Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1913
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- 1913-11-03
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- 03.11.1913
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^ 255, 3. November 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f, d. Dtschn. Buchhandel. 11697 ftlorrseMng <n Leite 11628.j tion oder Gesetze des Landes ankämpfen, wie auch die Bücher zu verweigern sind, die durch heftige Polemiken den Kampf zwischen den Bürgern des Staates erwecken oder der Liebe zum Vater land Abbruch tun können. Am Schluß dieses Erlasses finden sich noch die folgenden Worte: Die öffentliche Schule muß ein Asyl der Einigkeit und des Friedens sein und an ihrer Schwelle haben alle die Streitfragen zu schweigen, die uns Erwachsene trennen. Das geistige Leben von Paris sängt an, wieder seinen ge wohnten Gang zu nehmen, und die Verleger lassen nach der Pause der Sommermonate neue Bücher in die Welt hinausgehen. Die Firma Calmann-Levy bringt von Emile Nolly, einem bekannten französischen Offizier, der zugleich Romancier ist, »Oe (Löwin äs lkt Viotoirs« heraus und zeigt das baldige Erscheinen eines Ban des von Guy Chantepleure »Oa Vills nssia^ös« sä 3 krs. 50 e.) an, worin der Verfasser seine Eindrücke aus Jannina schildert, wo er während des letzten Balkankrieges 6 Monate eingeschlossen war. Die Librairie Ollendorff veröffentlicht: M. Vaucaire, »Oo Vrai Roman cio Rarsikal« (3 krs. 50 e.) und die Firma Fasquelle: V. Margueritte, »Os. Roso das Ruinös« und Laon Daudet »Oa Rausse Ltoiia« (je 3 krs. 50 o.). Einen guten Erfolg haben zurzeit Ed. Estauniö, »Oss (Loses voient«, Roman (Perrin, 3 krs. 50 e.), und »Oe üarclin das RIeurs« (Neroure da Rranoe, 3 krs. 50 o.), übersetzt aus dem Arabischen, mit einer Abhandlung über die arabische Poesie und einer ganzen Reihe von Biographien arabi scher Dichter. Die Firma Manzi, Johant L Cie. zeigt das dem- nächstige Erscheinen eines Werkes an, das schon durch seine Schick sale ein gewisses Interesse beanspruchen dürfte. Es handelt sich um: Makada, Reine de 8aba — (Lroniqns etbiopienne. Durch einen offiziellen Brief an den Präsidenten der fran zösischen Republik hat der Negus Menelik von Abessynien be kanntgegeben, daß das vorliegende Manuskript die wortgetreue Übersetzung eines heiligen Buches der Äthiopier sei. — Englische Soldaten hatten die Handschrift einst dem sterbenden Negus Theodoros entrissen, wodurch sie in die ägyptische Abteilung des British Museum kam. Von hier wurde das Werk zwar auf die Forderung des Negus Johannes hin zurückgegeben, doch ver schwand es von neuem beim Tode dieses Fürsten in der Schlacht von Matame, und erst unter dem gegenwärtigen Negus ist es in einem abesshnischen Kloster wieder aufgefunden worden. Das Manuskript ist dann dem französischen Dichter Hugues Le Roux anvertraut worden, der es mit Unterstützung eines Äthiopiers ins Französische übersetzt hat. Gemäß der Anzeige der Verleger werden hundert numerierte Exemplare zum Preise von je 500 krs. hergestellt. Im Monat September fand in Gent der 3. Kongreß der »Internationalen Vereinigung für Ansbreitung und Kultur der französischen Sprache im Ausland« statt. Bei dieser Gelegenheit haben vier Pariser Verleger Berichte über das Thema: Der Buch handel und die Ausbreitung der französischen Literatur gehalten, wobei festgestellt worden ist, daß die Ausfuhr französischer Bücher, Zeitungen und Zeitschriften ständig im Steigen begriffen ist. Denn während die Ausfuhrziffer vor 15 Jahren sich auf 30 Millionen pro Jahr belief, hat sie sich heute auf 50 Millionen krs. erhöht. — Dazu wäre noch zu bemerken, daß Deutschland in besonderem Maße seine Einfuhrziffer erhöht, da der wachsende Wohlstand und die damit verbundene Steigerung des Bildungsgrades ein immer größeres Absatzgebiet für französische Literatur unter dem deutschen Publikum erschließt. In dem letzten Brief des Münchener Herrn Berichterstatters konnte man unter dem Titel »Gallischer Haß« die Wieder gabe des Berichts des »Llatin« lesen, in dem von einem auf französische Staatsangehörige in Deutschland unternommenen körperlichen Angriff die Rede war. Wenn die Sache im Grunde nicht so traurig wäre, sollte man darüber lachen, aber es darf nicht unerwähnt bleiben, daß gebildete Franzosen, soweit sie nicht Revanchards reinsten Wassers sind, sich stets mit Nachdruck