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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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< F WcSMrLLM 3S Tn" ^ ^-s DSrl^nv-r-nis i»- ^i-rA-tz-ott-ri- v-n,z-u- od-r j Lr nicht angenommen.—D^iderjeitiger Erfüllungsort ist Leipzig ^ — —— ss—»e -« Nr. 208. Leipzig, Montag den 8- September 1913. 89. Jahrgang. Redaktioneller Teil Gekürzte Ausgaben und unlauterer Wettbewerb. <Bgl. Nr. 172 u. 19S.» Die hier aufgeworfenen Fragen halten wir für wichtig ge nug, datz sich nicht nur die Juristen, sondern auch die Verleger auf das eingehendste damit beschäftigen, und es wäre durchaus erwünscht, wenn von mehreren Seiten Meinungen darüber ge äußert würden. Unserer Überzeugung nach mutz man den Ausführungen von Justizrat I)r, Fuld durchaus und in allen Punkten beistimmen; da sich diese Ausführungen mit den endgültigen Entscheidungen der Gerichte decken, sollte das eigentlich selbstverständlich sein! Daher machen auch die Gegcnausführungen des Rechtsanwaltes I)r. Solon auf uns keinen überzeugenden Eindruck, scheinen viel mehr nur geeignet zu sein, Verwirrung zu stiften. vr. Solon verweist in seinem Artikel mehrfach auf Volckmars Katalog, in dem die Einteilung erfolge in »Sämtliche Werke«, »Werke« und »Ausgewählte Werke«, und glaubt hieraus beson dere Folgerungen für den buchhändlerischen Gebrauch ableiten zu dürfen. Da sei denn vr. Solon darauf hingewiesen, datz Volckmar diese Einteilung ganz einfach aus dem Grunde so vor nehmen mußte, weil eben Ausgaben unter diesen verschiedenen Titeln auf dem Markte sind; die Bearbeiter der Bibliographien haben lediglich die Titel der ihnen vorliegenden Bücher aufzu zeichnen und sind nicht befugt, an diesen Titeln und deren inne rer Berechtigung eine Kritik in irgendeiner Form zu üben; der Hinweis auf die Kataloge erscheint also von vornherein hin fällig. Dann stellt vr. Solon die kühne Behauptung aus, der Käufer einer Klassiker-Ausgabe wünsche gar nicht die vollständi gen Werke zu erwerben, sofern er dies nicht ausdrücklich erkläre; vielmehr verlange der Käufer »regelmäßig eine Zusam menstellung von Schöpfungen, in der die Ar beit des Verlegers oder Herausgebers durch die Anordnung des Stoffes und durch Fortlas sungen ihm den Gebrauch und den Genuß . . . der Werke seines Dichters erleichtert«. Das ist entschieden eine völlige Verdrehung der Tatsachen, vor allem lätzt sich ein solcher Satz niemals als allgemeingültig aufstellen, da cs natürlich ein Unterschied ist, ob jemand Jean Paul, Klopstock, Herder, Wieland, oder ob er Goethe, Körner, Kleist, Schiller erwerben will. In weitaus den meisten Fällen wird der Käufer selbstverständlich weit lieber die sämtlichen Werke eines Dichters nehmen, als eine Auswahl, sofern ihn nicht der hohe Preis der vollständigen Ausgabe abschreckt. Wird dem Käufer nun eine Ausgabe vorgelegt, die den Titel »Werke« führt, so darf der Käufer mit vollem Recht annehmen, datz die Ausgabe sämtliche Werke des Dichters bietet. Hierbei bleiben Doppel-Fassungen einzelner Werke außer Frage; der Käufer kann die Werke immer nur in der letzten, endgültigen Fassung verlangen. Wenn aber die Jubiläumsausgabe von Goethes sämtlichen Werken die naturwissenschaftlichen Schriften und die Schriften zur Kunst nur gekürzt bringt, so ist sie nach unfe- rer Meinung zur Führung des Titels »Sämtliche Werke« nicht be rechtigt. Mit