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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.08.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1913-08-28
- Erscheinungsdatum
- 28.08.1913
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- Deutsch
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^ 199, 28. August 1913. Redaktioneller Teil. (Fortsetzung zu Sette 8S14.1 Weihnachten. Neben kleineren Posten habe ich z. B. Klassiker- Bibliotheken von IVO und 180 ^ beim letzten Weihnachts- fcst verkauft. Mein hoher Absatz in Klassikern ist lediglich dieser jährlich tviederkehrenden Sonderausstellung zu danken. Die Rabattbedingungen machen die Sache noch besonders lohnend. Einen recht hübschen klingenden Erfolg habe ich bei einer Sonder- uusstellung von Werken des Alfred Krönerschen Verlags erzielt. Der verhältnismäßig billige Preis, wie auch die Ausstattung der Bändchen selbst, regen unbedingt zur Kauflust an. Bei dieser Gelegenheit habe ich 2 komplette Nietzsche-Werke, Taschenausgabe » 10 Bände, verkauft, verschiedene Einzelbände und eine größere Anzahl »Also sprach Zarathustra« in verschiedenen Einbänden, auch Luxusausgaben. Der Absatz der Mark-Bändchen, jetzt -kk 1,20, hat jedoch alle Erwartungen übertroffen. Diese Aus stellung hat lange nachgewirkt. Der Sortimenter sollte bei derartigen Unternehmen, bei denen er seine teuren Schaufenster einzelnen Verlegern zur Verfügung stellt, nie vergessen, daß nichts auf der Welt umsonst ist. Er wird finden, daß, wenn ein Entgegenkommen möglich ist, ein einsichts voller Verleger sich gern erkenntlich zeigt. Doch die Hauptsache: Man überlasse das Dekorieren des Fensters nicht einem Lehrlinge oder jungen Gehilfen, von dem man nicht genau weiß, daß er Geschmack und Geschick hat. Am besten schon, man macht es selbst, dann hat man's auch nach Wunsch. Man gewöhne sich und seine Leute, stets beim Weggang aus dem Geschäft noch im Vorübergehe» einen Blick ins Fenster zu werfen, man wird dann oft Bücher und Büchcrzcttel schief oder unordentlich liegen sehen und oft schnell noch veran lassen können, daß ein soeben verkauftes Buch sofort wieder ins Fenster kommt oder durch ein anderes ersetzt wird. Walther Schumann. Aus dem dänischen Buchhandel. vi. <v siehe Nr. 188.) liberjetzungSkoiitrolle durch den Buchhäublcrvereiu. - Dänemarks Außenhandel 1912 l1911>. — Dänischer und norwegischer belletristischer Verlag In Wettbewerb. — Versammlung für VolkSbibllothekswesen. — Die amerikanisch-skandinavische Kulturbewegung. — Literarische Notizen. Eine nicht geringe Anzahl unautorisierter, widerrechtlicher Übersetzungen und Nachdrucke belletristischer Werke ist in den letzten Jahren in Däne mark erschienen. Erst kürzlich hat der mit dem Buch handel nicht verkehrende Verlag Kunstforlaget Danmark in Kopenhagen neue Übersetzungen von Paul Hehses »Kin der der Welt« und K. E. Franzos' Erzählung »Jugendliebe« in hoher Auflage herausgebracht, obwohl autorisierte Ausgaben bei Gyldendal erschienen waren. Nachträglich hat er sich dann da zu verstanden, dieser Firma in Güte, ohne Einmischung des Ge- richts, 2000 Xr. Schadensersatz zu zahlen, natürlich ohne dadurch das Recht zu neuem Abdruck zu erwerben. Um gegen dieses Unwesen vorzugehen, beschloß der dänische Buchhändlerverein jetzt aus Vorschlag eines am 15. Mai von ihm eingesetzten Aus schusses in der Überzeugung, daß Buchhandel und Literatur davon Nutzen haben werden, zunächst versuchsweise für ein Jahr einen Aufsichtsrat zu ernennen, der die Ankündigung und das Erschei nen von Übersetzungen überwachen und dem Verein Bericht er statten soll. Als Mitglieder wurden I. L. Lybecker (Verleger), Ove Tryde (Sortimenter) und der Vereinssyndikus Rechtsan walt Axel Simonsen gewählt. Für die Anstellung eines lite rarischen Assistenten wurden 1200 Xr. für das erste Jahr be- willigt. — Anläßlich der im vorigen Brief erwähnten Grün dung eines Studenten-Einkaufsvereins erinnert der Buchhänd lerverein durch Anzeige in seinem Vereinsorgan daran, daß seine Satzungen verbieten, Konsumvereinen Rabatt zu gewähren. Dänemarks Einfuhr von Büchern und Zeitschriften in fremden Sprachen war im Jahre 1912 etwas geringer: sie be trug 3448 (1911: 3636) ckr (Doppelzentner L 100 kg) im Werte von 1,34 (1911: 1,40) Will. Xr. Hierin ist nicht miteinbegriffen die Wiederausfuhr von 502 (im Vorjahre 506) ckr Remittenden. An (zollpflichtigen) Büchern mit dänischem Text wurden er heblich weniger als 1911, nämlich 423 S- ungebundene und 167 ckr gebundene, gegen 392 und 670 im Vorjahre, eingesührt. Die Ausfuhr dänischer Bücher und Zeitschriften hat wiederum zugenommen: sie betrug 3967 (im Vorjahre 3743) ä- Bücher im Werte von 1,43 (1,32) Mill. Xr. und 2919 (1774) ckr Zeitschriften im Werte von 242 000 (146 000) Xr. Am größten ist infolge der nahen Sprachenverwandtschast und der beherrschenden Stellung des Gyldendalschen Verlags naturgemäß der Literalurexport nach Norwegen, das 1912 aus Dänemark 411770 kg geheftete und 46497 kg gebundene Bücher empfing und dagegen 53 213 kg Bücher nach Dänemark ausführte. In dem Kopenhagener Kontor des großen norwe gischen Verlags H. A s ch e h o u g L C o. (W. Nygard) in Kristia nia steht eine Änderung in der Leitung, vielleicht auch in der Tä tigkeit bevor, da der Geschäftsführer M. Eie Dancke, ein Norweger, zum 1. Oktober einen alten Verlag in Bergen über nimmt. Die Kopenhagener Niederlassung wurde 1908 errichtet, um den Absatz in Dänemark zu fördern und zugleich den norwegi schen Autoren, die sich recht oft in Kopenhagen aufhalten, eine Stütze zu bieten. Jetzt wird vielleicht vom Muttergeschäft eine Verlagsabteilung mit dänischen belletristischen Autoren eröffnet werden. Entscheidend wird hierfür sein (so erklärte Herr Dancke in dem Interview einer Kopenhagener Zeitung), wie sich das gespannte Verhältnis zwischen Aschehoug und Gyldendals nor wegischer Verlagsabteilung Weiler entwickelt. Wenn letztere fortdauernd immer mehr norwegische Schriftsteller an sich zu ziehen suche, werde Aschehoug Vergeltung üben und voraussichtlich zum Frühjahr einen dänischen Verlag be ginnen. Zwar sei, wenigstens im Anfang, an der modernen schönen Literatur ja nicht viel zu verdienen: Gyldendal lebe in Norwegen ausschließlich von den »Gedenkausgaben« der großen norwegischen Toten, und Aschehoug ziehe seinen Hauptverdienst aus dem Schulbücherverlag. — Jedenfalls verfolgt die Buch händler- und Schriftstellerwelt in Dänemark und Norwegen mit Spannung diesen Wettstreit der beiden konkurrierenden Verlags firmen. Eine öffentliche Bibliothekenversammlung hielt der Verein der dänischen Volksbüchereien gemeinsam mit der »Bibliotekarforeningen«, der die Beamten der öffentlichen Biblio theken angehören, am 12.—13. August in der Lehrerhochschule in Kopenhagen ab. Der Büchereikonsulent des Staats, Professor A. Sch. Steenberg, betonte, daß man, um die Benutzung zu heben, das Offenhalten der Volksbibliothcken erweitern, einen Haupt katalog und beschreibende Kataloge ausarbeiten, die Zeitschriften sorgfältig katalogisieren und eine volksbibliotheksmäßige Aus bildung des Personals obligatorisch machen müsse. Lehrer I. Höirup aus Holbäk erörterte die Notwendigkeit von Kinderbi bliotheken, deren es an den 3200 Schulen Dänemarks erst 600 gibt. Das zweitärmste Amt, Ribe in Jütland, besitze, da man dort da für gearbeitet habe, die meisten Kinderbüchereien, zwei der reich sten Ämter, Roskilde und Frederiksborg, am wenigsten. In einer der Kopenhagener Volksbibliotheken, Grisfenfeldtsgade 4 (zu gleich Hauptkontor), die darauf besichtigt wurde, erklärte ihr neuer Leiter, Oberbibliothekar I. Aarsbo, die kürzlich eingeführte Neu ordnung. Darnach existieren jetzt 6 zusammenwirkende Volks bibliotheken in der Hauptstadt, davon 5 mit Lesezimmern (das größte hat 100 Sitzplätze), mit zusammen 60 000 Büchern, die un entgeltlich an jede ansässige Person von über 14 Jahren aus geliehen werden. Aber sie sind in engen, gemieteten Räumen, ohne Bequemlichkeit für das Publikum und ohne Kinderabteilun gen untergebracht. Einige Aussicht auf die Errichtung einer Zentralbibliothek ist jetzt vorhanden, indem der Ministerialbeamte P. N. Rentzmann für ein öffentliches Gebäude mit Stadtmuseum auf dem Set. Nikolai Plads, dessen alter Turm (Rest einer Kirche) dank Brauer Carl Jacobsens Gabe 1909 mit einer genauen Kopie der schönen Turmspitze vom Jahre 1666 geschmückt worden ist, einen großen Betrag gestiftet hat. Die Bewegung zur Ausrechterhaltung der Verbindung zwi schen skandinavischer Kultur auf beiden Seiten des Ozeans hat durch »Dko Lmsiican-LesnäillLvian Xounckatiou«, die Millionen-
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