.F 1K3, >7. Juli I!U3. Künftig erscheinende Bücher. Börsrnbl, .,t f. d. DUchli. Buchbond»!. 7335 s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s 'S s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s zu werden verdienen, wie sie ja auch aus volkstümlichen Keimen und Instinkten entstanden sind. Rosegger als sozialen Dichter und Denker zu schildern, blieb dem Franzosen Vulliod Vorbehalten, und zwar vielleicht eben gerade darum, weil er Franzose ist und als solcher völlig vorurtsilssrsi, ganz vorausjstzungslos an den Dichter hsrantrat und ihn aus ihm selbst heraus zu verstehen juchte, indes ihn der deutsche Landsmann — wenn auch zumeist unbewußt! — schon von irgend welchem Partsistandpunßte aus betrachtete. Nun hat ihn Vulliod, sin außenstehender, in der psychologischen Literaturwissenschaft Frankreichs ausgewachsener Philologe, studiert, mit einer Liebe, mit einer Hingabe, mit einer Innigkeit des Nachsmpfindens, dis an sich Bewunderung verdienen. Keine Seite von den vielen Schriften Roseggers ließ er ungelesen. Keinen Brief, Kein Tagebuchblatt des „Heimgärtners"; sin vierjähriges Studium ging der Abfassung seines Buches voraus; er verzeichnet keine Tatsache, keine Äußerung von oder über Rosegger, ohne genau und zuverlässig dis (Quelle anzugsbsn, der er sie entnommen hat, und schildert uns in dieser Weise, die unser Vertrauen völlig gewinnt, zuerst das Leben des Dichters, dann seine Kunst und Weltanschauung. And da er soviel als möglich sich der eigenen Worts Ro seggers bedient, so wirkt die Lektüre seines Buches umso fesselnder aus alle, die den steirischen Dichter Kennen; wir erhalten gewissermaßen einen Rosegger in nuce, einen Rosegger als Erzieher, den feinsten Dust seiner reichen 'Persönlichkeit. Wie das französische Werk von Vulliod schlechthin eins Msistsrleistung darstsllt, so muß auch der Übertragung von »r. Moritz Necker höchstes Lob gezollt werden. Einmal Konnte der (Übersetzer, der als Landsmann und Kritiker mit dem Lsbsnswsrß Peter Roseggers eng vertraut ist, kleinere Irrtümer des sranzösijchsn (Originals be richtigen, aber sein Hauptverdienst liegt in der Übertragung selbst. Vulliod neigt gern zu Aussührlichkeitsn und längeren Erörterungen, die die Lektüre seines Werkes erschweren. Diese Klippe hat Nscksr glücklich vermieden. Keine «Über tragung liest sich mühelos, leicht und angenehm, die psychologischen Höhepunkte des Ori ginals sind überall ins hellste Licht gerückt, und Hand in Hand geht damit eine direkt bewundernswerte Feinheit im sprachlichen und gedanklichen Ausdruck, der dis Meinung erweckt, man habe gar keine Übertragung, sondern ein Original vor sich. Fürwahr das beste und schönste Lob, das man einer «Übersetzung nachrühmsn Kann. vorliegende Werk über Peter Rosegger ist für Bibliotheken und für den Literatursorjcher unentbehrlich, es wird aber dank seiner hervorragenden Bedeutung weit über diesen begrenzten Kreis hinaus Käussr sindsn, nicht zuletzt bei den Freunden des Dichters und bei allen jenen, dis sich über die Entwicklung und geistige Gejamtbedsutung Peter Roseggers orientieren wollen. Ich bitte zu bestellen. Leipzig, im "Zuli 1913 L. Staackmann Verlag.