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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1913
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- Deutsch
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- Saxonica
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^ 167, 22. Juli 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7483 Freilich ist das brüchige und allzu glatte Papier etwas störend, und ich möchte wohl zu Versuchen raten, ob sich nicht auch hier, ähnlich den Handschriftenuachbildnugen des British Mnseums und der fran zösischen Nationalbibliothek, ein matteres und festeres, kartonähnliches Papier verwenden ließe. Die wenig haltbaren Papiermäppchen könnten jedenfalls durch festere Pappkästen nach dem Muster dieser beiden Bibliotheken ersetzt werden. Das erleichtert nicht nur die Auf bewahrung ungemein, sondern trägt auch zur Schonung sehr viel bei und erhöht damit die Freude des Besitzes. Der Wiedergabe der interessanten Bilder des Turnierbuches ist eine ausführliche Einleitung von Georg Leidinger, dem Herausgeber der ganzen Serie, vorausgeschickt, in der er sich hauptsächlich damit beschäftigt, den Künstler der Handschrift seiner Person nach genauer feftzustellen. Dieser nennt sich zwar am Fuße deL ersten Bildes: »1541 H. Osdentarffer« ( — Hans Ostendorfer), aber damit sind die Schwierigkeiten noch nicht gelöst. Die sehr zahlreiche Künstlerfamilie Ostendorfer ist im 16. Jahrhundert in München durch einen älteren und einen jüngeren Hans vertreten gewesen, die übrigens oft genug mit einander verwechselt werden. In eingehender Beschäftigung mit der Frage der Urheberschaft des Turnierbuches hat Leidinger nun noch einen dritten, einen »mittleren« Hans Ostendorfer (1526—1570/71)! entdeckt, und diesem schreibt er die Anfertigung des Buches zu. Bei dieser Gelegenheit hat sich der Herausgeber augenscheinlich auch mit deni älteren Hans Ostendorfer eingehender beschäftigt, der zusammen mit dem Goldschmied Matheus Zaiissinger eine Rolle in der älteren Buchdruckergeschichte Münchens spielt; wenigstens vcr spricht er, darüber an anderer Stelle einen Aufsatz zu veröffentlichen, auf den man wohl gespannt sein darf. Berlin-Wilmersdorf. Philipp Rath. Kleine Mitteilungen. Eine Preisaufgabe des Kolonialinstituts. Eduard Woermann in Hamburg hat dem Profcssorenrat des Kolonialinstituts in Hamburg 6600 Mark zur Verfügung gestellt als Preis für die beste Bearbeitung der Frage: »Durch welche praktischen Maßnahmen ist in unseren Ko lonien eine Steigerung der Geburtenhäufigkeit und Herabsetzung der Kindersterblichkeit bei der eingeborenen farbigen Bevölkerung — des wirtschaftlich wertvollsten Aktivums unserer Kolonien — zu erreichen?« In der Arbeit sollen außer den medizinischen auch die religiösen, ethno graphischen und wirtschaftlichen Verhältnisse untersucht und dargelcgt werden, die von Einfluß auf die Geburtenzahl und Säuglingssterblich keit bei den Eingeborenen unserer Kolonien sind, ferner sollen praktische Vorschläge zur Steigerung der Geburtenhäufigkeit und Herabsetzung der Kindersterblichkeit bei der eingeborenen farbigen Bevölkerung ge macht werden. Die Untersuchung braucht nicht ans alle Schutzgebiete ausgedehnt zu werden, cs werden auch Arbeiten, die sich ans ein Schutz gebiet beschränken, zum Wettbewerb zugelassen. Die Bewerbungs schriften müssen in deutscher Sprache