Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1913
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- 1913-08-05
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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7652 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 179, 5. August 1913. bereits in den ersten sechs Monaten 110 209 Bücher entnommen worden sind. Rechnet man die Entleihungen seit dem Bestehen des Arbeiter- bildungsinstitnts zusammen, so ergeben sich seit Anfang 1907 bis Ende Juni 1913 1010 009 entliehene Bücher. Diese Rückblicke sind also gewiß nicht unbefriedigend, wenn man die Zahlen ihrer Steige rung nach ansieht und ihren inneren Wert sich vergegenwärtigt. Stellt man freilich tiefere Einblicke an, so gibt es noch mancherlei Unbefrie digendes, das zu neuer gewaltiger Arbeit anspornen muß. Ich gehöre nicht zu den bedenklichen Naturen, die wegen der großen Zahlen schon über Bielleserei zetern und Dämme dagegen bauen möchten. In Biblio theken, die nichts Schlechtes und Seichtes enthalten, kann das »Viellesen« zu keiner großen Gefahr werden. ES sind auch immer nur Ausnahme fälle. Mir sind in jahrzehntelanger Praxis noch keine Arbeiter zu Ge sicht gekommen, die sich durch zu vieles Lesen Schaden zugefllgt hätten. Ein genaueres Betrachten der Zahlen führt im Gegenteil zu der Er kenntnis, daß ein sehr geringer Bruchteil der organisierten Arbeiter schaft Bücher liest. Gegenwärtig sind es hier nur 20°/« (16 000 von 80 000 Organisierten). Es kann kaum angenommen werden, daß die 64 000 Nichtbenutzer unserer Bibliotheken selbst Bücher zur Genüge be säßen und das Leihen deshalb nicht nötig hätten. Es bedarf also noch vieler Arbeit, um die Gleichgültigen aufzurütteln und ihnen zum Be wußtsein zu bringen, daß manche freie Stunde durch das Lesen eines guten Buches nützlicher ausgefüllt werden könnte, als das bisher ge schah. Es müßte also ein fortwährendes Hinweisen auf unsere Biblio theken in Versammlungen, gelegentlich auf Flugblättern und Mittei lungsblättern stattfinden: auch das Gute kann der Reklame nicht ent behren. Eine große Aufmerksamkeit muß auch immer mehr und mehr der Schulung der Bibliothekare zugewendct werden. Eine rechte Be ratung der Leser kann selbstverständlich nur von belesenen und kenntnis reichen Bibliothekaren ausgehen. Es werden deshalb die Unterrichts- kurse für die Bibliothekare sich zu einer ständigen Einrichtung aus- wachsen müssen. Der Ausbau unserer Bibliotheken erfordert so viele Kräfte und Mittel, daß mancher wohl ängstlich fragt, wenn er Aus blicke in die Zukunft hält: Wohin soll das führen, und wo soll die Arbeiterschaft die Mittel dazu hernehmen? Aller Voraussicht nach ist vorläufig noch kein Grund zu solchen Besorgnissen. Der jetzige Bücher bestand verträgt eine weit größere Benutzung. Eine jährliche Ent- leihungszahl von 500 000 Bänden wäre noch nichts Abnormes, denn es würde erst einen 8maligen Umsatz der Bücherschätze im Jahre be deuten. Angenommen, daß jährlich der Bücherbestand so wie in den letzten Jahren sich um etwa 6000 Bände vermehrt, so würden wir im Jahre 1020 100 000 Bände Bestand haben. Wird dieser Bestand voll bis zur äußersten Grenze ausgenützt, so können damit gut in einem Jahre 1 Million Ausleihungen erzielt werden. Daran könnten sich, nach dem heutigen Dnrchschnittsbedürfnis eines Lesers mit 12 Bänden im Jahre, 80 000 Leser beteiligen. Also beinahe auf ein Jahrzehnt hinaus ist ein normales Wachstum gesichert. Bis dahin werden aber gewiß die Kräfte und Mittel der organisierten Arbeiterschaft wieder so viel ge wachsen sein, daß noch weit größere Aufgaben gelöst werden können. Für uns alle aber, die wir ans diesem Felde arbeiten, gelte das Wort: Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag. O. 8. Der Alldeutsche Verband hält seine diesjährige Tagung vom 5. bis 8. September in Breslau ab. Die Tagung beginnt am 5. September mit einer Sitzung des geschäftsführenden Ausschusses. Am 6. September erfolgt eine Sitzung des Gesamtvorstandes mit der folgenden Tages ordnung: 1. Die politische Lage (Rechtsanwalt Claß-Mainz und Gene ral Keim-Berlin). 2. Zur Lage in Nordschleswig (Landgerichtsdirektor vr. Hahn-Kiel), 3. Die Welfenfrage (vr. Pohl-Berlin), 4. Die Frem denlegion (Sievers-Flensburg), 5. Wahlen, 6. Sonstiges. Der eigent liche Vcrbandstag schließt sich am 7. September an. Auf seiner Tages ordnung stehen die folgenden Punkte: 1. Eröffnungsansprache des Vor sitzenden, 2. Die Lage des Niederdeutschtums in Südafrika (Negie rungsrat Gerstenhauer-Meiningen), 3. Uber Nassen und Nassen- Pflege (vr. rvsd. Flitner-Weißenfels), 4. Polnische Fortschritte und der Abbau der preußischen Polenpolitik (Pfarrer Friedland-Bromberg), 5. Jahresbericht für das Jahr 1912, 6. Verbandstag für das Jahr 1914, 7. Geschäftliches. Ans die Tagung folgt am 8. September ein Besuch der Jahrhundcrtausstellung und eine Fahrt nach Zobten. Eine Versammlung der Mitglieder des Verbandes zur Klärung der Wünschclrutcnfragc findet vom 18.