dem Titel »Gesammelte Werke« liegt die Sache natür lich wesentlich anders, da ja mit dieser Bezeichnung keinerlei Voll ständigkeit verbürgt wird. Es gibt aber tatsächlich Dichteraus- Börsenblatt für dev Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. gaben, die den Titel »Werke« führen und kaum den fünften Teil der Produktion des betr. Autors enthalten; es ist ganz zweifel los, daß hier ein fortdauernder Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb begangen wird und datz es zur Ver urteilung nur eines Antrages bedürfen würde. Was nun die Kürzung von Romanen betrifft, so kann man den lebenden Autoren natürlich das Recht dazu keinesfalls absprechen und wird sich damit abfinden müssen; etwas anderes ist es aber mit den Werken verstorbener Autoren; da gibt es ganze Kollektio nen von Romanen, die alle ihre Bände auf gleichen Umfang be arbeiten lassen, wobei dann bisweilen die Hälfte, oft auch noch etwas darüber einfach gestrichen wird. Wenn bei diesen Aus gaben der deutliche Hinweis auf die erfolgte Kürzung auf dem Titelblatte unterlassen wird, so liegt ein Verstoß gegen das Wettbewerb-Gesetz vor. Bezeichnungen wie »bearbeitet« oder »nach der Tieckschen Übersetzung« usw. genügen da keinesfalls; diese Bezeichnungen lassen zwar vermuten, daß mit dem Text irgendwelche Veränderungen vorgenommen wurden, lassen aber nicht erkennen, datz der Inhalt mehr oder weniger bedeutend ge kürzt wurde. Wie soll denn auch ein Verleger von vollständigen Ausgaben dieser Romane mit diesen Auszügen, die nur den halben Text bieten, konkurrieren können? Strenge Auslegung und Anwen dung des Wcttbewerbgesetzes erscheint daher für den soliden Verlag eine Lebensfrage. Wenn die Herausgeber und Verleger gekürzter Ausgaben die Kürzung für einen Vorzug ihrer Ausgaben halten, was ja vielfach zutreffen könnte, so müssen sie auch den Mut haben, diese Kürzungen auf dem Titelblatts des Werkes in nicht mitzzuver- stehcnder Weise anzugeben; dann ist gegen solche Ausgaben nichts einzuwenden; jedenfalls aber ist, wie vr. Fuld richtig ausführt, »nicht die gekürzte, sondern die ungekürzte Wiedergabe die Regel«. Aus dem englischen Buchhandel. VI. sV vgl. Nr. 168.) Aus den, Bericht des British Museum für 1912. — Ncucrschienene und in Vorbereitung befindliche Werke. — Der neue Poete Laurcate. — Konzentration im Zeitungsgewerbe. — Shakespeare-Bacon und kein Ende. — Zum Tode B. A. Ouaritchs. Die Londoner Saison ist zu Ende, wer es eben erschwingen kann, geht in die Sommerfrische. Das Parlament ist bis zum 3. November vertagt, die Oper »Ooveut 6aräen« geschlossen und der letzte internationale Kongreß der Saison, der vielsprachige Ärztetag mit seinen dem Heil der Menschheit dienenden Arbeiten be endet. Trotzdem ist in den Straßen, Theatern und Läden keine Verkehrsabnahme zu merken, vielmehr scheint der Fremdenbe such Londons mit jedem Jahre zuzunehmen. Die Amerikaner rüsten sich zwar schon zur Heimreise, aber ihre Stelle wird von neuen kontinentalen Besuchern eingenommen. Heuer sind es be sonders die vielen Deutschen und Russen, die durch ihr etwas geräuschvolles und animiertes Auftreten sich bemerkbar machen und dadurch von den etwas reservierten und ruhigen Londonern sonderbar abstechen. Außer den vielen Vergnügungen und Sehens würdigkeiten sind es hauptsächlich die Museen, die die Haupt- ttki
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