dage gen verwahren, wenn man im »Natin« diejenige Zeitung er blicken wollte, die in mustergültiger Weise die Meinung des fran zösischen Volkes über Deutschland widerspiegele. Zwar haben hier zulande auf den populären und selbst gewissen künstlerischen Bühnen patriotische Stücke zurzeit große Kassenerfolge zu ver zeichnen und als Beweis dafür, wie stark die wiedererwachte patriotische Strömung ist, kann Wohl die Tatsache angesehen wer den, daß ernste Zeitungen sich mit der Frage beschäftigen, auf welche Weise eine Frau der Fahne, dem Symbol des Vaterlan des, am besten ihre Ehrfurcht bezeigen könne. Daneben kann man aber glücklicherweise oft Anzeichen entdecken, die die Mög lichkeit einer Annäherung beweisen. Verschiedene Komitees in beiden Ländern arbeiten schon seit Jahren daran, den Boden für eine bessere Verständigung vorzubereiten. In Belgien soll dem nächst ein Kongreß von deutschen und französischen Journalisten stattfindcn, die nach Mitteln suchen wollen, um manche hemmen den Schranken wegzuräumen. Bei der Bedeutung, die die Presse im modernen Leben einnimmt, dürfte eine ernsthafte Verfolgung des gesteckten Zieles sicher nicht ohne Erfolg bleiben. Bei dieser Gelegenheit kann Wohl noch einmal auf die Worte hingewiesen werden, die der französische Senator B. d'Estour- nelles de Constant unlängst unter dem Titel »Die deutsch-fran zösische Annäherung« auf dem Kongreß der »Liga für internatio nale Verständigung« in Nürnberg ausgesprochen hat. Er hat u. a. versichert, daß einer jeden Willensäußerung deutscherseits zur Versöhnung eine solche von seiten seiner Landsleute folgen würde. Wenn erst einmal den Hetzblättern von beiden Seiten des Rheins das Wasser abgegraben ist, wird das unwürdige Auf bauschen kleinlicher Vorkommnisse von selbst aufhören. Solange dies Ziel nicht erreicht ist, finden sicher die Buchhändler beider Länder eine schöne Aufgabe darin, ihre Kundschaft derart zu beein flussen, daß sie das Nachbarvolk als Gesamtheit nach den Werken von dessen Gelehrten und Dichtern beurteilt, anstatt die Äußerun gen gewisser Hetzblätter als Maßstab für die Empfindungen des angrenzenden Landes hinzunehmen. Man hat feststellcn können, wie seit Begründung der »entants ooräiale« zwischen Frankreich und England auch die buchhändleri schen Beziehungen zwischen beiden Ländern in bedeutender Weise gewachsen sind, trotz der jahrhundertelangen voraufgegange nen Feindschaft. Wenn deutsche und französische Buchhändler an ihrem Teil dazu beitragen, die Reibungsmöglichkeiten zu vermin dern, werden sie im wahren Sinne des Wortes Kulturträger sein und noch dazu für ihren eigenen Vorteil arbeiten, was ja die praktische Seite alles idealen Strebens darstellt. Von glaubwür diger Seite ist dem Schreiber dieser Zeilen mitgeteilt worden, daß ein bedeutendes Pariser Verlagshaus unlängst die Annahme des Manuskripts eines bekannten Romanciers ablehnte, weil die in Deutschland spielende Geschichte sich in tendenziöser Weise über deutsche Verhältnisse aussprach und der Leiter der Firma es als seines Namens unwürdig erachtete, derartige Werke unter der Flagge seines Verlages segeln zu lassen. Diese Tatsache trägt wohl die Gewähr in sich, daß Deutschland auf literarischem Ge biete nicht ausschließlich dem »gallischen Haß« begegnet, und man darf darin vielleicht ein günstiges Zeichen für eine bessere, wenn auch scheinbar noch ferne Zukunft erblicken. Paris. Johannes Greßmann. Übersetzungen aus dem Deutschen in die dänische, englische, französische, holländische, italienische, norwegische, schwedische und spanische Sprache. Mitgeteill vo» Hermann Mühlbrecht in Berlin. 1913, I. Halbjahr. (1912, 2. Halbjahr siehe Börsenbl. 1913, Nr. 241—244.) Amos, 7?., «nd »n der Orebe. (112 8.) (23x15) (Oer'xrft?- (,'on.nemrlr ?c(er Be/orrn-Vertag, 0. »Nernfter. 7 2 . -(mos, Or. O, Bortnna ^ sxita sn ei /(mor » ei secreto de la kascinaciün personal. Version del alemän por X. Brim. cls Lalle. 159 päZs. (19 x 11,6), — Barcelona, 1912. Oasa eclit. (Iansei. — 1 pta, Andersen, //. (Vrr., «nd L. Bec/rA-in., d/ärr/cen. (,A«tt^arr, <7. Ooeroes VertaA.7 Andersen o Beckstein. dlovcllc. Birenrs 1911, V. 8alani. 16" ki^. p. 232, con guattro tavolo. 1912. /(verback, B., Braeiniekarlen. BortaellinZ. Ovvrsat ak Olul Bstersen. 80 8idsr i 8. (21,5x15). (1909). Bunstkorlaset, Banmark. 1912. 1 Br.
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