Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1913
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- 1913-07-07
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154, 7. Juli 1813. Redaktioneller Teil. Mrs-iM-tt f. d. »,chn. Duchr»n»rl. 7055 (Fortsctzunq z» Seile 7VLL ) sind in dem vorgcdruckten Inhaltsverzeichnis entsprcchenpc Hin weise enthalten. Konsequent durchgesührt, eine jedenfalls nach ahmenswerte Methode. — Mit einer Anzahl niedlicher Bildchen hübsch ausgestattet, tritt uns ein »ULtsIvAus äs portiwts äs ksmmssr (721 Nummern) entgegen, der durch vanSiocku m's Antiquariaat im Haag ä l'oocasion äs I'Lxposition: »8g. ksmms 1813—1913« L Lmstsräam veröffentlicht worden ist. Hier folgen sich die abgebildeten Damen in der alphabetischen Reihenfolge ihrer Namen. Den Titel schmückt, wie man es anders kaum erwarten wird, ein Bildnis der Vigee Le Brun. — Ganz ähnlich angeordnet und ausgestattet ist ein anderer umfang reicher Porträtkatalog von C. Lang in Rom, wenn auch die »Ritratti italian! äella raosolta Oievxoara-Norbio« <3043 Nummern) nicht auf ein so allgemeines Interesse stoßen werden wie die schönen Damen aller Länder, denen darum auch der Vor rang zu lassen war. Wenn freilich statt des »Iixlivs ckslle isZioni, eitta e pass!« und neben dem »Iiiäics per mstsrie« ein Ver zeichnis der ausfllhrenden Künstler gegeben worden wäre, dann würde der Katalog Wohl auch außerhalb Italiens eine noch in tensivere Beachtung finden können, als so zu vermuten ist. Denn wie er ist, macht es nicht wenig Mühe, z. B. die französischen oder die deutschen Künstler herauszusuchen. — Dem Katalog illustrierter Bücher von C. G. Boerner in Leipzig, den wir im Bbl. 1912, Nr. 279 als vorbildlich nannten, ist schnell ein ähn licher in gleicher Anordnung (nach den Namen der Illustratoren) gefolgt, den Emil Hirsch in München herausgegeben hat: »Illustrierte Bücher des 19. Jahrhunderts. Mit einem Anhang: Almanache und Taschenbücher« (Katalog 51 mit 693 Nummern). Der Unterschied besteht darin, daß das vorliegende Verzeichnis mit 30 Abbildungen im Text und auf Tafeln niedlich illustriert ist, daß es andrerseits aber leider eines Autorenregisters er mangelt, das Wohl angebracht wäre. Im übrigen sind sehr schöne und auch recht seltene Stücke darin, z. B. ein Exemplar des berühmten Journals »8s. 6ar!oaturs«, 1830—35, für 3000.—. — Im Inhalt wie in der Ausführung gleich beach tenswert ist sodann der Katalog 182 von Leo Liepmanns- sohn in Berlin: »Musiler-Biographien« (2242 Nummern). Einer 27 Seiten starken allgemeinen Abicilung folgt die spezielle biographische Literatur, in der die biographierten Tonkünstler die Richtlinie für die Zusammenstellung abgegeben haben. Dabei sind die einzelnen Namen sehr fleißig mit Verweisungen auf andere Nummern des Katalogs versehen worden. Dasselbe Lob ist den Anmerkungen zu spenden, die sich durchaus nur der Sache widmen. Der Katalog, der von allen jetzt vorliegenden am ein gehendsten klassifiziert ist, ist Nr. 69 von Ed. Beyer's Nachf. in Wien: »Nationalökonomie. Finanzwissen schaft. Finanzpolitik. H a n d e l s w i s s e n s ch a f 1. Wirtschastsrecht« (4920 Nummern). Der gewaltige Stoff ist in dreizehn Hauptabteilungen (I, II usw.) zerlegt, denen immer weiter und weiter spezialisierte Gruppen untergeordnet sind. Das geschieht in erster Linie durch große lateinische Buchstaben (X, 8, 6 usw.) oder durch arabische Ziffern (1, 2 usw.), dann durch kleine lateinische (a, b, e usw.) und schließlich durch griechische Buchstaben (a, /i, / usw.). So ist zum Beispiel die Abteilung III. Praktische Nationalökonomie von 1—15 eingekeilt, von denen weiterhin 14. Geld-, Kredit-, Bank- und Börsenwesen in die Gruppen a—l zerfällt, während davon wiederum k: Wäh rungsfrage in 6 kleinere Teile zerlegt ist: n) Allgemeines, ^) Gold währung und so fort. Im ganzen sind es über 100 Überschriften, die sich so ineinanderschickcn. Ob der Inhalt des umfangreichen Verzeichnisses diesem großen Apparat entspricht, soll hier nicht entschieden werden. Von den Zeitschriften und den größeren Sammelwerken sind jedenfalls öfters nur Bruchstücke vorhanden. Die Naturwissenschaften wie die exakten Wissenschaften, denen wir uns nun zuwenden, haben eine im ganzen so feststehende Einteilung, daß auch die Antiquare, die sich damit beschäftigen, der hergebrachten Ordnung willig folgen und im allgemeinen darauf verzichten, durch irgendwie eigen artige Zusammenstellungen zu wirken; eher versuchen sie das noch durch angenehme Zugaben. Ein Katalog, der das ganze Gebiet umfaßt, ist von C. Klincksieck in Paris veröffentlicht wor- I den: »Xouvells Lörls Xo. 7: Leisnees matkämatiguss, xkxsiquss et naturellss« (2252 Numinern). — In der Regel sind es Spezialvcrzeichnisse, die auf diesem Gebiete erscheinen. W. Iunk in Berlin liefert ein solches, das üibliograpbia lepickoptsrvlo- Aica betitelt und, wie seine Vorgänger, wieder hübsch in Lein wand gebunden ist (Preis 1.