Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-08-22
- Erscheinungsdatum
- 22.08.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130822
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191308227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19130822
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
- Monat1913-08
- Tag1913-08-22
- Monat1913-08
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 194, 22. August 1913. Art der Enteignung geregelt und den Abgebenben aus Verlange» eine angemessene Entschädigung in Geld zugesprochcn wissen will, so wird man auch aus praktisch-wirtschaftlichen Erwägungen seitens der Interessenten jedeusalls nichts einwcnden können, es fragt sich nur, ob das staatliche Budget nicht dadurch allzu stark belastet wird. Dies wäre eine Frage, die durch Berechnung gelöst werden müßte. Diese Aufgabe wird nun freilich zum Teil schon durch die ins Leben gerufene »Deutsche Bücherei« erfüllt. Wenn der Verfasser diese Einrichtung um deswillen als nicht gleichwertig betrachtet, weil sie nur die »Literatur« zu sammeln bestimmt ist, nicht aber alle andere» Drucksachen, so möchte ich doch der Meinung Ausdruck geben, daß es in vielen Fällen zu weit sichren würde, wenn man, wie der Verfasser will, alle Plakate, Flug schriften, Prospekte, Statuten, Programme, Kabrikordnungen usw. sammeln wollte. Es ist nicht einzusehen, warum man Raum, Zeit und Geld verschwenden soll, um solche oft genug jedes tieferen Wertes ent behrenden Drucksachen zu sammeln, aufzubewahren und zu registrieren. Bei der immer weiter fortschreitenden Ausdehnung der Buchbruckerei und der Benutzung der Presse im Verkehr würde dies ins Uferlose sich verwässern und eines praktischen Nutzens schließlich bar sein. Jena. Or. Alexander El st er. Kleine Mitteilungen. Kunstgewerbctreibender- und Handwerkertag in Leipzig. — Am 6. September wird der 7. Kongreß deutscher Kunstgewerbetreibender und Handwerker im Rahmen der Leipziger Baufach-Ausstellung statt finden. Ans der Tagesordnung stehen folgende Punkte: die offiziellen Vertreter des Handwerks, die Unsitten beim Kauf und Verkauf im Kunstgewerbe, Antiquitäten und Kunstgewerbe, die Wirkung der neuen Erlasse auf das Submissionswesen, der unlautere Wettbewerb im De korationswesen und die Anregung und Besprechung von Jnteressen- fragen. Die Frau als Kunsthändlcrin. — Im »Lpzgr. Tagebl.« lesen wir: Dem praktischen Sinn der amerikanischen Frauen ist es anscheinend Vorbehalten geblieben, ihrem Geschlecht einen Beruf zu erschließen, für den die Frau in vieler Hinsicht besonders günstige Anlagen mitbringt: den Kunsthandel. In Amerika gibt es bereits eine ganze Reihe er folgreicher Kunsthändlerinnen: eine der angesehensten von ihnen, eine New Dorker Kunsthändlerin, hat in diesen Tagen während ihrer all jährlichen Europafahrt einem Londoner Journalisten allerlei Inter essantes von ihren Erfahrungen erzählt. »Heute kommt es haupt sächlich darauf an, dem Markt in der Bewertung einzelner Kunstzweige und einzelner Künstler ein wenig vorauszueilen«, erzählte diese Ge schäftsfrau, die als Kennerin den Wettbewerb mit vielen ihrer männ lichen Kollegen anfnehmen kann. »Heutzutage gibt es nur noch wenig Gelegenheit, unter der Hand kostbare Kunstgegenstände zu ,entdecken*. Als ich begann, war es noch nicht so schwer, billig zu kaufen und mit gutem Verdienst zu verkaufen. Ich hatte in meiner Jugend viel in Paris gelebt: als für mich die Frage auftauchte, mich selbst zu er nähren, begann ich allerlei kleine Kunstgegenstände und Antiquitäten zu kaufen. Ich besaß auf diesem Gebiete schon Vorkenntnisse, war mit den meisten großen Sammlungen wenigstens oberflächlich vertraut. Und bald entdeckte ich, daß ich in diesem Berufe zu Wohlstand kommen könnte. Heute verdiene ich durchschnittlich meine 40 000 Mark im Jahre, jährlich komme ich von Amerika nach Europa, streife drei Mo nate in Italien umher: also daß mein Beruf eintönig wäre, kann ich auch nicht behaupten. Dieses Jahr bringe ich aus Süddeutschland eine Anzahl alter Holzschnitzereien mit nach Hause. Ich habe sie freilich teuer bezahlt, aber sie sind so schön, daß ich weiß: um Abnehmer werde ich mich nicht zu sorgen brauchen. Auch alte Silberarbeiten, alte Schmuckstücke und eine Anzahl alter Kirchengeräte, durchweg sehr schöne kunstvolle alte Arbeiten, habe ich dieses Jahr auf meinen Streif zügen ausfindig gemacht. Und da ich bereits einen bestimmten nicht unansehnlichen Kundenkreis habe, weiß ich schon beim Einkauf, welche meiner Kunden für die einzelnen Stücke als Abnehmer in Betracht kommen, so daß mir auch das Risiko nicht allzugroß erscheint.