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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. .H 208, 8. September 1913. zeitungen, des »vailx Odrowele«, ist und aus eigener Erfahrung sprechen kann. Eine Bestätigung der Ansichten dieses Redners kann man in den wachsenden Dividenden der großen Zeltungsaktien-Unter- nehmen finden. So verteilten Kevins Ikv«-nos Rimited für das Geschäftsjahr 1912—ISIS im ganzen 15 7° Dividende per Aktie. Der Präsident der Gesellschaft, die »Me liVestminstsi Karotte«, »Ido Strand Aaparino«, »Tit Rite«, »Oountiz- Naxa- rino«, »Mo krand Llaxarino«, »Ml« Radies Rioid«, »Mo vido World Llaxariae« usw. veröffentlicht, teilte den entzückten Aktio nären mit, daß der Brutto-Nutzen sich auf L 80 056 belaufe, un gefähr L 32 777 mehr als im Vorjahre, und daß die Aussichten für das neue Geschäftsjahr noch günstigere seien. Er machte femer dar auf aufmerksam, daß die Anzeigen in diesen Blättern unerwartete Erfolge aufzuweisen hätten. Zum Beispiel sei er von einem bekannten Annoncenbureau informiert worden, daß ein Geschäfts mann auf eine Anzeige, die er aus einer der Newnes-Publika- tionen ausgeschnitten hatte, von dem betreffenden Fabrikanten Waren im Werte von 1 6000 auf einmal bestellte. Das Strand »laZarins würde in der ganzen Welt gelesen, und einer ihrer Inserenten habe auf seine Anzeige hin aus 33 verschiedenen Staaten und Kolonien Bestellungen erhalten. Die Aktionäre glaubten denn auch nichts besseres tun zu können, als den frühe ren Vorstand und Direktor Sir Frank Newnes Bart einstimmig wiederzuwählen. Die ewige Shakespeare-Bacon-Frage ist in ein neues Stadium getreten. Sir Edwin Lawrence Bart hat in seiner Bibliothek, wie er glaubt, einen unumstößlichen Beweis entdeckt, daß Bacon der wahre Shakespeare sei. Er fand nämlich in dem in seinem Besitz befindlichen sogenannten zweiten Shake speare Folio 1632, von Th. Cotes für William Aspley ge druckt, ein Epitaph, das Milton zugeschricben wird. Es befindet sich auf der fünften Seite dieser Ausgabe und wurde von Sir Edwin in Faksimile reproduziert und an alle in Betracht kom menden Bibliotheken und Zeitungen versandt. Sir Edwin macht darauf aufmerksam, daß Bacon bei dem Erscheinen des ersten Folios 1623 noch am Leben war, während Shakespeare, der Stratford-Schauspieler, schon am 23. April 1616 gestorben ist. Milton wußte, daß Bacon der wahre Verfasser der unter dem Namen Shakespeare veröffentlichten Dramen war, und dichtete daher nach dem Tode Bacons, der 1626 starb, das im zweiten Fo lio abgedruckte Epitaph. Das Gedicht hat folgenden Wortlaut: Desr Sonne ok dlemorx, great Reire ok lanie, Wkat nesdst tbou suck dnll vitnesse ok wv klams ? Ilion in onr sonder and astonislnneni Dost malle ns dlarble -.viiv too mueb oonoeiving, tlnd so Sepulcksr'd in suvk pompe dost lie, Ibat Kings kor sucll s loinbe -.vould rvlsb to die. Sir Edwin findet in den Worten »linder a starre-z'pointed Lznamid« den untrüglichen Beweis, daß Bacon wirklich der Ver fasser der Shakespeare zugeschriebenen Dramen war. In der Xsv Vurk Ribrar^ befindet sich ein anderes Exemplar des zweiten Folios 1632, von demselben Drucker gedruckt, aber von Robert Allot verlegt. Dieser Folio wird gewöhnlich mit bezeichnet; auch dieses Exemplar enthält das Milton zugeschriebene Gedicht. Am 27. August ist in Brighton nach längerem Leiden Bernard Alfred Quaritch, der Chef des berühmten Antiquariats, gestorben. Er war am 13. Januar 1871 geboren und erhielt seine Schulbil dung in der berühmten Kkarterkouse-Sebool. Nach längeren Lehr- und Wanderjahren in Leipzig, Paris und New Uork trat er 1889 in das väterliche Geschäft ein. Sein Vater betraute ihn mit dem Einkauf. Quaritch jr. war bei allen Bücherversteigerun gen zu finden und wurde als »Bieter« und »Steigerer« gefürchtet. Z. B. kaufte er im Jahre 1899 auf einer Versteigerung von Chri- sties den ersten Shakespeare-Folio. Sein Vater hatte ihm bis zu 1 1200 freie Hand gelassen, da sich aber eine unerwartete und hartnäckige Opposition geltend machte, bot Quaritch jr. bis zu 1 1700 und erstand das kostbare Werk, das heute auf 1 4100 ge schätzt wird. Bei der Versteigerung von Huths Library erwarb er die erste Ausgabe von Bacons Essays für 1 1950. Herr Huth hatte 1870 1 1350 dafür gegeben. Anläßlich dieses Todesfalles beschäftigten sich alle englischen Zeitungen mit der Geschichte der Gründung des Hauses Quaritch. Sie berichteten u. a., daß Bernard Quaritch sen. aus Worbis in Sachsen stamme, aber slavischer Abstammung — also kein Deut scher — sei!! Als eine Kuriosität mag hier erwähnt werden, daß die Firma Quaritch die erste Auflage von Fritzgeralds berühm tem Werk »Omar übaz-z-am« verlegte. Da das Bändchen sich nicht verkaufte, so verramschte die Firma das Exemplar zu 2 d—16 Später, nachdem das Merkchen weltberühmt ge worden war, suchte sie diese Exentplare zu hohen Preisen wieder aufzukaufen. Da die Geschäftsräume in Piccadilly, wo die Firma feit 1860 tätig war, sich zu klein erwiesen, siedelte sie 1905 nach Grafton Street—Bond Street W über. Mr. E. H. Dring, der seit 1877 im Geschäft von Vater und Sohn tätig war, übernimmt die Leitung im Auftrag der beiden Schwestern des Verstorbenen, der unver heiratet geblieben war. London, Ende August 1913. W. von Knoblauch. Kleine Mitteilungen. Vertrieb der Generalstabskarten. — Am 5. September haben in Berlin zwischen Vertretern des Buchhandels und zwar den Mitgliedern des Börsenvereins-Vorstandes, Herrn Kommerzienrat Siegismund und Herrn Schmorl, sowie Herrn Eisenschmidt und dem Herrn Chef der Landesaufnahme, ferner anderen Vertretern des Generalstabs und des Kriegsministeriums Besprechungen über den zukünftigen Vertrieb der Generalstabskarten stattgcsunden. Die Verhandlungen konnten zwar zu einem endgültigen Abschluß noch nicht geführt werden, indes ist bei dem Entgegenkommen, das der Herr Generalmajor von Bertrab, der Chef der Landesaufnahme, gezeigt hat, zu erwarten, daß in einer nach dem Manöver stattfindenden weiteren Besprechung eine Verständigung über den späteren Vertrieb der Generalstabskarten durch den Buch handel stattfinden wird. Post. — Auf Postanweisungen nach den ottomanischen Post- an stallen ist von jetzt ab die auszuzahlende Summe nicht mehr in türkischer Goldwährung, sondern in Franken und Centimes anzugeben. Der Bund Deutscher Architekten hält seinen diesjährigen Bundes tag vom 3. bis 5. Oktober in Frankfurt a. M. ab. Mit dem Bundes tag ist eine bis zum 15. Oktober dauernde Ausstellung erlesener Werke Frankfurter Privatarchitektcn verbunden. Neue Bücher, Kataloge etc. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Be gründet von Oi-. Josef Ettlingcr. Herausgegeben von Dr. Ernst Heilborn. Verlag von Egon Fleisch el L Co. in Berlin. 15. Jahr, Heft 23, 1. September 1913. Lex.-8°. Sp. 1601—1672. Aus dem Inhalt: Georg Hirschfeld, Otto Brahm. — Felix Langer, Die Realität der Dichterwelt. Ed. Heyck, Julius Harmann. — Carl Becker, DaS religiöse Empfinden in der französischen Dichtung. — Georg Witkowski, Goethe-Schriften II. Der 802i3lckemokrati8eke Aeitsekriktenlianckel. Von Lrnst Draün. ^us: Verb»ncl8-Or^an cke8 Zentral-Verein3 Deut8eker kueü- n. LeitLelrrittenliäncller. 34. laln-Z. Nr. 34, vom 24. ^u§U8t 1913. Verlag cl e 8 6entr3l-Verein8 Deut86lier 6nek- u. 2eit8etirjktenliüncll6r in kerlin 8^V., XoeÜZtr. 5. Personalnachrichte«. Auszeichnung. — Herr Dr. sur. Albert Ahn, Inhaber der Firmen Albert Ahn und A. Marcus L E. Weber's Verlag in Bonn, ist zum König!. Preuß. Kommerzienrat ernannt worden.
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