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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
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7022 Börsenblatt f. d Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^sL 154, 7. Juli 1013. An die Spitze stellen wir den Katalog 149 von Ludwig Rosenthal's Antiquariat in München, well er Bücher so ziemlich aller Wissenschaften enthält, wenn deren Aus- Wahl auch auf solche in französischer Sprache beschränkt wird. Er nennt sich »Oataloguo raisonne cko iivres anoiens kranqais« und umfaßt 468 Seiten mit 6800 Nummern, die unter einer alphabetischen Folge von Schlagworten ungeordnet sind (Llioillos — Xkriquo — LKrieulturo — Llobimie —. Lllomax-Nk usw.), wo durch natürlich vieles, was zusammengehört, auseinaudergerissen wird. Aber auch sonst ist er trotz des reichen Inhalts an her vorragenden und seltenen Werken, der eigentlich die Wahl eines klaren Systems nahelegen sollte, doch recht schwer benutzbar, weil auch unter den einzelnen Schlagwortüberschriften die weitere Ordnung nicht nur nach den Namen der Verfasser oder den aus dem Titel zu entnehmenden Ordnungswörtern, sondern sehr häufig auch unter Voranstcllung je nach Gelegenheit gewählter Sachwörter, unter »subjoet-bsackings« erfolgt, wie der Eng länder sagt. Ein Autorenbcrzeichnis fehlt. Sehr hübsch ist der Katalog 425 von Karl W. Hierse- mann in Leipzig: »Inonnabula«, der 310 Nummern enthält. Auf ein Blockbuch der »Lrs morionäi«, das uns schon von früher her bekannt ist, folgen die Wiegendrucke in alphabe tischer Anordnung ihrer Druckstätten. Unter den Namen der einzelnen Orte sind sie wiederum alphabetisch eingereiht. Das ist bei der verhältnismäßig nicht sehr großen Zahl, die auf jeden davon entfällt, in diesem Verzeichnis sicher am richtigsten, wenn man bei größerer Menge die Einteilung Wohl auch noch wissen schaftlicher gestaltet, die Drucker nach ihrem Auftreten chrono logisch und die von ihnen hergcstellten Werke ebenso in zeit licher Folge aufführt. Am Schluß finden sich: ein Titelregister, ein Druckerregister, ein Sachregister und ein Verzeichnis der Nummern bei Hain, Copinger usw., Zugaben, die eine Benutzung des Katalogs auf das angenehmste erleichtern. Das Äußere des Verzeichnisses wird durch sparsame, aber zierliche Wiedergabe von Abbildungen noch wesentlich gehoben. Es sind u. a. acht zehn Inkunabeln in deutscher Sprache darin enthalten. Wie gewöhnlich, ist auch wieder eine neue Nummer des »Frankfurter Bücherfreundes« (XI, 2> zu nennen, die neben einer Abteilung: »Vor hundert Jahren« und neuen Erwerbungen (Aldinen, Einblattdrucke, Rechenbücher, Schreib bücher und Widmungscxcmplare), zu Beginn noch eine Fort führung der »Beiträge zur Jnkunabelkunde« (Nr. IV) enthält, in der neun Wiegendrucke angezeigt werden, die bisher entweder gar nicht oder nur mangelhaft verzeichnet waren, Drucke aus Augsburg, Köln, Nürnberg, Straßburg, Lyon und Paris. Der wichtigste, wenn auch nicht der teuerste darunter ist Wohl ein niederdeutscher »Enlekrist« (Antichrislus), in Strahlung zirka 1475 gedruckt (-4k 2000. -), von dem nur noch ein Exemplar in der Stadtbibliothek in Hamburg zurzeit nachweisbar ist. Die beige- fllgten Beschreibungen machen einen sehr sorgfältigen Eindruck, nur die Größcnaugaben scheinen in der Korrektur nicht nur an einer Stelle gelitten zu haben. Einen deutschen Kalender für das Jahr 1406 (Nürnberg 1405: -4k 500.—) in der Größe »450X310 m« (das sind Meter) kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen! ja, es würde schon schwer fallen, an eine Bulle Sixtus' IV. (Augsburg 1479: -4k 200.—) zu glauben, deren Text spiegel »343X286 ein« (Zentimeter) mißt. Natürlich mutz es in beiden Fällen »mm« heißen. Eine glänzende Bibliothek: »Deutsche Sprache und Literatur«, die Hinterlassenschaft des 1902 in Steglitz bei Berlin verstorbenen Prof. Wilh. Camillus Wendeler, bringt W. WeberinBerlinzur Anzeige. Der erste von drei Kata logen, die darüber erscheinen sollen, liegt in trefflicher Einteilung vor und enthält zunächst »Germanische Philologie«, überraschend reich ist die Sammlung an deutschen Wörterbüchern, vor allen Dingen an solchen älteren und ältesten Datum. Wir nennen: Voea bularius jneipiens tkutonioum ante iatinnm. Zwei Ausgaben des 15. Jahrhunderts («kk 2800. - und -K 500.