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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1913
- Strukturtyp
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- 1913-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1913
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- Deutsch
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^^ Ehrlich frei Golchäflsstette od^ 36^NarL ^i^>ostüäerweijuag^5 6. 1?^M. statt 18 M. Ste^/eng^ejuche Velden mit 10 -Pf. pro ^ )!^M?rß" j?hrUch.^Äach ^dem^DusU-nd'erfolgt ^ivser^^ rrÄaumÄ-pf^^S.N^M^^sÄM^.^S.^oM.-füc«icht" r^llbcr L^p^ig oder durch Kreuzband, an Nichtmitglieder in ZZMitglieder 40 Pf-, 32 M.. 60 M.. 100 M. — Dsilagen werde« ^ Leipzig ^ Nr. 163. Leipzig, Donnerstag den 17. Juli 1913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Aus dem belgischen Buchhandel. v. liv vgl. Nr. 148.) Die Genier Weltausstellung.!. Wenn man von Brüssel aus am neuen Bahnhof »6auä 8t.-kisrrs« ankommt, der in der unmittelbaren Nähe des Haupt einganges der Weltausstellung liegst so ist man erstaunt über die enormen Veränderungen, die letztere an diesem bisher vergessenen und vernachlässigten Vororte Gents hervorgcrufen hat. Ein neuer Stadtteil ist hier entstanden mit großen Hotels, Trambahn linicn und einem auf Zuwachs berechneten, riesigen Bahnhofs- ueubau. Das ist bereits ein großer Gewinn für die Stadt Gent, während von der denkwürdigen Brüsseler Weltausstellung nicht nur kein Stein übrig geblieben ist, sondern, im Gegenteil, früheres grünes Ackerland in ödes Bauterräin umgewandelt wurde. Die Vergleiche mit »Brüssel 1910« liegen überhaupt nahe, sobald man die Ausstellung selbst betritt. In Brüssel das hügelige Gelände mit seinen schönen Perspektiven und dem prächtigen »Lois äs la Oambrs« als Staffage, in Gent ein steinernes Meer mit mehr oder weniger einförmigen, alle in weiß gehaltenen Aus stellungshallen, zum größten Teile zu beiden Seiten einer er müdend langen »Lvsuus des Kations« (die offenbar in keiner Ausstellung fehlen darf), die die Gartenanlagen vergeblich zu be leben versuchen. Der monumentale, unverhältnismäßig große Eingangs-Pavillon, mit überlebensgroßen Stieren als Symbolen der flandrischen Landwirtschaft, führt links und rechts sofort in die belgischen Hallen. Links die Räume des Pressebureaus mit einem großen, gut versehenen Zeitungslesesaal, an den sich ein Vortragssaal an schließt, in dem am 23. Juni die Generalversammlung unsres »6erels äs la lübrairie« stattfand. Man sieht sofort, daß man sich im flämischen Teile Belgiens befindet; alle Inschriften in den beiden Landessprachen. Die Herren Architekten der Ausstellung haben die Lüftung des mit Leinwand ausgekleideten und be deckten Raumes anscheinend vergessen, so daß ein längerer Aufent halt darin gerade kein Vergnügen ist. Die Versammlung war von 42 Buchhändlern und Buchdruckern besucht, die aus Brüssel, Gent und Antwerpen gekommen waren; die übrige Provinz war so gut wie gar nicht vertreten. Einer der wichtigsten Punkte der alljährlichen Tagesordnung, die teilweise Neuwahl des Vor standes, wurde auf eine zweite, zum Wintersanfang einzube rufende Hauptversammlung verschoben, wodurch der jetzige Vor stand sein Amt bis zum Schlüsse der Weltausstellung in derselben Zusammensetzung auszuüben in die Lage gesetzt ist, in der er die zahlreichen, mit derselben verbundenen Arbeiten übernommen hat. Im Anschluß an diese zweite Versammlung sollen dann unver züglich die Arbeiten zur Beschickung der Leipziger Ausstellung 1914 in Angriff genommen werden. Das Hauptinteresse in der diesjährigen Versammlung wurde durch die Mitteilung des Prä sidenten über die vom Finanzminister geplante Einführung eines Quittungsstempels hervorgerufen, an die sich eine längere Aus