—lO.September in Halle a. S. statt. Die Tagesordnung ist vorläufig folgende: der 18. August bringt Berichte über die Verbandstätigkeit und den gegenwärtigen Stand der Wünschelrutenfrage. Am 19. und 20. finden tagsüber praktische Ver suche der Rutengänger unter Aufsicht von Ausschüssen statt: abends sind Aussprachen. Internationale Kurse in der Kinderfürsorge veranstaltete das Archiv deutscher Berufsvormttnder in Frankfurt a. M. gemeinsam mit schwedischen und dänischen Organisationen. Die ersten Kurse werden im August und September in Hamburg, Hannover, Düffel dorf, Göttingen und Malmö stattfinden. Vorträge und Besichtigungen insbesondere über die Behandlung gefährdeter und schwer erzieh barer Kinder. Personalnachrichteil. T. M. C. Affer f. — Im Haag ist, wie man der »Voss. Ztg.« aus Amsterdam meldet, der niederländische Staatsminister Di-. jur. T. M. C. Affer, einer der hervorragendsten Bahnbrecher und För derer des internationalen Nechtswesens, im Alter von 75 Jahren ge storben. Außer zahlreichen Abhandlungen und kleinen Aufsätzen ent standen während seiner akademischen Laufbahn seine beiden Haupt werke: »Skizze des niederländischen Handelsrechts« und »Skizze des internationalen Privatrechts«, von denen das letztere fast in alle euro päischen Sprachen übersetzt worden ist. Wie hoch man A.'s Bedeutung würdigte, geht daraus hervor, daß er im Jahre 1875 zum »raad advisour« im Ministerium des Äußern und im Jahre 1893 zum ordentlichen Mitglied des Staatsrats ernannt wurde. Damit war seine akademische Laufbahn beendet, dafür begann aber jetzt seine großartige Arbeit für die Kodifikation des internationalen Privat rechts. Mit Männern wie Auguste Couvreur, Nollin-Jacquemins, Mancini und Bluntschli hatte er schon lange in regem Verkehr ge standen, und so versteht es sich fast von selbst, daß Affer auch an der Gründung der »liovus do droit international st de IdZislation eoinparso« und an der Errichtung des »Institut do droit national« in hervorragender Weise beteiligt war. SMchsaal. «Ohne Verantwortung der Redaktion- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Der L cond.-Vertrieb. Von einer alten bedeutenden westdeutschen Verlagshandlung wird uns folgende Tatsache mitgeteilt: »Ich habe zum ersten Male einen genauen Nachweis über das Ergebnis meiner ä cond.-Lieferungen eines Jahres geführt. Da stellte sich nun die erschreckende Tatsache heraus, daß der Absatz auch nicht entfernt im Verhältnis zur Auslieferung und den aufgewen deten Mühen und Spesen steht. Der Gesamtbetrag der ä cond.-Fak- turen des Jahres 1912 war: 159 987 davon wurden zur O.-M. 1913 remittiert bzw. disponiert 146 166 und als abgesetzt abge rechnet 13 821 ./(, also nur rund 8?/, °/>. Das gibt mir doch zu denken, ob ich die ä cond.-Lieferungen in der bisherigen Weise fortsetzen soll.« Vielleicht sind andere Verleger ebenfalls in der Lage, mit Angaben in dieser Sache zu dienen. Wünschenswert wäre es jedoch, tunlichst auch einen Anhalt darüber zu gewinnen, in welchem Umfange mutmaßlich die Nachbezüge (fest und bar) durch die ä cond.-Lieferungen beeinflußt wurden. Das dürfte besonders da in Frage kommen, wo erhöhte Rabattsätze dem Sortimenter bei Nachbestellungen diese Bezugs formen nahelegen. Red. »Aufgaben und Ziele der buchhändlerischen Kreis- und Ortsvereine.« Wir beabsichtigen unter diesem Titel die Veröffentlichung eines Artikels, der den Zweck versolgt, zu zeigen, welche Vereins einrichtungen gegenwärtig zur Förderung der Interessen der Mit glieder innerhalb der einzelnen Vereine bestehen und welche Maß nahmen event. noch in Aussicht genommen sind, diese Institutionen weiter auszubauen und neue dem gleichen Zwecke dienende einzurtchten. Wir erlauben uns daher auch an dieser Stelle die Bitte an die Herren Vorsitzenden der buchhändlertschen Kreis- und Ortsvereine zu richten, uns freundlichst mttzuteilen, auf welche Weise die von ihnen ver tretenen Vereine ihre Aufgabe zu erreichen suchen und welche Ein richtungen zur Förderung der Interessen der Mitglieder von Vereins wegen ins Leben gerufen wurden oder noch geplant sind. Da der weitergehendc Zweck des Artikels darin bestehen soll, den einzelnen Vereinen auf diese Weise Gelegenheit zu geben, von ein ander zu lernen und event. Einrichtungen bei sich cinzuflthren, die sich anderwärts bewährt haben, so möchten wir bitten, sich auch über die bisherigen praktischen Ersolge dieser von den Vereinen ausgehen den Maßnahmen zur Wahrung und znm Schutze der Mitglieder- interesscn zu äußern. Red.
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