satz und Druck ermittelt, die Stei gerung der Buchbinder-, Vertriebs-, allgemeinen Geschäfts- und Reklame-Unkosten, sowie der Honoraraufwendungen unberücksich tigt gelassen hat. Wirklich schlüssige Folgerungen lassen sich über haupt erst dann ziehen, wenn ein weiterer Band der »Übersicht« erschienen ist. Mir wieviel weniger zuverlässig naturgemäß die Loserthschen Ziffern sein müssen, zeigt ein Vergleich der Anzahl *) Hier kann als Verglcichswcrt nur die Durchschnittszahl der Werke »ohne Beilage« eingesetzt werben, La Loserth bei feinen Be rechnungen die Beilagenwerke ausgeschieden hat. °"°) Die Preisgestaltung im Druckereigewerbe (Schriften des Ver eins für Sozialpolitik. Bd. 142. II. Teil). lstortsekung aul Seite 88V1.)
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