sprache anknllpfte. Ganz wie in Deutschland hat auch in Belgien die beträchtliche Erhöhung der Heeresstärkc eine Mehrausgabe im Budget zur Folge, für die der Minister Deckung zu suchen hat. Nicht gerade eine Milliarde, aber immerhin doch 47 Millionen, für Belgien, das bekanntlich keine Einkommensteuer hat, ein ganz erheblicher Betrag. Bei der allgemeinen Gewohnheit des belgischen Handels, alle Forderungen durch Quittung oder Tratte zu erheben, wird dieser neue Stempel, obwohl er nur auf Quit tungen über 10 krs. angebracht werden soll, eine bemerkbare Er höhung des Unkostenkontos Hervorrufen, und der Vorstand des (lerele dsIZs ist deshalb ersucht worden, nachdem eine bereits gemachte persönliche Vorstellung beim Minister erfolglos war, in Gemeinschaft mit andern kaufmännischen Korporationen auf die Abgeordneten dahin zu wirken, daß gerade diese neue Steuer als durchaus unpopulär nicht bewilligt wird. Sie werden sich hierbei darauf berufen können, daß gerade jetzt in Deutschland die Rede davon ist, den seit einigen Jahren bestehenden Scheckstempel wieder abzuschaffen. — Der Rechenschaftsbericht gab u. a. Bericht über die Vorarbeiten der im vorigen Jahre ernannten Kom mission. behufs Errichtung einer Brüsseler Bestellanstalt. Sie hat ihre Arbeiten bis auf weiteres ausschieben müssen, da der Eisenbahnminister Ende des vergangenen Jahres die Bedin gungen des Postmonopols verschärft und die Beförderung von Paketen (»groun»As«) durch Privat-Paketsahrt-Anstalten ver boten hat, wodurch nicht nur die bekannten Speditionsgeschäfte von van Gend und Spinhaher so gut wie lahmgelegt worden sind, sondern auch die Tätigkeit des Kommissionsgeschäftes überhaupt innerhalb Belgiens kompromittiert ist. Es sei nebenbei bemerkt, daß der Minister die kaufmännische Welt in gewissem Maße da durch schadlos gehalten hat, daß er eine Verbilligung des Post- Pakettarifs durch Schaffung einer Taxe von 35 st«, für Pakete bis zu 3 KZ bewirkt hat. Im Anschluß an die Generalversammlung fand eine gemein schaftliche Besichtigung des originellsten Teiles der Ausstellung, Alt-Flanderns, statt. Der Rundgang über die Plätze und durch die Gassen der malerischen »VisiUs Klanärs« geschah unter der kundigen Führung eines der Herren Ausstellungsarchitekten, der namentlich darauf aufmerksam machte, daß dieses Stadtbild sich von den ähnlichen Rekonstruktionen der früheren belgischen Aus stellungen: Vikil invers, Vieux IÜSAS, Vieux Lruxelles, dadurch unterscheidet, daß sämtliche Bauten und Privathäuser historisch und architektonisch getreue Nachbildungen verschwundener oder noch bestehender Baudenkmäler darstellen, die sich in so großer Zahl in den größeren und kleineren Stödten bis zu den entlegen sten Dörfern der flandrischen Provinzen Belgiens, Hollands und Nordfrankreichs finden. Für den Kunstfreund und den Liebhaber der guten alten Zeit gab es gar viel zu sehen, und es ist nur zu bedauern, daß die Einwohner der Stadt Gent selbst so wenig dazu beitragen, die interessante Stätte zu beleben, obwohl es ihnen dadurch leicht gemacht wird, daß man sie direkt von der Stadt aus besuchen kann, ohne vorher durch die Ausstellung selbst zu gehen. Aber, wie mir ein Genter Kollege versicherte, »Alt- Flandern« liegt »so weit draußen, Wohl eine halbe Stunde Wegs vom Zentrum der Stadt!« Zur Benutzung der Elektrischen sind die Genter offenbar noch nicht erzogen. Möge die Aus stellung den großstädtischen Sinn bei ihnen Wecken! Das traditionelle Festessen fand im Hauptrestaurant Alt-Flan derns statt und wurde mit der Gegenwart des Präsidenten der Ausstellungsgruppe HI, Oberst Jeanne, Direktors des Militärischen Kartographischen Instituts, beehrt. Das Diner bildete die Vor- 853
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