Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250704
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192507041
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250704
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-07
- Tag1925-07-04
- Monat1925-07
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X; 154, 4. Juli 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buckbonbel. 10671 1. Geschäftsbericht über das Bereinsjahr 1924/25. Der Jahresbericht ist rechtzeitig im Börsenblatt veröffentlicht worden. Ich darf annehmen, daß er Ihnen in allen seinen Einzelheiten gegenwärtig ist. Wir wollen ihn in der gewohnten Weise durchsprechen, indem ich die einzelnen Abschnitte ausruse. Diejenigen, die etwas zu einem einzelnen Thema zu bemerken haben, bitte ich, sich zum Worte zu melden. Dabei möchte ich Ihnen aber in die Erinnerung rufen, was schon im ersten Protokoll des Börscnvercins aus dem Jahre 1828 gesagt ist. Damals führte der Erste Vorsteher vr. Campe aus: Was Sie sagen, ist nicht bloß für den Kreis, sondern für den gesamten Buchhandel und für die Öffentlichkeit; denn nur in der Öffentlichkeit gedeiht das Gute. Wer aber die Öffentlichkeit scheut, der liebt das Gute nicht. (Bravo!) Der Jahresbericht legt in breitester Öffentlichkeit Zeugnis ab von der Tätigkeit des Börsenvercins im verflossenen Ge schäftsjahre. Wir werden Ihnen für jede verwertbare Anregung dankbar sein, die sich bei seiner Besprechung ergibt, bitten aber gleichzeitig um rein sachliche Kritik. Zu einzelnen Punkten werden wir Ihnen seitens des Vorstandes Entschließungen vorlegen, um deren Annahme wir dann bitten werden. Die Bedeutung solcher Entschließungen darf nicht unterschätzt werden. Sie gewinnen besondere Bedeutung, wenn sic als Kundgebung einer Versammlung hinausgchen, und werden ihre Wirkung bei den Stellen, an die sie gerichtet sind, nicht verfehlen. Ich rufe den ersten Punkt des Jahresberichts auf, und zwar: Wirtschaftsübersicht. Aus ihm hebe ich dann folgende Abschnitte besonders hervor — und ich bitte diejenigen Herren, die -dazu sprechen wollen, nochmals, sich zu melden -: Buchverlag und Buchsortiment. — Hierzu haben wir seitens des Vorstandes eine besondere Entschließung vorzulegen. Es ist die in Ihren Händen befind liche Entschließung, mit Nr. I bezeichnet. Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß der Buchhandel wie jeder andere Gewerbe zweig der Heranbildung eines leistungsfähigen, gut geschulten Nachwuchses seine besondere Aufmerksamkeit widmen muß. Sind jetzt die Verhältnisse in manchen Städten schon recht bedauerlich und ist gut geschultes, leistungsfähiges Personal selten, so werden wir in einigen Jahren zu geradezu katastrophalen Verhältnissen kommen, wenn es nicht gelingt, in größerem Maße tüchtige junge Leute zur Erlernung des Buchhandels zu gewinnen. Ich bitte den Ersten Schriftführer, die Entschließung, um deren Annahme wir bitten, zu verlesen. Erster Schriftführer Paul Nitschmann (Berlin) (liest): Die am Sonntag Kantate, dem 10. Mai 1925, in Leipzig versammelten Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler erachten es für dringend notwendig, daß alle Mittel zur Heranbildung eines gut kaufmännisch und bnchhändlerisch geschulten Nachwuchses i» Anwendung kommen. Schon die nächsten Jahre werden den bereits jetzt sich fühlbar machenden Mangel vermehren; die Geschäfte aller Zweige des Buchhandels werden darunter schwer zu leiden haben. Es gilt nicht nur die Lücken der Kriegs- und Nachkriegszeit auszufüllen, sondern vor allen Dingen auch die Qualität des Nachwuchses aus ein denkbar vollkommenes Maß zu steigern. Daß die buchhändlcrischen Organisationen, insbesondere der Börsenverein, sich -die Förderung des Nachwuchses besonders angelegen sein lassen werden, wird als selbstverständlich betrachtet, ebenso wie -der Erwartung Ausdruck gegeben