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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 202, 1. September 1913. Redaktioneller Teil. BSrstndwtt s. d. Dtlchn, Buch?-Md-I. 8683 (Fortsetzung zu Seite 8842 I unter Hinweis auf die schwere Schädigung des Verlagsbuchhan dels gebeten, es möge die Erlassung der neuen Schulordnung möglichst gefördert werden. Inzwischen verlautete allerdings, daß die neue Schulordnung in diesem Schuljahr überhaupt nicht mehr erlassen werde. Der Jahresbericht gibt zum Schlüsse der Hoffnung Ausdruck, daß auch für den deutschen Buchhandel, dessen Lage gegenwärtig als keine günstige bezeichnet werden könne, bald wieder eine bessere Zeit beginnen möge! In der sich anschließenden Besprechung berichtet Herr Reit- ner (Kempten), daß eine Zeitungsfirma sich mit der Verleihung von Reisehandbüchern und Sprachführern besaßt; er bittet, die Sache zu verfolgen und denBuchhandel womöglichzuschützen. Auch die Verleger sollen veranlaßt werden, mit solchen Firme» keine Ver bindungen einzugehen, und dieses Ausleihen direkt zu verbieten. Herr Nüsser bespricht die Eingabe des Herm vr. Lehmann- Danzig an die bayerischen Behörden wegen Abschaffung des Ra batts. Eingezogenen Erkundigungen zufolge scheinen die Be hörden bis jetzt in der Frage noch nichts getan zu haben, und es dürste bei der ganzen Sachlage auch nichts zu erwarten sein. Punkt 2 der Tagesordnung: Kassenbericht, erstattet durch Herrn Kommerzienrat Pustet - Rcgensburg. Einschließlich des Vortrages von 1912 betrugen die Einnahmen 2088,38 kt, die Ausgaben 844,71 .U, so daß ein Übertrag von 1282,86 auf neue Rechnung das günstige Resul tat bildet. Die Versammlung erteilt dem Schatzmeister auf An trag der beiden Rechnungsprüfer einstimmig Entlastung. Punkt 3 der Tagesordnung: Voranschlag des Schatzmeisters für 1913—14. Derselbe sieht an Einnahmen und Ausgaben ungefähr den Betrag von je 1250 .7/ vor, darunter befinden sich ein einmaliger Beitrag zum süddeutschen Buchhändler-Erholungsheim von 100.lt und ein regelmäßiger Jahresbeitrag von 100 .4t. Der Mitglieds beitrag wird wieder auf 7 festgesetzt. Punkt 4 der Tagesordnung: Der Vorsitzende Herr Kommerzienrat vr. Beck erstattet in längeren Ausführungen eingehenden Bericht über die Delegier ten- und Hauptversammlung zu Kantate in Leipzig. Zwei Ge genstände waren es, die der heurigen Versammlung eine besondere Bedeutung gaben, nämlich die »Gründung der Deutschen Bücherei« und die »Revision der Vcrkaussordnung«. Der Berichterstatter wies darauf hin, daß heute eine Tatsache vorliege, an deren Ver wirklichung vor kurzer Zeit kaum der kühnste Idealist zu denken gewagt hätte. Aber die Tatkraft des Börsenvereins- und Ver- legcrvereins-Vorstandes habe einen vollen Sieg errungen, und der gesamte Verlagsbuchhandel habe es für seine Pflicht gehalten, dem großen Werke sich opferbereit zur Verfügung zu stellen. Unter Hinweis aus die von der Versammlung einstimmig beschlossene Resolution konstatiert der Berichterstatter, daß die Gründung der Deutschen Bücherei in der Tat eine neue hochbedeutsame Ent wicklungsstufe in der Geschichte des Börsenvereins und des deut schen Buchhandels darstelle. Die hervorragendenMänner aus dem Buchhandel, die das große Werk in die Wege geleitet haben, die Herren Kommerzienrat Siegismund, A. Meiner, vr. Ehlermann und Alb. Brockhaus hätten sich ein volles Anrecht auf den Dank eines jeden deutschen Buchhändlers erworben. Zur Revision der Verkaufsordnung wird der Verdienste des Herrn vr. Ehlcrmann als Vorsitzenden des betreffenden Aus schusses gedacht, der für alle Mitglieder des Buchhandels als obersten Grundsatz aufgestellt habe: 8alus publica suprsma Isx, d. h. das Wohl der Gesamtheit des Buchhandels, nicht der nackte Privatvorteil, soll für jeden Einzelnen das oberste Gesetz seines Handelns sein. Es sei zu hoffen, daß die Kommission zur Revi sion der Verkaufsordnung mit ihrer Arbeit den richtigen Mittel weg gefunden habe und daß wenigstens die schlimmsten Aus wüchse durch die neuen Bestimmungen beseitigt seien. Endlich erwähnt Berichterstatter noch den Antrag Meißner, daß künftig auch das Adreßbuch des Deutschen Buchhandels gleich dem Börsenblatt den Mitgliedern unberechnet zu