—). Das Alphabet des 3989 Nummern umfassenden Katalogs wird nur an zwei Stellen durch Einschiebung größerer Gruppen (Lomd^x mor! — 8sp!äoptsrg. uoxia.) unterbrochen. Vorangeht auf Seite I—XX ein Wegweiser durch die Literatur der Schmetterlingskunde, der recht vollständig und eingehend erscheint, und auf S. XXI—XXVI ein Verzeichnis von Lepidopterologen mit ihren Adressen, das manch einem Wohl noch gelegener kommen dürfte. — Der ungemein reichhaltige Ka talog Nr. 15 von Dulau L Co. in London behandelt: »vxnamieal, xalasontoloxieal Lllck stratiAiaplüeal gsoloM« (3175 Nummern) in rein alphabetischer Folge. — Drei Bücherverzeich nisse (Nr. 480—482) von R. Friedländer L Sohn in Berlin sind der Mathematik gewidmet: I. Geschichte der Ma thematik und ältere Autoren bis auf Euler; mit einem Anhang: Mathematische Tafeln. — II. Der Hauptkatalog; am Schluß: Ma thematische Zeitschriften. III. Wahrscheinlichkeitsrechnung (zu sammen 130 Seiten). Auf die Numerierung der einzelnen Titel kann hier verzichtet werden, weil eine jede Abteilung ohne irgend welche Seitensprünge schlankweg von X—2 durchläuft. Diese in ihrer Vollständigkeit ganz hervorragenden Kataloge sind damit zum Nachschlagen wie geschaffen. Es braucht auch kaum verraten zu werden, daß man sie allenthalben so benutzt. — Bücher über Astronomie und Meteorologie verzeichnet Oatalogue 79 von I. Gamber in Paris mit 2723 Nummern, recht reichhaltig also. Originell ist die Einteilung in 8ivres st mömoires en kran-ais — Gastronomie en ^llemagne, SN Zuscle st SN Vans- marlr — I/astronomis SN Xngleterro st SN Xmsriquv — Gastro nomie sn Italle, Wenn auch bei einer so internationalen Wissen schaft die Berechtigung solcher Trennung nicht recht einleuchten will. Ein abschließendes Urteil, wie die einzelnen Nationen sich an der Forschung beteiligen, kann man aus einem Antiquar katalog ja doch nicht gewinnen. Es bleibt also nur die Ver mutung übrig, daß hier »mal was anderes« geboten werden soll. 8. ?. Kleine Mitteilungen. Drahtheftung bei Vcrlegerbändcn. — Vom Vorstand desVereins Deutscher Bibliothekare geht uns folgende Bitte zur Ver öffentlichung zu: Auf der diesjährigen Bibliothekarversammlung zu Mainz wurde, wie bereits früher (Zentralblatt für Bibliothekswesen 1908, S. 387), aus fachmännischen Kreisen heraus scharf betont, das; die mit Draht gehefteten Verlegerbände für Bibliothekszwecke un brauchbar sind. Seit Veröffentlichung des Beschlusses von 1908 im Börsenblatt (1908, S. 9077 u. 9085 in Nr. 200 u. S. 13649 in Nr. 275) haben die drahtgeheftetcn Bände zwar sichtlich abgenommen, sind aber doch noch so zahlreich, daß der Verein Deutscher Bibliothekare an die Verleger nochmals die Bitte richtet, entweder von der Verwendung von Draht ganz abzuschcn oder wenigstens einige Exemplare für die Biblio theken ungebunden zu lassen. Die Bibliotheken werden in Zukunft Bände mit Drahtheftung, soweit irgend möglich, zurückwcisen. 75jährigcs Geschäftsjubiläum. — Die Kgl. Sächs. Hof-Musikalien- und Kunsthandlung Adolph Brauer (F. Plötner) in Dresden-N. konnte am 1. Juli auf eiu 75jähriges Bestehen zurückblicken. Die Firma wurde 1838 von G. Rotier gegründet, von dem sie 1848 Adolph Brauer übernahm, der ihr seinen Namen gab und sie am 1. Juni 1880, hohen Alters wegen, an Herrn Franz Plötner verkaufte. Herr Plötner, der seit 1887 auch Inhaber der Hof-Musikalienhandlung F. Ries in Dresden ist, hat vom König von Sachsen den Titel eines Königlichen -Hofmusikalienhändlers erhalten und ist Mitglied des Stadtrats in Dresden. Er hat die übernommenen Geschäfte mit großem Fleiße aus gebaut und sie zu hoher Blüte gebracht, daneben aber auch dem Ge meinwohl des Mnsikalienhandels mit Eifer gedient als Vorstands mitglied des Vereins der Deutschen Musikalienhändler. Zum Ehrentage der Firma Brauer seien ihm noch nachträglich die besten Wünsche dargebracht. Das Inkrafttreten der deutsch-russischen Literarkonveutiou. Die Übereinkunft zwischen Deutschland und Rußland zum Schuß von Werken der Literatur und Kunst, deren Wortlaut das Börsenblatt in Nr. 123
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