r »GGO»»GO«G»G» »«G 0 (A Ungefähr um die Mitte des Oktober wird zur Ausgabe kommen: Elisabeth Diakonoff Tagebuch einer russischen Frau Autorisierte Übersetzung aus dem Russischen von Lotte Pingoud Preis 3 Mark, gebunden 4 Mark Als das „Tagebuch der Diakonoff" in dein nun abgelaufenen Jahrgang des „Türmers" erschien, ließ Frhr. von Grotlhuß ihm eine Einführung vorausgehen. (l^ie letzte Manuskriptseite liegt vor mir. Nicht eine Romanheldin, — ein lieber, guter, armer » Mensch, das russische Mädchen Elisabeth Diakonoff selbst hat Abschied genommen, um durch die dunkle Pforte zu gehen. -»- Kein Buch, — ein Leben mit all seinen scheinbaren Widersprüchen und doch so tief verankerten Notwendigkeiten, mit all seinen verzehrenden Gluten und eisigen Schneeschauern hat seinen Abschluß gefunden, — „die Geschichte eines einsamen Sterbens, des Sterbens einer Seele, die schön ist wie Porzellan, allein ebenso zerbrechlich. —" -«- Noch schwer unter dem Bann dieser er schütternden, schonungslosen Wahrhaftigkeit sinne ich vor mich hin; dann muß ich aufstehen und ein paarmal das Zimmer auf und ab schreiten, um den Rhythmus dieser Lebenstragödie in mir ausschwingen zu lassen. — -»-Es ist etwas Äeiliges, was einen nach diesem doch so reinmenschlichen Frauenschicksal anweht, etwas, das einen zwingen möchte, die Lände zu falten: O Lerr, nimm du diese arme flüchtende Seele in deine Arme auf! — Tragisch wie ihr Tod war ihr Leben, war ihre Liebe. Die Frau, die sich gegen die Lerrschaft des Mannes aufbäumt, erliegt ihr in unerbittlich hoffnungslosem Kampfe. Erliegt der Leidenschaft zu einem Manne, der ihr in jedem Betracht völlig wesensfremd ist, der als Persönlichkeit ohne Zweifel unter ihr steht, dessen eisiger Kälte ihre so keusch und doch so leidenschaft lich werbende Liebe nichts abringen kann als kalt abweisende Philisterweisheit und — ärztliche Rezepte. — Warum? -»- Ja warum? Weil er Mann und sie Frau ist. Weil in den Beziehungen der Ge schlechter geheime magische Kräfte walten und Gesetze herrschen, die nach keiner Logik und Philosophie fragen. Ob die Frau dem Manne oder der Mann der Frau unterliegen soll, das wird in allewege von keinem geschriebenen Frauen- oder Männerrecht entschieden werden. Alle dahin zielenden Be strebungen und Gesetze können nur die Oberfläche dieser Beziehungen kräuseln, nie ihre geheimnisvollen Tiefen bewege». Die stillen, vulkanischen . . ." Schon während des Erscheinens im „Türmer" stellte sich Nachfrage nach der Buch ausgabe ein Es ist wahrscheinlich, daß das Werk Erfolg haben wird. Nehmen Sie sich, bitte, seiner an! Z Z Stuttgart, Ende September 1913 Greiner Sr Pfeiffer Z