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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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m eig^er^G^b ou'ch^ ^ Mitgl^dor^für ^ N E' ^ssrr.. ^ ?Äach ^ri!^Äus^an?Äolgt ^6.^02^ ^ M>> !?hrUch?^ Nr. 179. Leipzig, Dienstag den 5. August >913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Die Heftausgabe der Verkaufsordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum nebst Uebersicht der lokalen Verkaufsbestimmungen der Kreis- und Ortsvereine und „Erläuterung" ist fertiggestellt worden und kann von uns unberechnet bezogen werden. Leipzig, den 5. August 1913. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Orth, Syndikus. Eduard Quaas. Geb. 22. Oktober 1823, s- 12. Juli 1913. Ein Nachruf von R. L. Prager. Als ich vor nicht ganz zehn Jahren, zum 22. Oktober 1903, Eduard Quaas zur Vollendung des 80. Lebensjahres meinen Freundesgruß darbrachte, konnte ich diesen mit den Worten schließen: »So wünschen wir denn dem verehrten Jubilar, daß er sich des verdienten otium oum äiKnitat-o noch recht lange er freuen möge I« Bei der geistigen und körperlichen Kraft, die dem Achtzig jährigen eignete, war man berechtigt, ihm noch weitere zehn Jahre vorherzusagen. Hat doch der Achtzigjährige noch auf der Feier seines Geburtstages das Tanzbein geschwungen und war der Ausgelassensten einer. Leider ist dieser Wunsch nicht ganz in Erfüllung gegangen. In diesem Jahre hätte der nunmehr Verblichene seinen 90. Ge burtstag gefeiert und kurze Zeit darauf, Anfang des nächsten Jahres, die Feier seiner silbernen Hochzeit begehen können, eine, in Anbetracht seiner erst in späten Jahren geschlossenen Ehe, im merhin seltene Feier. Es hat nicht sollen sein. Am 12. Juli ist Eduard Quaas gestorben, und am 17. Juli haben wir seinen Leib der Erde zurückgegeben. In dem oben erwähnten Freundesgruß zum 80. Geburtstag habe ich einen Abriß seines Lebens gegeben; ich will mich hier darauf beschränken, kurz die einzelnen Daten anzusühren: Johann Eduard August Quaas ist am 22. Ok tober 1823 als ältester Sohn von Johann David Quaas ln Breslau geboren worden. Sein Vater, 1779 in Leisnig ge boren, war Pharmazeut und hatte nach längeren Wanderjahren, die ihn auch ins Ausland führten, in Breslau festen Fuß gefaßt. Im Jahre 1816 wurde er, obwohl evangelisch, Apothekenver walter des katholischen Konvents der barmherzigen Brüder und erhielt im Jahre 1818 die Konzession zur Errichtung einer eige nen Apotheke, der noch jetzt bestehenden zum König Salomo in dem von ihm erbauten Hause Neue Sandstratze 9. Eduard besuchte vom fünften bis zum neunten Jahr die katholische Sandschule des Rektors Rendschmidt, war bei dem Pfarrer zu St. Marien, Ämter, fast regelmäßiger sonntäglicher Festgast und konnte bei dieser Gelegenheit mit Inbrunst dem Vortrag von Christoph von Schmids Erzählungen lauschen, die Amler den Kindern als Nach tisch zu erzählen Pflegte. Daneben war er in der katholischen Sandkirche von seinem achten bis neunten Jahr ständiger Chor sänger. Quaas versichert, daß niemals einer der Geistlichen oder Lehrer den Versuch gemacht habe, ihn der katholischen Kirche zu zuführen. Im Jahre 1839 trat Eduard Quaas in die Buchhandlung August Schulz L Co. in Breslau als Lehrling ein; im Jahre 1844 war die Lehrzeit beendet, das Wanderleben begann. In Frankfurt a. M. fand Quaas eine Stelle bei Gustav Oehler, der ursprünglich nur eine umfangreiche Leihbibliothek in deutscher, französischer und englischer Sprache, verbunden mit einem ausgedehnten Lese-Kabinett, besaß. Diesem Betrieb war seit einem halben Jahre eine Buchhandlung angegliedert, und Eduard Quaas' Aufgabe sollte es sein, sie zur Blute zu bringen. Zu den Kunden des Hauses gehörte auch vr. moä. Hoffmann, der. um die Weihnachtszeit des Jahres 1844 im Geschästslokal ein Album vorzeigte, das von ihm in Bild und Vers hergestellt, seinen Kindern als Weihnachtsgabe aufgebaut werden sollte, vr. Loewenthal, der Lssoeiä der Literarischen An stalt I. R ritten, der gerade zufällig im Geschäftslokal zu gegen war, bot dem Verfasser an, das Album in Verlag zu nehmen. Es war dies die erste Auflage des später so berühmt gewordenen Struwwelpeters, die im Jahre 1845 in der Litera rischen Anstalt erschien und in diesem Verlage bis zu Ende des 19. Jahrhunderts über 200 Auflagen in Hunderttausenden von Exemplaren erlebt hat. In Frankfurt herrschte ein reges musikalisches und litera risches Leben. Am 22. Oktober 1844 wurde das Schwanthalersche Goethedenkmal enthüllt; ein großer Zug Frankfurter Notabeln bewegte sich nach dem Denkmal, an ihrer Spitze Karl Gutzkow, in dem Zuge Eduard Quaas. Im Jahre 1845 trat er dem neu gegründeten Buchhandlungsgehilfenverein bei, der sich zum Lesen klassischer Werke, zu literarischer Unterhaltung und Belehrung durch eigne Vorträge, zusammengetan hatte. Vorsitzender war Franz Duncker, der spätere Berliner Verlagsbuchhändler, Ver leger der Volkszeitung und Reichstagsabgeordneter. Im Juli 1846 hielt Quaas an drei Abenden Vorträge über August Wil helm von Schlegel. In diesem Jahre trat Quaas in das Geschäft von David Sauerländer ein. Eine ganze Anzahl Originale verkehrten dort: so der Mythologe Konrad Schwenck und der katholische Pfarrer Hungari in Rödelheim. Der alte Papa Sauerländer war vom Morgen bis zum Abend im Geschäfte tätig, ein jovialer, geselliger Herr. Am 8. August 1846 waren die drei Gehilfen bei Sauerländer eingeladen, Gäste waren Heinrich Zschokke, Bür germeister Smith aus Bremen. Am 28. August 1845 feierte Quaas mit Freunden Goethes Geburtstag; vr. Hattmacher sandte zur Feier des Tages Goethes Brieftasche mit Perlen stickerei, die er von einer neunzigjährigen Dienerin Goethes er worben, an Geheimrat Riemer in Weimar als Huldigung. Anstatt eines Danks traf im Januar 1846 die Nachricht von Riemers Tode ein, die die Witwe sandte, zugleich mit dem Supplementband zu den Briefen von und an Goethe. 102V
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