Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1913
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- 1913-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1913
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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8684 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 202, 1. September 1913. Gesaintbruckauftrage berechnet werden, fllr dc>l Kall aber, daß ihre Drucklegung nicht zur Ausführung gelangt, gesondert berechnet wer den, von den Breslauer Angehörigen des genannten Geschäftszweiges in ständiger Praxis gehandhabt würde, so baß sie als ein in allge meiner Übung befindlicher Gebrauch angesehen werden könne. Neuer dings — unter,n 27. Februar d. I. — ist dieses Gutachten von der Breslauer Kammer erneut bestätigt und dabet ausdrücklich aus gesprochen worden, daß die in Ziffer 1 der »Gcschästsgcbräuchc des Ver eins deutscher Steindruckercibesttzcr« enthaltene Festlegung sich tu ihrem Bezirke eingebürgert habe und als Verkehrssitte an zusehen sei. In gleichem Sinne hat die Berliner Handelskammer bekundet, daß in der Plakatbranche die Plakatentwllrse, die aus Erfordern be hufs Erteilung eines in Aussicht gestellten Auftrages von Druckereien angesertigt werden, aus Grund deren aber der Austrag nicht erteilt wird, zu berechnen sind, sofern der Besteller nicht bei der Bestellung zu erkennen gegeben hat, daß er den Entwurf ohne Berechnung er werbe. Kür die Entwürfe von Druckarbeiten ist von derselben Kam mer es als handelsüblich sestgestellt worden, daß tm Verkehr zwischen Buchdruckern und Bestellern mangels abweichender Vereinbarungen die Entwürfe zu bezahlen sind, wenn die hiernach auszufllhrendc Druck arbeit anderweitig vergeben wird. Hierbei ist es unwesentlich, ob die Idee für die Ausführung vom Besteller oder vom Buchdrucker oder von beiden gemeinsam herstammt. sBgl. auch die Geschästs- gebräuche des deutschen Buchöruckerveretns unter Nr. 28.) > Der Sächsische Landesverband für Volksbildung wird am 20. und 21. September in Frciberg i. Sa. zu seiner Hauptversammlung Zusammentritten. In der öffentlichen Versammlung am 21. September, die in der Aula des Realgymnasiums stattsindet und durch eine Mo tette des Freiberger Lehrergesangvereins etngeleitet wird, hält nach Berichten und Wahlen Herr Schulrat Pros. Or. Gaudig aus Leipzig einen Vortrag über ErzichungSrecht und Erziehungspsltcht des deutschen Hauses. Am Sonnabend, 20. September, findet die Vertreterversamm- lnng statt, die sich mit inneren Berbandsangclcgenheiten befassen und einige kleine Referate ldas Spielen mit der Straßenjugend, das obli gatorische Frauendienstjahr) cntgegennehnien wird. Vorgesehen ist für Sonnabend, 2ll. September, ein Bolksunterhaltungsabenb, den der Verein für Volkswohl »Feierabend« veranstaltet, fllr Sonntag, 21. September, ein Rundgang um die Stadt, Besichtigung des Domes und des Altertumsmuseums und nach den Verhandlungen ein Festmahl. Post. — Die von deutschen Postanstalten ausgefertigten Postaus weiskarten werden auch von den Postanstalten in Paraguay als vollgültige Ausivcispapicre für die Aushändigung von Postsendungen anerkannt. Die 2. gemeinsame Tagung für Denkmalspflege und Heimatschuß findet vom 24. bis 28. September in Dresden statt. Die Teilnehmer der Tagung werden Freitag, den 27. September, von dem Rate der Stadt empfangen. Neben zahlreichen anderen Veranstaltungen ist auch ein Besuch der Leipziger Bausachausstellung am 28. September vor gesehen. Personklnochrichten. Jubiläen. — Am 1. September begeht Herr Prokurist Wilhelm Sander im Hause Henry Litolff's Verlag in Braunschmeig sein 50jähriges Jubiläum als Angestellter dieses Hauses. Am 1. Septem ber 1863 trat Herr Sander als Lehrling in diese Firma ein, so datz er den Anfang der von Jahr zu Jahr sich umfangreicher gestaltenden Kollektion Litolff mit erleben konnte, der er unter Leitung des ver storbenen Herrn Kommerzienrats Theodor Litolff immer neue Absatz gebiete zu erschlichen bestrebt war. Nach dem Tode des letzteren wurde ihm vom jetzigen Chef Herrn Richard Litolff Prokura erteilt. Herr Sander, der sich in beneidenswerter Frische des Geistes und des Körpers befindet, wird an seinem Ehrentage von seinem Chef und seinen Mitarbeitern gefeiert und beglückwünscht werden. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, noch viele Jahre in gleicher Frische schaffen zu können! Desgleichen sind am 1. September 25 Jahre verstrichen, seit Herr Max Schleinitz in treuer, unermüdlicher Arbeit sich den Diensten der angesehenen Verlagshandlung Georg Thieme in Leipzig widmet. Auch diesem Jubilar wünschen wir weitere körperliche und geistige Frische, damit es ihm beschieden sei, noch viele Jahre seine Tätigkeit fortzusetzen. Gestorben: am 23. August im 61. Lebensjahre Herr Hofbuchhändler Max Achilles, Inhaber der Kesselring'schen Hofbuchhandlung in H i l ö b u r g h a u s c n. Als im Jahre 1890 die Kesselring'sche Hofbuchhandlung, die seit 1850 unter der Leitung von Johannes Nonne gestanden hatte, in Ver lag und Sortiment geteilt wurde, da erwarb der Verstorbene das Sor timent, während der Verlag an E. von Mayer in Frankfurt a. M. überging. Seit dieser Zeit hat er die alte, 1818 gegründete Handlung in treuer Arbeit weitergeführt, ohne in der Öffentlichkeit weiter her vorzutreten. Hcrm. Aron s. — In Hamburg ist in einem Sanatorium der Elektrophysiker und Großindustrielle Geh. Neg.-Nat Prof. vr. -Herrn. Aron einem Herzschlage erlegen. In weiteren Kreisen wurde A. bekannt durch Erfindung eines brauchbaren und seither vielfach eingeführten Elektrizitätsmessers. Seine fachwissenschaftlichen For schungen hat er meist in Poggendorffs »Annalen der Physik«- in der »Elektrotechnischen Zeitschrift«, in der Zeitschrift »I^a Immiöre« und in anderen Fachorganen veröffentlicht. Oskar Wilpert f. — Am 24. August ist in Oppeln der König!. Gym nasialoberlehrer Professor vr. Oskar Wilpert im 60. Lebens jahre gestorben. W. hat sich insbesondere Verdienste um die ober schlesische Heimatgcschichte erworben durch die Herausgabe der Zeit schrift »Oberschlesische Heimat«, die er vor 8 Jahren gründete, sowie auch durch viele in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichte Abhandlungen. Auch auf dem Gebiete des Volksschulunterrichts hat er seine umfassenden Kenntnisse durch die Herausgabe mehrerer Schriften, die weite Verbreitung und Anerkennung fanden, verwertet. SPrechsaal. Buchhaltung in Schule und Praxis. Die von Zeit zu Zeit im Börsenblatt erscheinenden Artikel über buchhalterische Themata zeigen, wie groß im Buchhandel das Interesse für solche Fragen ist. Auch die Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig sucht dem Rechnung zu tragen, indem sie der buchhändlerischen Buch führung als Unterrichtsfach besondere Beachtung zuwendet. In diesen Bestrebungen ist sie aber auf die Unterstützung der Praxis angewiesen. Ich habe, dank dem Entgegenkommen verschiedener Leipziger Buchhan delsfirmen, Gelegenheit gehabt, mich davon zu überzeugen, daß, wenn auch die Grundlagen im wesentlichen dieselben sind, doch jedes Geschäft seine buchhalterischen Besonderheiten aufweist. Es existieren da die ver schiedenartigsten Verlagsskontri, die mannigfachsten Hilfsbücher, um nur zwei Beispiele herauszugreifen. Obgleich nun der Schule in dieser Hinsicht schon viel Material für den Unterricht zur Verfügung steht, liegt doch die Notwendigkeit vor, es ständig zu vervollkommnen und zu erweitern. Zwar können nicht alle Besonderheiten im Unterricht zum Gegenstand der Besprechung gemacht werden, wohl aber hat ihre Kenntnis für uns Fachlehrer das größte Interesse, da sie uns in den Stand setzt, nach dem Grundsätze »Vom Guten das Beste« unfern Lehr stoff so auszuwählen, daß er jederzeit auf der Höhe ist. Ich möchte da her an die deutschen Buchhändler die Bitte richten, ihrer Lehranstalt insofern zu gedenken, als sie ihr die auf dem Gebiete der Buchführung (evtl, auch der buchhändlerischeu Rechtskunde, der Korrespondenz) ge machten Erfahrungen durch Mitteilung zugute kommen lassen, handle es sich nun um eine besonders übersichtliche Einteilung des Verlags- skontros, um ein besonders glücklich zusammengestelltes Kontensystem, um eine in der Praxis erprobte Einteilung oder Unterteilung des Kasse buchs, um die verschiedene Art der Verbuchung von »bar nachbestellten« Exemplaren, von Portoverlägen oder um anderes. Die betreffenden Firmen, die sich dieser kleinen Mühe gelegentlich unterziehen, können versichert sein, daß sie dadurch nicht allein der Lehranstalt, sondern vor allem dem Buchhandel, dem doch unsere Schüler zu dienen be rufen sind, große Dienste erweisen. Recht erfreulich wäre es auch, wenn sich Firmen bereit erklären würden, den Fachlehrern der Anstalt auf Wunsch Auskunft in buchhalterischen oder anderen Spezialfragen zu erteilen oder ihnen gar einmal einen Einblick in ihren Betrieb zu gestatten. Daß dies seitens einzelner weniger schon geschehen ist, sei auch hier wieder dankbar anerkannt. Schule und Geschäft müssen noch mehr als bisher Hand in Hand gehen, wenn die Frage der fachtech nischen Ausbildung des buchhändlerischeu Nachwuchses eine immer befriedigendere Lösung finden soll. Mögen diese Zeilen auf frucht baren Boden fallen und ihr Teil dazu beitragen, Theorie und Praxis einander näherzubringen! Karl Illing, Handelslehrer an der Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig.
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