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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1925
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- 1925-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1925
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- Deutsch
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X- 142, 20, Juni ISL5. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Vuchbandel. 9983 Bricfscndungcn nach Mesopotamien und Persien. — Bricssendun- gen nach Mesopotamien nnd Südwest-Pcrsien, die auf Verlangen des Absenders mit der Kraftpost Haifa—Bagdad befördert werden sollen und zu diesem Zweck mit dem in die Augen fallenden Vermerk »6^ Overlauck klaU Ilrrika—lZaZdack« versehen sein müssen, unterliegen vom 1. Juli ab neben der gewöhnlichen Auslandgebühr folgenden Zu schlägen: 20 Ps. für jede Postkarte, 30 Pf. für je 20 8 eines Briefes, 15 Ps. für je 50 8 einer Drucksache, Warenprobe oder eines Geschästs- papiers. Unzureichend freigemachte Sendungen werden den Absen dern zur Ergänzung der Freigebühr zurückgcgeben. Solche, bei denen der Absender nicht angegeben ist, werden auf dem gewöhnlichen Wege über Bombay geleitet. Briesscndungen nach der Türkei. — Briefscndungen nach Diari- Bekir, Mardine, Malatia, Mamourct-ul-Azize, Ourfa, Moucha, Van, Barton, Houns, Bonlanik, Montki, Aadeldjevaze, Bacha-Kale, Tchole- merek nnd der Umgebung dieser Orte in der Türkei unterliegen der dortigen Militärzensur nnd dürfen nur in türkischer Sprache ab ge faßt sein. Brieftelegramme im Verkehr mit Danzig. — Vom 15. Juni an werden Brieftelegramme zwischen Deutschland und Danzig ausge- tanscht. Die Bedingungen sind die gleichen wie für Brieftelegramme des innerdeutschen Verkehrs. Postpakete nach Italien. — Die italienische Postverwaltung gibt bekannt, daß in den Zollinhaltserklärungen zu Postpaketen nach Italien der Wert oder der Verkaufspreis der in jedem Paket enthaltenen Waren genau angegeben werden muß: auch erinnert sie daran, daß Gattung, Güte und Reingewicht jedes Gegenstandes bezeichnet werden müssen. Postpakete nach Rußland. — Postpaketen nach Rußland müssen fortan bei Leitung über Litauen und Lettland vier, bei Leitung über Lübeck oder Stettin und Lettland oder Estland drei Zollinhalts erklärungen in deutscher oder französischer Sprache beigefügt sein. (Es wird sich empfehlen, die im Bbl. Nr. 90 veröffentlichte Gcbühren- tabelle entsprechend zu ändern.) Luftpostpakcte nach Rußland. Die werktägliche Luftpost Königs berg (Pr.)—Moskau befördert vom 15. Juni an auch gewöhnliche Pakete bis 5 k8 nach Rußland (europäischer und asiatischer Teil), die in keiner Ausdehnung 60 cm überschreiten und im übrigen den Versendungsbedingungen entsprechen, die im gewöhnlichen Paketver kehr mit Rußland gelten. Näheres bei den Postanstalten. Die Berliner Schloßbibliothck. — In der »Deutschen Allgemeinen Zeitung« v-eröffentlichte Ulf Dietrich einen längeren Aufsatz iüber die Berliner Schloßbibliothek, und zwar unter -Hinweis auf die Ausein andersetzungen zwischen Hohenzoliernhaus und Republik. Die Schlvß- bibliothek wurde am 20. September 1862 durch königlichen Erlaß ins Leben gerufen. Bei der Gründung bestanden bereits die Bibliotheken und Sammlungen Friedrichs des Großen, Friedrich Wilhelms II. und lll., sowie der Königin Luise. Sie befanden sich in Potsdam, Sans souci, im Neuen und Kronprinzlichen Palais uffv. Im Jahre 1865 überwies der Kronprinz der Bibliothek die in seinen Besitz gelangte Sammlung der Königin Luise. Das hatte zur Folge, daß auch andere Sammlungen der Bibliothek geschenkt wurden. Als 1871 vr. Dvhme die .Hausbibliothek übernahm, hatte er bereits 10000 inzwischen hinzu gekommene Bände zu prüfen und zu katalogisieren. Mit dem Regie rungsantritt Kaiser Wilhelms II. und der Ernennung des Biblio thekars Walter Nobert-tornow kam die Hausbibliothek wieder zu neuem An-sehen. 1889 kamen 3500 Bände des kaiserlichen Bücherschatzcs hinzu. Im Jahre 1895 erteilte Oberhofmarschall Graf Eulenburg dem Bibliothekar den Auftrag, die in den königlichen Schlössern vor handenen Bibliotheken einer Besichtigung zu unterziehen. Sämt- iliche Bibliotheken wurden nunmehr der Königlichen Hausbibliothck unterstellt, und es wurde mit den genauen Katalogarbeir-cn begonnen. Später wurde auch die Bibliothek zu Wilhelmshöhe gesichtet und der Berliner Verwaltung unterstellt. Nach einem Bericht aus dem Jahre ,1902 betrug der Bestand der Königlichen .Hausbibliothek einschließlich der Landkarten, Musikalien und Zeichnungen der Bibliotheken der Schlösser insgesamt 97 000 Bände. Die Benutzung der Blbliother im Vergleich zu den öffentlichen war