wird, daß die buchhändlcrischen Lehrstätten, insbesondere die Lehranstalten, alle Kräfte zur Heranbildung eines leistungsfähigen Mitarbciterstandcs daransetzen. Die Tätigkeit dieser Stellen allein genügt aber nicht: jeder einzelne Buchhändler, insbesondere der Sortimenter, muß es als Ehrenpflicht betrachten, zu seinem Teil an der Ausbildung der Lehrkräfte mitzuwirkcn. Keine Firma von Ruf sollte es sich nehmen lassen, einen oder zwei Lehrlinge — nicht mehr, um -die Durchbildung des einzelnen nicht in Frage zu stellen — auszubilden, und ihren Stolz darin erblicken, gut geschultes Personal hinausgehen zu lassen. Besonders wünschenswert erscheint es auch, daß wieder, wie in Vorkriegszeiten, junge Buchhändler Stellungen im Ausland annehnien, um, mit dort gereisten Erfahrungen und mit Sprachkcnntnissen ausgestattet, dem deutschen Buchhandel dienen zu können. Die Inhaber der großen Firmen mit guten Auslandsbeziehungen sollten es sich angelegen sein lassen, ihre Verbindungen jungen befähigten Kräften znr Erlangung von Stellungen im Ausland zugute kommen zu lassen. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim, Ruhr): Meine Damen und Herren, wir haben über -denselben Punkt gestern bei Gelegenheit der Hauptversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvercine bereits gesprochen. Dort ist die Frage von Herrn vr. Diederichs angeschnitten worden, und bei dieser Gelegenheit hat -die Deutsche Buchhändler-Gilde nach ihren Mitteln 250 Mark für -die Einrichtung von Ferienkursen für Angestellte — Sommerakadcmien - gestiftet. Wir möchten dieses Beispiel zur Nacheiferung empfehlen. Wird das Wort zu dieser Entschließung gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Dann bringe ich sie zur Abstimmung. Ich bitte diejenigen, -die gegen diese Entschließung sind, aufzustchen. — Die Entschließung ist einstimmig angenommen. Wir gehen weiter. Ich lese: Saarländischer Buchhandel, — Bahnhofsbuchhandel, — Reise- und V e r s a n d b u ch h a n d c l, -- Antiquariatsbuchhandel, — Z ei t s ch r-i s t e n v e r l a g, — Musikverlag und Musikalienhandel, — Bilderbücherverlag, — Ku n st Verlag un-dKun st Handel, — Land kartenver- la g, — Lehrmi ttc lhandcl, — K o m m i s s i o n s v e r k c h r über Leipzig. Es folgen besondere Abschnitte über die Lage des Buchhandels in den Gebieten der ausländischen Organ vereine des Börsenvereins. Hier möchte ich Ihnen eine Mitteilung machen. Es haben uns Abgeordnete der Schweiz eine — fast könnte man sagen: — Beschwerde unterbreitet über die Form, die hier zum Ausdruck bringt, daß eine Ein führung eines Zollsatzes von 20 Franken pro 100 kg -beabsichtigt war. Wir möchten deshalb hier mit aller Deutlichkeit erklären, daß wir natürlich nicht daran gedacht haben, irgendwie die Verantwortung dafür den schweizerischen Buchhändlern zuzuschreiben. Der schweizerische Buchhandel ist nämlich der Meinung, es könnte durch diese Ausführung der Eindruck erweckt werden, als ob der schweizerische Buchhandel oder Verlag es gewesen wären, die einen Zoll verlangt hätten. Gerade das Gegenteil sei aber der Fall; denn sic hätten sich mit allen Mitteln und mit allen' Kräften dagegen gewehrt und den Standpunkt vertreten, daß das Buch zoll frei sein müsse. Hauptsächlich auf -das Bestreben der Buchbinder hin wäre -dann ein Zollsatz von 20 Franken pro 100 Kg für gebundene Bücher eingesetzt worden, während die bisherigen 5 Franken pro 100 kg für ungebundene Bücher unverändert bcibehalten worden seien. Der schweizerische Verlag sowohl wie das schweizerische Sortiment würden nach wie vor eine Herabsetzung -des im Parlament in Aussicht genommenen Schutzzolls von 20 Franken erstreben. — Wir nehmen gern Gelegenheit, einem Wunsche des Schweizerischen Buchhändlervcreins entsprechend dies hier ausdrücklich festzustellen. I41L'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder