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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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lFortsetzung zu Seite 81VL.) Branchen längst vorhanden sind, da sie im Zuge der Zeit liegen. — Darum bleibt diese Entwicklung aber doch der gefährlichste Feind des Mittelstandes auch im Buchhandel. Die Schäden, die sie im Gefolge hat, macht ihre Bekämpfung zu der wichtigsten Aufgabe der Orts- und Kreisvereine, ebenso aber auch des Börsenvereins-Vorstandes, solange er die Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Organisation für wünschenswert und möglich hält. Auch die Warenhäuser sind unseres Erachtens von diesem Gesichtspunkte aus zu betrachten und zu behandeln, und deshalb hat auch ihr Vorstand keinen Anstand genommen, dem schweizerischen Buchhandel auf seine Anfrage, welche Erfah rungen man mit den Warenhäusern im Bezirke des Rheinisch- Westfälischen Kreisvereins gemacht habe, in diesem Sinne zu ant worten. Die Warenhäuser mit buchhändlerischem Vertriebe haben sich neuerdings in unserem Vereinsgebiete wesentlich ver mehrt, und eine weitere Vermehrung steht in naher Aussicht. — Sauber und geschmackvoll arrangierte Auslagen mit deutlichen, in allen Fällen grundsätzlich angebrachten Preisan gaben für die ausgclegten Bücher sind vorläufig die einzige Möglichkeit, die Konkurrenz der Warenhausbuchhandlungen, die sich mehr und mehr fühlbar machen wird, wenigstens etwas ab zuschwächen. Mehrfache Anregungen empfing der Verein im Laufe des Berichtsjahres vom Vorstande des Verbandes der Orts- und Kreisvereine, dem Deutschen Verlegerverein und dem Vorstande des Börsenvereins. Erwähnt möge das Zirkular sein betreffend die von Mitarbeitern aus dem Geschäfte entnom menen Bücher und der ihm beigefügte Verpflichtungs schein, das an alle unsere Vereinsmitglieder bei Gelegenheit versandt wurde, wobei es sich allerdings herausgestellt hat, daß der von uns nicht herrührende Wortlaut des Zirkulars mehrfach mißverstanden worden ist. Es wurden deshalb eine Anzahl unter- schriebener Verpflichtungsscheine an uns eingesandt und weitere Exemplare des Formulars in unnötig großer Zahl verlangt, während wenige Exemplare genügen, um die Sache zu ordnen, in die der Kreisverein nicht entgleisen kann. Es dürfte sich empfehlen, klare Bestimmungen betreffend die Geschäfts ordnung mit in den Verpflichtungsschein auszunehmen bzw. denselben nach dieser Richtung hin zu erweitern. Eine weitere Anregung des Verbandes bezog sich auf die Stellungnahme des Buchhandels gegenüber den neuerdings errichteten Vertriebs- st eilen der Generalstabskarten. Wir haben uns namens des Rheinisch-Westfälischen Kreisvereins in dieser Sache dem Vorgehen des Verbandes angeschlosscn und ersuchen unsere Mitglieder, den Verkauf der Generalstabskarten nach Mög lichkeit einzuschränken, solange dem Standpunkte des Buchhan dels in dieser Sache nicht Rechnung getragen wird. — Hoffentlich hat das einmütige Vorgehen in dieser Sache den gleich günstigen Erfolg wie das Vorgehen des Börsenvereinsvorstandes und des Verlegervereins gegen die Übergriffe des Dürer- bundes, der mit der Tatsache zu rechnen hat, daß Verlag und Sortiment in dieser Frage wie ein Mann hinter seinen Vor ständen steht und stehen wird. Anregungen des Börsenvereins-Vorstandes und des Deut schen Verlegervereins bezogen sich ferner aus den Ausbau der Deutschen Bücherei. Laut dem letzten Zirkulare des Börsenvereins-Vorstandes in dieser Sache hatten sich bis zum 12. Juni bereits etwa 1300 Verlagsfirmen verpflichtet, ihre Verlagsproduktion vom 1. Januar 1913 ab in einem Exemplare der »Deutschen Bücherei« unentgeltlich zu überweisen. Leider fehlt in der beigcfügten Liste das Domizil Ihrer beiden Ver einsvorsitzenden gänzlich, obwohl bereits Anfang Juni sämtliche in Frage kommenden Firmen der Stadt Münster die gleiche Verpflichtung schriftlich übernommen haben. Die betreffende Zirkulande ist infolge eines Ihrem ersten Vorsitzenden aufge zwungenen Aufenthaltes in Kissingen versehentlich liegen ge blieben, demnächst aber mit entsprechender Aufklärung sofort an den ersten Vorsitzenden des Börfenvereins eingesandt worden. Wir erlauben uns das Verzeichnis mit dem entsprechenden Nach trag für Münster heute hier aufzulegen und die anwesenden Verleger, die eine Verpflichtung seither noch nicht über nommen haben, zur Unterschrist cinzuladen. Wenn die Pro- pagandaschrist