liefern sei. Die hierdurch bedingte Beitragserhöhung von 5 ist in Leipzig genehmigt worden. Punkt 5 der Tagesordnung: Herr Nusser berichtet über das Weihnachtsplakat, das auch in diesem Jahre der Münchner Buchhändler-Verein wieder Her stellen läßt, und ladet die Mitglieder des bayerischen Vereins zu recht zahlreichen und baldigen Bestellungen ein, damit die Auslage festgestellt und rechtzeitig geliefert werden kann. Auch Reklame marken sollen hergestellt werden. Der Vorstand des Bayerischen Buchhändlervereins empfiehlt seinen Mitgliedern auf das wärmste die schönen und äußerst preiswerten Plakate und Marken. Ferner wird ein Brief des Herrn Schott-Augsburg bekannt gegeben, in dem er dem Vorstand nahelegt, ein offizielles Rund schreiben zu verfassen und dem bayerischen Buchhandel käuflich anzubieten, in dem die Kundschaft zu einer pünktlicheren Schul denzahlung aufgefordert werden soll. Eventuell müsse Anrech nung von Zinsen erfolgen. Der Anregung wird stattgegeben, und Herr Kommerzienrat vr. Beck schlägt vor, eine halbjährliche Rech nungstellung überhaupt ins Auge zu fassen, da der einjährige Termin nicht mehr zeitgemäß sei. Punkt 6 der Tagesordnung: Die Bestimmung des Ortes der nächsten Hauptversammlung wird dem Vorstand wie bisher anheimgestellt. Punkt 7 der Tagesordnung: Ergänzungswahl zum Vorstand. Der in diesem Jahre ausscheidende Herr Konsul Schräg wird einstimmig wiedergewählt. Er erklärt, die Wahl anzu- nchmen. Der Vorsitzende nahm Veranlassung, Herrn Kon sul Schräg besonders zu begrüßen, denn mit dieser Wiederwahl trete er in das 25. Jahr seiner Tätigkeit im Ausschuß des Bayeri schen Buchhändlervcreins. Er spreche ihm daher den besonderen Dank der Versammlung aus für seine Treue, Ausdauer und Hin gabe an die Interessen unseres Standes. Nachdem die Tagesordnung erschöpft war, gedachte der Vor sitzende mit warmen Dankesworten der treuen Mitarbeit sei ner Vorstandskollegen für ihre Unterstützung in der Leitung des Vereins und in besonders anerkennender Weise des Schriftfüh rers Herrn Stahl als des Belastctsten unter ihnen. Herr Nusser dankt noch dem Vorsitzenden für die Leitung der Versammlung, worauf diese um 1 Uhr geschlossen wird. Zum Schlüsse dieses Berichtes kann es nicht unausgesprochen bleiben, daß der Besuch dieser Hauptversammlung, wie es leider bei den Hauptversammlungen des bayerischen Vereins seit Jahren die Regel ist, wieder ein sehr ungenügender war. Es handelt sich hier doch um die nur einmal im Jahr stattfindende Haupt versammlung eines Berufsvereins, bei der wichtige Dinge zur Sprache zu kommen haben, bei der man Gelegenheit hätte, sich über das eigene wie über das Wohl und Wehe des ganzen Stan des auszusprechen, Anregungen zu sammeln und zu geben, neue Verbindungen anzuknllpfen usw. Die Mitglieder sollten das er wägen und sich doch entschließen, diesen Versammlungen nicht ständig fern zu bleiben. Für die Männer, die die Arbeit der Ver einsleitung auf sich nehmen und wahrlich ihr nicht wenig Zeit opfern, bedeutet diese Teilnahmslosigkeit der Vereinsmitglieder überdies eine direkte Kränkung, und es wäre kein Wunder, wenn es schließlich noch dahin käme, daß in Bayern niemand mehr die undankbare Aufgabe der Vereinsleitung aus sich nehmen möchte. Wir schließen daher diesen Bericht mit dem warmen Appell an jedes einzelne unserer Mitglieder, daß es sich ernstlich vor nehmen möchte, sich den künftigen Versammlungen nicht wie bis her zu entziehen; der reale Gewinn einer regen Teilnahme am Vereinsleben wird sich für die Mitglieder bald erweisen. Kleine Mitteilungen. Zahlungsverbindlichkcit des Bestellers von Skizzen und Entwürfen im Steindruckgcwerbe. — Die Breslauer Handelskammer hatte sich bereits in einem Gutachten vom 16. August 1909 — vgl. Jahrg. 1910 d. Bbl. S. 3089 Note — dahin ausgesprochen, das; nach ihren Er mittlungen die von dem Verein deutscher Steinöruckereibesitzer aus gestellte Norm für die geschäftliche Behandlung der Skizzen, Entwürfe, Originale, Lithographien u. Originalsteine, wonach Skizzen, Entwürfe und Originale von den deutschen Lithographie-, Stein- und Lichtdrucke reibesitzern nur gegen Berechnung geliefert nnd in der Regel mit dem
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