naturgemäß gering. Aber »sie stand jedem Gebildeten offen. Ihr eigentlicher Zweck war in erster Linie, zu zeigen, däß die Hohenzollern auch auf diesem kultu rellen Gebiete nicht unfruchtbar waren. Der Verfasser gibt am Schlüsse seiner Ausführungen dem Wunsche Ausdruck, daß die Haus- bibliothek der Hohcnzollern in ihrer Gesamtheit und Geschlossenheit (möglichst an ihrem Ort) erhalten bleiben möge. Gründung eines Busoni-Archivs. — Die Witwe Ferruceio Busonis hat den Wunsch ausgesprochen, dem preußischen Staat ein Busoni-Archiv zu stiften mit den Handschriften nnd Briefen, den In strumenten und Bildern des Meisters, vor allem aber mit seinen Mu- sikalicn, z. B. der einzigartigen Lisztsammlnng, die dieser beste Kenner Liszts aus Originalausgaben in unvergleichlicher Vollständigkeit nnd Schönheit zusammengcstcllt hatte. Beschlagnahmte Druckschristen. — Die Druckschrift »Barri kaden an der Ruhr« von Kurt Kl über, 1925, Verlag der Jugendinternationale, Berlin-Schönz'berg, ist durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Schöneberg vom 5. Juni 1925 zu 22 0 1174 25/1' auf Grund der §8 HO, 111, 130, 73, 41 StrGBs., 8 94 StrPO. zu b e s ch l a g n a h m e n, da sie nach ihrem Gesamtinhalt, insbesondere aber den Erzählungen Bl. 45, 55 in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise verschiedene Klassen der Bevölkerung zu Gewalt tätigkeiten öffentlich anreizt sowie durch die Verbreitung zum Un gehorsam gegen Gesetze auffordert und deshalb der Einziehung unter liegt. Das Strafverfahren läuft hier beim Landgericht II zu II ? I Nr. 217/25. Berlin, 11. Juni 1925. Der Polizeipräsident, Abt. I A. Das Amtsgericht in Leipzig, Abt. lll L hat am 2. Juni 1925 d i e Beschlagnahme der Schrift: »Bruno Vogel, Es lebe der Krieg ! E i n B r i e f« , Verlag die Wölfe, Leipzig-Plagwitz, Ernst Meystraße 16, verfügt, da sie als Beweismittel für die Untersuchung von Bedeutung ist und mit Rücksicht ans ihren unzüch tigen Inhalt der Einziehuivg unterliegt. 8t 4V IV 858/25. Leipzig, 8. Juni 1925. Der Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt 27. Jahrg., Nr. 7907 vom 16. Juni 1925.) PersonalnaAritzten. Auszeichnung. — Herrn Verlagsbuchhändler und HandclsgerichtS- rat Georg Elsner, Berlin, wurde in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um das Rote Kreuz das Ehrenzeichen des Deutschen Noten Kreuzes II. Klasse verliehen. Kommerzienrat Friedrich Hüsser f. — Uber den am 2. Juni da hingeschiedenen Seniorchef der Aschendorff'schcn Buchhandlung in Münster i. W. (Bbl. 130) wird uns noch geschrieben: Er wurde am 4. Ja nuar 1853 als Sohn des Buchhändlers Hüsfer geboren und besuchte nach absolviertem Gymnasialstudium die Universitäten Bonn und Leipzig zum Studium der Philosophie. Namentlich an der letzteren Uni versität hatte er Gelegenheit, Einblick in die dortigen großen Ver lagsbuchhandlungen und Druckereien zu gewinnen und für seinen späteren Beruf wertvolle Kenntnisse zu sammeln. Zusammen mit seinem Bruder trat er schon früh in das Geschäft seines Vaters ein, der hochbetagt am 15. August 1899 aus dem Leben schied. Mit der Übernahme der Leitung des Verlags und des gleichzeitig herans- gegebencn Münsterschen Anzeigers verband Friedrich Hüsfer eine überaus erfolgreiche Tätigkeit in anderen Organisationen, besonders solchen karitativen Charakters. .Hervorzuheben ist sein unermüd liches und segensreiches Wirken in der Verwaltung der Von der Tinnen- und der Hüfferstiftung. Als Ehrenpflicht betrachtete er die Förderung der katholischen Wissenschaft und hat manchem bedeut samen Werk der wissenschaftlichen Forschung durch die Unterstützung seines Verlags den Weg in die Öffentlichkeit geebnet. Hierbei sei nur sein verdienstvolles Wirken als Mitglied des Zentral-Komitees der Deutschen Katholikentage sowie als Vorstandsmitglied des Alber tus Magnus-Vereins angeführt. Als 1912 die Aschendorfs'sche Ver lagsbuchhandlung ihr 150jähriges Bestehen feiern konnte, wurde ihm der Titel eines Kommerzienrats verliehen. Doch geräuschvolles Her vortreten an die Öffentlichkeit liebte der Verstorbene nicht. In der Stille arbeitete und schaffte er nach dem Sinne seines Vaters, seine Bestrebungen jederzeit nur aus das Gute und Edle gerichtet. In ihm hat die Stadt Münster einen hervorragenden und doch schlichten Mit bürger verloren, dessen Tod eine schmerzlich empfundene Lücke anf- reißt. Stets ein treuer Sohn der Kirche, tief verwurzelt mit den Tra ditionen seiner hochgeachteten Familie, war er allezeit bestrebt, seine ganze .Kraft hcrzugebcn für Kirche, Volk und Vaterland und besonders seine Vaterstadt Münster. 1324"
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