geschrieben und bis spätestens zum 31. Dezember 1914 an den Professorenrat des Kolonialinstituts in Hamburg gesandt werden. Post. — Bis auf weiteres kann eine Gewähr für die regelmäßige und unverzögerte Weiterbeförderung von Postsendungen nach Bulga rien wegen der Unterbrechung der direkten Beförderungswege dahin nicht übernommen werden. Eine Kiinstlcr-Produktiv-Gcnossenschaft. — In Stuttgart ist, wie der »Tägl. Rundschau« geschrieben wird, der interessante Versuch ge macht worden, Künstler in einer Art Produktiv-Genossenschaft zu ver einigen. Die ob ihrer künstlerischen Eigenart ja auf einem besonders vorgeschobenen Posten stehenden Leute von den Stuttgarter Lehrwerk stätten haben sich zusammen mit einer kleinen Anzahl Gleichgesinnter aus Deutschland und Österreich unter Pankoks Leitung zu einer »Ge nossenschaft für freie und angewandte Kunst« znsammengetan. Unter den Mitgliedern findet man außer Paukok die Stuttgarter Haustein, v. Heider, Nochga, Lebrecht, Grcthe, die Hamburger Czeschka und Adler, aus Wien Jos. Hoffmaun, Koloman Moser, Alfr. Roller, weiter Max Licbermann, Herm. Muthesius, Henry van de Velde, Emil Orlik u. a. Die Genossenschaft, die nur Künstler und Kunstfreunde, aber keine Fa brikanten anfnimmt, ist handelsgerichtlich als G. m. b. H. eingetragen. Sie übernimmt die Lieferung von Entwürfen jeder Art, z. B. Schau- fcnsterdekorationen, Tisch- und Festdekorationen, Wohnungseinrich tungen, Garteuaulageu usw., überwacht oder übernimmt die Ausfüh rung, verkauft Bilder, Plastiken und künstlerisch einwandfreies Kunst- gcwerbe. Die Prüfung aller znm Verkauf gestellten Stücke erfolgt durch eine aus den Mitgliedern der Genossenschaft gebildete Jury. Große Ausstellungsräume und ständige Ausstellungen hat die Genossenschaft in dem Württembergcr Kunstgewerbchaus Joh. Nominger. Pflege des Mädchenturnens in den Städten und stadtähulichen Ort schaften. — Der Minister der geistlichen nsw. Angelegenheiten in Preußen von Trott zu Solz hat unterm 17. Mai d. I. an die Königl. Negierungen und das Königl. Provinzialschnlkollegium zu Berlin nach stehende Zuschrift gerichtet: Aus den ans meinen Runderlaß vom 18. März 1909 — II III L 4894/08 IIIII ^ II III I) — erstatteten Berichten über den Stand des Mädchenturnens in den Städten und stadtähnlichcn Ortschaften des Preußischen Staates am 1. Mai 1912 habe ich mit großer Befriedigung ersehen, daß die Entwicklung des Mädchenturnens in den letzten Jahren sehr erhebliche Fortschritte gemacht hat. Wie die Zusammen stellung der Berichte zeigt, ist die Zahl der Schulen, in denen den Mädchen überhaupt kein verbindlicher Turnunterricht erteilt wird, seit dem Jahre 1908 von 932 auf 429 zurückgegangen. Besonders erfreu lich ist es, daß auch die Zahl der Schulen, in denen die weibliche Jugend das ganze Jahr hindurch Turnunterricht erhält, eine beträchtliche Stei gerung aufweist, in mehreren Bezirken um 200 Prozent, in einzelnen sogar um 300 bis 400 Prozent. In dem Regierungsbezirk Wiesbaden und in der Stadt Berlin sowie in den Stolbergschen Grafschaften ist diese Einrichtung schon in sämtlichen Schulen durchgcsührt, in anderen Bezirken (Köslin, Osnabrück und Anrich sowie in Sigmaringen) ist das erstrebte Ziel annähernd erreicht. Ich vertraue, daß die Königlichen Negierungen auch weiterhin diesem Unterrichtszweig ihre Aufmerksamkeit widmen, und hoffe, daß sie dabei