« Ein internationaler Katholikcnkongreß. — Vom 9. bis 12. Sep tember findet in Köln ein internationaler Katholikenkongreß statt. Zur Teilnahme haben sich alle altkatholischen Bischöfe und viele Glau bensgenossen aus allen Ländern angemeldet. In Österreich verbotene Bücher. — Franz Blei, Das Lust wäldchen. Galante Gedichte aus der deutschen Barockzeit. Berlin I. Wilhelm Borngräber, Verlag Neues Leben. — Geographische Karte mit der Aufschrift »Carta ck'Italia clel louring Olud italiano«, herausgegeben von L. V. Bertarelli. — Earl of Roche st er, So dom. Ein Spiel. Leipzig 1909. — Meisterwerke der erotischen Kunst Frankreichs. I. Stück. Henry Monnier von Georges Grappe mit 40 Bildern. Leipzig 1909. — Meisterwerke der erotischen Kunst Frankreichs. II. Stück. Miniaturen von Etienne Forneron mit 40 Bildern. — Die Opale. Blätter für Kunst und Literatur, herausgegeben von Franz Blei. Teil I—IV. Leipzig 1907. — Meur- sius. Die Frauenzimmerschule in 7 Gesprächen. — Marquis de Sade, Die 120 Tage von Sodom oder die Schule der Ausschweifung. — Guy de Maupassant, Abenteuer einer Pariser Kokotte. — Carlo Dandini, Die Verschwörung zu Berlin. — Maurice Guy Vicomte de Varause, Die lüsternen Schwestern. 3 Bde. Leipzig 1910. — ChoisyleConin, Die Grenouillöre, ein Mappen werk in 15 Blättern. — Futilitates, Beiträge zur volkskundlichen Erotik. 4 Bände. — Michael von Zichy, Liebe, mit einem Vor wort von vr. R. L. 40 Zeichnungen. Leipzig 1911. — Mutzen- bach er, Josefine oder Die Geschichte einer wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt. Privatdruck 1906. — Nestif de la Bretonne, Anti-Justine (1795). Aus dem Französischen übersetzt von vr. Mar tin Jsenbiel. Privatdruck 1905. — Die Nichten der Frau Oberst von Guy de Maupassant. Aus dem Französischen übersetzt von vr. Martin Jsenbiel. Privatdruck 1905. — John Cleland, Fanni Hill oder Die Geschichte eines Freudenmädchens. Privatdruck 1906. — Memoiren einer russischen Tänzerin. Aus dem Französischen über tragen. Privatdruck 1906. — Andrea de Nerciat, I.es ^püro- ckltes. Thali-priapeische Fragmente. 2 Bände. 1908. — Clement Marot, Epigramme, übersetzt von Margarete Beutler, herausge geben von Friedrich Freksa. München und Leipzig 1908, Georg Müller. — Louis Pi ne L l'envers, Serrefesse, parodistische Tragikomödie. Leipzig 1910. — Priaps Normalschule, Die Folgen guter Kinderzucht. Ein kleiner Roman in gefühlvollen und zärtlichen Briefen. Berlin 1789. — Karl Merker, Peter Fendi, 40 erotische Aquarelle in Faksimilereproduktion, mit einem Porträt Peter Fendis von Josef Danhauser. — Josef Prudhomme, Die Lesbierinnen. Ein Dialog. Erste und vollständige Übertragung nach der französischen Originalausgabe von Paul Marain, Leipzig 1909. — Phönix, eine Mappe mit 10 Bildern. — Weiberherrschaft, Die Geschichte der körperlichen und seelischen Erlebnisse des Julian Robinson, nachmaligen Vicomte Ladywooö. Übertragung aus dem Eng lischen von Erich von Berini-Bell. 3 Bde. Leipzig 1909. Begründung eines amerikanischen archäologischen Instituts in Peking. — Das amerikanische Archäologische Institut sucht sich jetzt Mittel zur Errichtung eines wissenschaftlichen Instituts für Kultur, Archäologie, Sprachen und Geschichte Chinas in Peking zu verschaffen. Bei dem großen Interesse in dem Kreise der großen Sammler für Ost asien ist es zweifellos, daß diese Mittel aufgebracht werden. Welche ungeheuerlichen Schätze an Kunstwerken China und Chinas Boden noch birgt, ist gar nicht abzusehen. Amerika würde, wie die »Ostasiatische Zeitschrift« schreibt, mit der Errichtung eines solchen Instituts einen großen Vorsprung vor allen anderen Mächten haben, wenn es gilt, diese Schätze zu heben. Es ist ein interessantes Zeichen für das, was die Zukunft bringen wird, daß man nun in China, wie einst in Athen und Nom, ein archäologisches Institut zu gründen beginnt. Eine technisch-wissenschaftliche Abteilung des Verbandes kerami scher Gewerke wurde kürzlich im Technisch-Chemischen Institut der Tech nischen Hochschule zu Berlin-Charlottenburg gegründet. Es sprachen: Prof. Otto N. Witt über Zwecke und Ziele der Abteilung, Geh. Rat vr. Heinicke über hochfeuerfeste Porzellane und Prof. Dr. Kcppeler über weitere Beiträge zur Kenntnis der Tone. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Der Nückentiiel. <BgI. Nr. 181 u. ISI.s Man stellt die Bücher im Fache von links nach rechts auf, man sucht darin auch von links nach rechts. Geht die Aufschrift auf dem Rücken entlang, so bildet sie eine Zeile, ist dies bei vielen nebeneinander stehen den Büchern der Kall, so folgt Zeile auf Zeile, wie aus einer Druck seite. Wird der Titel von unten nach oben auf den Rücken gedruckt, so liest man eine Reihe von Titelzeilen bequem untereinander, falls man — wie üblich — von links nach rechts weiiergcht; ist dagegen der Titel von oben nach unten gedruckt, so muß man die Zeilen übereinander — immer die nächsthöhere — lesen: zum Schaden der Nerven, die so etwas nicht gewöhnt sind. Es ist also der Mckenaufdruck von unten nach oben vorzuziehen. 8. 8.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder