12272 Mrlknblat, s. d. Dttchn. BExndrI. Künftig erscheinende Bücher. „E 264, 13. November 1813. Verlag von Egon Fleischel <K Co., Berlin W. 9 T> Demnächst erscheint Nur hier angezeigt >I f Ein Waidmannsleben in Bildern von Zweite, stark erweiterte Auflage Preis geh. M. 2.—, geb. M. 3 — „Meine Lieder sind nicht in der Stube erdacht, beim Waidwerke sind sie erklungen, hell in der funkelnden Winternacht empor zu den Sternen gesungen. Meine Lieder sind frei — johos — wie Adlerschrei Keine Schule Hab ich mein Lebtag begehrt, stolz und froh, der rauschende Wald hat mich singen gelehrt. Lo, Rüd, hohl" ^>>it diesem Bekenntnisse gibt Fritz Bley der umgearbeiteten, stark erweiterten zweiten Auf- läge seines „Lorridvh!" das Geleit hinaus in die Welt, die gerade in Fragen der Kunst und Dichtung heute so sehr hohen Wert auf Schule und ästhetische Betulichkeit legt. Der Dichter ist, seitdem „Lorridoh!" zuerst die Aufmerksamkeit auf ihn als Lyriker lenkte, un ermüdlich seinen eigenen Weg gegangen. Seine „Lochlandminne" mit ihren kristallklaren Liedern aus Alr-Tirol ist von den Iungtirolern mit Heller Begeisterung begrüßt; und wenn er nicht zu denen gehört, die es zu hohen Aussagen bringen, so liegt das eben an seiner eigenwillig trotzigen Eigenart. Fritz Bley ist bei aller Frische und allem sonnigen Lumor eine tiefinnerliche, ernste Natur. So haben denn auch, wie Ed. Leyck zutreffend bemerkt hat, alle diese Lieder in ihrer klaren Männlichkeit und Leimat-Lerzenstreue, mit ihrem Wckingermute der abenteuerreichen Ferne, mit ihrer frischen Erobercrlust und ihrem feingestimmten Verweilen und Sinnen im Natur- und Lebensschönen jene feinere Scheu, die so recht sich mit schwungvoller Männlichkeit und mit häus lichem, schönstem Mannesalücke verträgt. — Wenn nicht alle Zeichen trügen, ist die Zeit erfüllet zum Verständnisse dieses Dichters, der durch die geistigen Kämpfe seiner Zeit geschritten ist wie ein Fahnenträaer durch den Kugelregen, unverwandt den Blick auf das Morgenrot der Schönheit gerichtet, aus dem sich die Wahrheit ihm erschließen soll. Weißer Bestellzettel in der Beilage. Wir bitten zu verlangen. Berlin. November l9lZ.