nach wie vor bei den Gemeinden und sonstigen Schulunter haltungspflichtigen Verständnis und Entgegenkommen finden werden. Zum 1. Juli 1916 ist über die bis zum 1. Mai 1916 erzielten wei teren Erfolge unter Benutzung des durch den eingangs genannten Er laß mitgeteilten Formulars erneut zu berichten. Auskunftstelle für Schulwesen. — An die Kgl. Provinzialschul kollegien in Preußen richtete der Minister der geistlichen nsw. Angelegen heiten in Preußen unterm 21. Mai 1912 nachstehende Verfügung: Die durch den Staatshaushaltsetat für 1899 geschaffene »Anskuuft- stelle für Lehrbücher des höheren Unterrichtswesens« ist seit ihrem Be stehen von Behörden, Schulen, Lehrern usw. häufig um Auskünfte an gegangen worden, die außerhalb des Rahmens ihrer auf die Lehr bücher des höheren Unterrichtswesens beschränkten Tätigkeit lagen. Ta sich auch sonst das Bedürfnis nach einer umfassenderen Auskunftstelle fühlbar gemacht hat, ist die bestehende Einrichtung in eine »Auskunft- stelle für Schulwesen« umgewandelt worden. Zu ihrem Vorsteher ist für den in den Ruhestand getretenen Professor vr. Horn der bisherige Oberlehrer am hiesigen Kaiser Wilhelms-Realgymnasium vr. Max Kullnick ernannt. Die Auskunftstelle für Schulwesen ist ermächtigt, in allen Fragen, die das der Unterrichtsverwaltung unterstellte preußische Schulwesen einschließlich der Lehrer- und Lehreriuuen-Bildungsanstalten betreffen, insbesondere über Unterrichtsbctrieb, Lehrpläne, Lehrbücher, Lehr- uud Anschauungsmittel n. dergl. Auskunft zu erteilen oder zu ver mitteln. Sie ist ferner in der Lage, auf Grund des ihr zur Verfügung stehenden Materials Auskunft zu geben oder zu vermitteln über Fra gen, die sich auf das Schulwesen in den deutschen Bundesstaaten, auf die deutschen Schulen im Ausland sowie ans ausländisches Schul wesen beziehen. Ausgeschlossen ist die Ausknnfterteilung über Per sonen und persönliche Angelegenheiten sowie über Fragen, die noch nicht durch öffentlich bekannt gegebene Verfügungen der zuständigen Behörden entschieden sind. Die Ansknnftstclle befindet sich in Berlin-Schöneberg, Grnne- waldstraße 6/7. Sie ist für Besucher täglich — außer Sonnabends — von 3 bis 5 Uhr nachmittags geöffnet. Das Königliche Provinzialschnlkollegium wolle die Lehranstalten für die männliche und für die weibliche Jugend sowie die Lehrer- und Lehreriuneu-Bilduugsaustalteu im dortigen Aufsichtsbezirk auf die Aus- kuuftstelle für Schulwesen aufmerksam machen und sie zugleich an- wcisen, auch ihrerseits etwa au sie gelangenden Anfragen der Ausknnft- stelle, soweit sie sich in dem bezeichneten Nahmen halten, zu entsprechen. Von den dort ergehenden Nundverfiiguugen wolle das Königliche Provinzialschnlkollegium der Auskunftstelle regelmäßig ein Exem plar zusenden. Ein gleicher Erlaß ist auch an die Königs. Negierungen ergangen. (Zentralblatt f. d. ges. ttnterrichtsverw. in Preußen.) Der Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands (E. V.) wird seine diesjährige Hauptversammlung in Hamburg abhalten, und zwar in den Tagen vom 18. bis 20. Sep tember. Hauptpunkte der Tagesordnung bilden die soeben ver öffentlichten neuen Entwürfe eines Patent-, Gebrauchsmustcr- und Warenzeichcugesetzes. Bei der Wichtigkeit dieser Gesetze für die chemische Industrie verdient daher diese Tagung ganz beson deres Interesse.
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