—). Brack, W.: Voeabularius rerum. Augsburg: A. Sorg 1487. 4". (-kk 150.—) und Straßburg 1512. 4". <«kk 35.—.) Dasypodius, Petr.: Oietivnarium latinoAerinanioum usw. Stratzb. 1536. 4°. (-4k 60.—) und Ebenda 1537. 4°. (-4k 60.-.) Das zweite Exemplar hat dabei noch einen bemerkenswerten Stammbaum, wenn man so sagen darf; es hat nacheinander Philipp Wackernagel, Meusebach und Jakob Grimm gehört und trägt auf dem Schlußblatte eine 33 Zeilen umfassende Anschrift Meusebachs an Grimm. — Außerdem sind noch die Wörterbücher von Nicod. Frifchlin (Franks. 1600), Von I. Frisius (Zürich 1574), Jofua Maaler (Zürich 1561), Euseb. Menius (Wittenb. 1565), I. Serranus (Nürnb. 1540) und Casp. Stieler (Nllrnb. 1691) zu erwähnen, die sämtlich zu verhältnismäßig billigen Preisen zu haben sind. Die beiden folgenden Kataloge sollen deutsche Lite ratur bringen, besonders aus der Zeit Johann Fischarts. — Eine ähnliche Hervorhebung verdienen die Kataloge der Bibliothek Jakob Minor, von denen Friedrich Metze r's Buchhand lung in Leipzig die Abteilungen II bis IV veröffentlicht hat, auch wegen ihrer eingehenden Klassifizierung. Wir schrei ben, um ein Beispiel davon zu geben, die Einteilung der 466 Nummern starken Gruppe »Goethe« hier ab: Bibliographie — Zeitschriften — Gesammelte Werke — Einzelausgaben der Werke nebst Erläuterungen — Faust — Weither — Von Goethe heraus gegebene Werke — Briefwechsel und Beziehungen zu einzelnen Personen und Städten — Lebensbeschreibungen — Festschriften — Der junge Goethe — Religion — Sprache und Stilistik — Theater — Allgemeine Goetheliteratur — Die Goethesche Fa milie. — Die drei vorliegenden Kataloge enthalten über 4000 Nummern; sie sind an Seltenheiten nicht überreich, verzeichnen aber doch viele hervorragende Gesamt- und Einzelausgaben der Werke unserer Schriftsteller vom 18. Jahrhundert an. Das Gebiet der r o m an i s ch en Sprachen undLite - raturen wird durch den Katalog 613 von Joseph Baer L Co. in Frankfurt a. M. gut repräsentiert, der in 3300 Nummern u. a. die Bibliothek von Wilhelm Cloötta enthält und zugleich den 5. Teil in der »Libliotbeoa Romaniea« genann ten Katalogreihe bildet, die schon öfters erwähnt wurde. — Ihm läßt sich an dieser Stelle der Katalog 420 von KarlW. Hiersc- mann in Leipzig anreihen: »Spanien und Portugal. Das lateinische Amerika und die Philippinen« (1373 Nummern), der allerdings insofern umfassender ist, als ec neben der Sprache und Literatur dieser Länder auch deren Geschichte und Geographie behandelt. Er ist sehr reich an älteren und wertvollen Werken zu gewichtigen Preisen. Dasselbe läßt sich von vier anderen Katalogen (Nr. 421 bis 424) der gleichen Firma sagen, die Bücher über Kunst geschichte, Architektur und Kunst ge werbe ver zeichnen, zum Teil aus den Bibliotheken von Lanna und Richard Streiter stammend; zusammen über 4000 Nummern. Besonders anzuerkennen ist die klare und zweckmäßige Einteilung, in der alles getan ist, was zur Erleichterung der Übersicht dienen kann. So enthält der Katalog 422: »Architektur« zwei Abteilungen »Monographien von Kirchen und Klöstern« und »Monographien von Profanbauten«, die durchweg nach Ortschaften geordnet sind, und — um ein weiteres Beispiel zu geben, dem Katalog 421: »Kunstgewerbe« ist am Schluß cinSchlagwortregistcr angefügt, das auf die betreffenden Nummern der im übrigen rein alphabetischen Unterabteilungen verweist. Es enthält 125 zum Teil recht um fangreiche Eintragungen und bedeutet damit eine nicht geringe besondere Arbeitsleistung, die dem Verzeichnis aber nur zum Vorteil gereichen kann. — Aus dem Katalog 358 von Otto Harrassowitz in Leipzig: »Kunst und Archäologie. Musik. Theater. Illustrierte Bücher« (2155 Nrn.), sind zwei Witten- bcrgische Gesangbücher zu nennen, das eine bei Georg Rhaw im Jahre 1544 gedruckt (.^ 1500.—), das andere von Joh. Wal ther bei Georgen Rhawen Erben 1551 erschienen (-4k 1600.—), von denen je der Diskant und Baß vorlicgen. In der An ordnung hat der Katalog in seinem ersten Teil die Eigentümlich keit, daß größeren Abteilungen am Schluß kleinere verwandten Inhalts nach einem Trennungsstrich unter Überschriften angcfügt werden, die in kleinerer Type gesetzt sind und, links an den Rand gerückt, sich als solche zweiten Ranges kennzeichnen. Natürlich (Fortsetzung ans Seite 7vzz.s
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