,1/ 245, 21, Oktober 1913, Mnstig erscheinende Bücher, BSri-üb,»,,,, d. Doch», B»««-»d->- 11837 T T Demnächst erscheint in unserem Verlage: Georg Busse-Palma Zwischen Himmel unä Hölle Neue Ballaäen unä Zchwänke, äprüche unä Lieäer Geheftet Mark Z.— Oktav. XI unä 214 Zeiten Gebunäen Mark 4.— Kunst, Schwänke zu erfinäen unä zu erzählen, einst grast unä viel gepflegt im 15. )ahrhunäcrt, V ^ I seiräem aber verschollen unä vergessen, lebt erst in äer Gegenwart wieäer auf. Sie ist echt äeurscher Prägung in Form unä Humor. Georg Busse-Palma scheint zu ihrem Ausbau unä Neuanbau geraäezu vorherbestimmt. Zein abenteuerliches, unruhiges Leben, sein unverwüstliches Lachen unä Lärmen, seine unmittelbare Teilnahme, seine frohe Künstlerlaune unä seine reiche Phantasie schaffen gleichsam mühelos äie Gestalten unä äie Situationen, äie sich wie beäeutenäe Zagen oäer Märchen unvergleichlich im Geäächtnis festsetzen unä zu jeäer Ztunäe wieäer Helle Heiterkeit veranlassen. Zn äen Ballaäen wuräe äiese Kunst gleichsam vorgebiläet. Bewegte sich äer Formwille hier im ernsten, historischen oäer religiösen, legenäen- haften Genre, so äort in äer Welt äes Äbermuts unä Narrentums. Doch nicht blost mit äen Ningenäen Schellen mag äer Dichter sich äarstellen: er enthüllt auch im lyrischen kalenäarium sein zartes, tiefempfin- äenäes, von aller Schönheit unä Leiäenschast ergriffenes Herz, er breitet auch in Sprüchen unä kurzstrophigen Geäichten äie Weisheiten vor uns aus, äie äas Leben ihm zutrug. Das ist es aber, was äiese neue Ge- äichtsammlung Busse-Palmas über alle früheren stellt; sie offenbart äen ganzen Dichter, äen ernsten Mann unä äen heiteren Zechgenossen, äen wiläen Abenteurer unä äen stillen Künstler, äen einsamen Grübler unä äen singenäen Deklamator. Seine Helle frische Stimme hat an Farbigkeit äes Klanges, an Nuancierung äer Tonlagen, an Reichtum äer Meloäien erstaunlich zugenommen; man spürt es, äieser Dichter ist jetzt in seiner blütenschönsten Reife. Die Wieäer äes Horaz Oktav. 227 Seiten. Lateinisch unä äeutsch in Auswahl von H. Draheim Buchausstattung von Bruno 7acob Gebunäen Mark 4.— ^^'eäe Zeit braucht ihren Horaz. Nns ist äer alte Vost nicht mehr lesbar. Darum folgt Versuch auf Ver- M such, äen unsterblichen Römer neu zu veräeutschen. Draheim, ein hervorragenäer Kenner äer antiken Literatur, bietet hier seine Kunst äar. Gr äachte nicht äaran, äie Oäen lateingetreu zu übersetzen. Gr wollte, bei aller Sinn- unä möglichster Worttreue, vor allem äie römischen Originale in jeäem Sinne umäeutschen. Also wählte er Versformen, wie äer Rhythmus äes Oäengehaltes es gebot; er griff zu freien Gamben, Trochäen, zu Reimen unä vierzeiligen Strophen, zu losen unä kunstvollen Versgefügen; immer hielt er sich aber an äas äeutsche Glement in Wort- unä Versbetonung. Nicht anäers führte er äie Wortwahl äurch: äas Lexikon gab nicht äie Farbe unä äen Sinn, sonäern äas unmittelbare Gegenwartsleben. So ist äenn eines vor allem in seiner Äbertragung einmal ganz äeutlich Grscheinung geworäen: äie Natürlichkeit von Horazens Gestalt in Liebe unä Geselligkeit. Wer sie ganz empfinäen will, must zu Draheims Veräeutschung greifen. Gin Vorzug äer schön ausgestatteten Ausgabe ist es noch, äast sie neben äer Veräeutschung auch äen lateinischen Teict äer Oäen unä einiger Gpoäen bietet. 6. Sroke'sche Verlagsbuchhandlung Berlin, im Oktober 1Y1Z