8828 VSrs-nblxIt f. Dtschn^ BEandcr Künftig erscheinende Bücher. .P 208, 8, September 1913, Der Kunstwari in der deutschen öffentlichen Meinung der Gegenwart nach neuen Urteilen von führenden Blättern aller Dichtungen gepflastert sind; und alle Häuser und Plätze bevölkert, Zehntausende, wo früher Hunderte waren, nationale, rassige Musik in seinen Konzerten, prachtvolle deutsche Kunst an seinen Stubenwändc» und starke Dichterbücher in seinen Schränken: fürwahr, es ist ein glorreicher Rückblick, keine Revue inner- und außerhalb unsern Landen hat solche Arbeit der Kultur am Vaterland getan und kann solche Erfolge zeigen. . .. Was dem Kunstwart besondere Macht und Zukunft sichert, ist sein Fest stehen auf der natürlichen Scholle, sein sich von der Mode und Extravaganz „Nie-imponicren- lassen". Der Akademiker, München: Man muh ihn als ein unentbehrliches Rüstzeug im Kampf gegen moderne Unkultur bezeichnen. Der Säemann, Leipzig: Er zeigt uns die grohen Ziele, in deren Licht uns die kleinen neu und bedeutungsvoll werden. Wer ein begeisterter Kunstwartleser ist, muh — sofern ihn sein Beruf vor pädagogische Aufgaben stellt — auch zum begeisterten Volkserzieher werden. Volkserzieher, Berlin: Was mir aber als sein gröhtes Verdienst gilt, ist, dah er in unserer zerstörenden Parteiverhehung versöhnend dahin wirkte, dah hüben und drüben Men schen stehen. Leipziger Lehrerzeitung: Das hebt den Künstwart über alle Unternehmungen ähn licher Art, auch über die besten, hoch empor: dah er sich nicht auf bloße Kritik beschränkt, sondern positive praktische Arbeit leistet. .., dah er diese aufbauenden geistigen und sittlichen Kräfte überall im deutschen Volke, bei den Konservativen wie bei den Sozialdemokraten, im Adel wie im Bürgertum, im Katholizismus wie im Protestantismus zu finden, zu gemeinsamer Arbeit zusammenzufassen und dem Gesamtwohl dienstbar zu machen versteht. Deutsche Handels-Wacht, Hamburg: Das Kunstwart-Iubiläum ist nicht eine nur den Verleger oder den Herausgeber angehende Angelegenheit zum Festefeiern, sondern eine An gelegenheit aller derer, denen die deutsche Bildung am Herzen liegt. Diele unserer Besten haben seit langer Zeit als treue Leser des Kunstworts zu seiner Gemeinde gehört und viele Kräfte aus ihm geschöpft. Die Welt des Kaufmanns: Das ist die große Tat, die Ferdinand Avenarius mit seinem Kunstwart verrichtete: dah er die Willen bewegte. . . . Selbstverständlichkeiten von heute, die z. B. beinahe schon Heimatrecht in unserer wirtschaftlichen Produktion bekommen haben, waren einst heihumstrittcne und auch — mitleidig belächelte Kampfparolen des „Kunstworts". Die Gedanken des Heimatschußes, die Iurückdrängung der Übermacht materieller Interessen in unserm öffentlichen Leben zugunsten dauernder Kulturinteresscn des Volkes — das alles ist zu einem nicht geringen Teil dem „Kunstwart" zu danken, der die Geister erst weckte und ihnen eine ganze neue Skala von Werten enthüllte, jenseits der bis dahin anerkannten. Akademische Blätter: Die Geschichte des „Kunstwarts" zeigt besonders deutlich jene innere Wandlung, die sich in der Führung des deutschen Volkes zwischen den Gründerjahren und der jüngsten Gegenwart vollzog. Verschwindende Minderheiten von damals, die in künstlerischen,