des Deutschen Verlegervereins, welche neuerdings im Interesse dieser Angelegenheit versandt wurde, mit der Fest stellung beginnt, daß »die sämtlichen Verhandlungen zu Kan tate 1913 wesentlich im Zeichen der Deutschen Bücherei gestanden haben, wenn auch andere wichtige Dinge abzuhandeln waren«, so darf dem gegenüber behauptet werden, daß diese anderen Dinge für den Provinzial-Buchhandel vielleicht größere Bedeu tung haben als die »Deutsche Bücherei«, so freudig dieselbe auch von uns begrüßt worden ist und so gern auch der Provinzial- Buchhandel Opfer für sie bringen wird. Aber es ist doch sest- zustellen, daß sie wieder einmal eine gewaltige Stärkung des Zentralpunktes Leipzig ist, von einer Bedeutung, wie sie seither Wohl noch nicht da war, und wir sind der Ansicht, daß die Zen trale Leipzig, die ohne die einmütige Unterstützung des Provinzial-Buchhandels kaum einen so vollständigen Erfolg ge habt hätte, sich nun auch der Dankespslicht gegenüber der Pro vinz erinnern muß. Das gilt in gleicher Weise für Verlag, Sortiment und Kommissionsgeschäfte, namentlich aber für den z. Z. für das Sortiment geradezu ruinös wirkenden Leipziger Zwischenhandel. Tritt dieser Moment ein, dann kann es sich der Kreisverein Rheinisch-Westfälischer Buchhändler vielleicht auch ernstlich überlegen, ob er der uns unmittelbar vor Abschluß des Jahresberichts zugegangenen Anregung des deutschen Buch handels-Archivs entsprechen und die Akten seiner 70jäh- rigen Wirksamkeit dem buchhändlerischen Zentralarchiv in Leipzig anvertrauen will. (Schluß solgt.i Die verkannte MittetsteUe. n. ll vgl. Nr. 182.) Herr I. Bettenhausen-Dresden schreibt uns: Ihre Anmerkungen zu meiner Berichtigung in Sachen der Mittel stelle für Volksschriften in Nr. 192 des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel vom 20. August entsprechen nicht den Tatsachen. Deshalb bin ich genötigt, das Börsenblatt nochmals wie folgt zu berichtigen: Es ist unrichtig, daß ich in der Vorstandssitzung vom 18. April nur gezwungenermaßen das Mittelstellen-Projekt zur Kenntnis gebracht hätte. Nichtig ist, daß der Plan vorher von mir vollständig zum Vortrag ausgearbeitet vorlag und ich aus freiem Ermessen die Sache vortrug. Hätte die Absicht bestanden, diese geheim und ohne die Kollegen zu machen, so wäre doch jede Veröffentlichung töricht gewesen. Mir ist sehr wohl bekannt, daß der Arbeitsausschuß des Dürer bundes an die verschiedenen Behörden herangetreten war, um für die Aufstellung der Dttrerbund-Staffeleicn zu wirken. Das Börsenblatt verschweigt aber die wichtige Tatsache, daß der Betrieb der Dürerbund- Staffeleien, genau wie der der Neclam-Automaten, den Buchhand lungen, die sich zur Übernahme bereit erklärten, auch dann übertragen werden sollte, wenn die Aufstellung der Staffeleien von den in Frage kommenden Behörden der Mittelstelle genehmigt morden wäre. Die Vorstandssitzung vom 18. April war trotz gegenteiliger Be hauptung des Börsenblattes die erste Gelegenheit, um die Sache per sönlich zum Vortrag bringen zu können. Auch weniger wichtige Sachen werden bis zur nächsten Sitzung zurückgestellt, wenn eine Vorstands sitzung, wie hier, in kurzer Zeit in Aussicht steht. Die Kgl. Eisenbahn-Direktion Erfurt ist die Direktion, von welcher in meiner Berichtigung die Nede war, sie wurde von mir nur nicht ge nannt, weil der Name nichts mit der Sache zu tun hatte. Meine Ein gabe an dieselbe erfolgte zu einer Zeit, als an die Mittelstelle noch gar nicht zu denken war. Daraus ergibt sich: 1. daß zu dieser Zeit vom Dürerbund noch keinerlei Schritte bei den Ministerien geschehen sein konnten, 2. daß ich daher auch gar nicht in der Lage war, aus diesen Schrit ten irgendwelche Konsequenzen zu ziehen, 3. daß ich Herrn Hofbuchhändler Neumann in Erfurt von dem Pro jekt der Mittelstelle nicht Kenntnis geben konnte. Wenn ich meinem Kollegen, Herrn Neumann, von meiner Ein gabe an die Direktion Erfurt, die mit der Mittelstelle gar nichts zu tun hatte, keine Mitteilung machte, so ist das wohl selbstverständlich, denn man pflegt doch nicht der Konkurrenz seine neuen geschäftlichen Unter nehmungen bekanntzugeben. Für mich kam die Kgl. Eisenbahn-Direk tion Erfurt lediglich deshalb in Frage, weil ich bei dieser seit mehr als 25 Jahren Bahnhofsbuchhandlungen betreibe. Wenn das Börsenblatt behauptet, daß Herr Hofbuchhändler Neumann in Erfurt die meisten
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