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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1913
- Strukturtyp
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- 1913-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1913
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 264, 13. November 1913. Allgemeinheit verknüpfen werden. Denn wo der Wille besteht, mit seinen Kräften der Gesamtheit der Volksgenossen zu nützen und sie in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen, da wird er auch Raum zur Betätigung und freundliche Förderung bei denen finden, deren Aufgabe in der Wahrung dieser allgemeinen Interessen besteht. Diesen Willen hat der deutsche Buchhandel mit der Gründung der Deutschen Bücherei bekundet, die den geistigen Interessen unseres Volkes dienstbar ge macht werden und ein Vermächtnis der Gegenwart an die Zukunft dar stellen soll, zu dem — von geringen Ausnahmen abgesehen — jeder Ver leger sein Scherflein beitragen will. In diesem Sinne ist auch die Grün dung von den zunächst beteiligten öffentlichen Organen, in erster Linie der Sächsischen Regierung und der Stadt Leipzig, verstanden und gewürdigt worden. Gewürdigt nicht nur mit Worten des Dankes, sondern mit der Tat, indem sie die Voraussetzung zur Betätigung dieses Willens in einem Rahmen schufen, wie ihn nicht ein einzelner Berufsstand, son dern nur Staat und Gemeinde zu geben vermögen. Besonderer Wert aber wurde diesem Geschenk noch durch die Art der Übereignung und durch das persönliche Interesse verliehen, das sich allenthalben in den Kreisen der staatlichen und städtischen Behörden und Körperschaften so wie der Bibliotheken bekundete und der Grundsteinlegung ihre beson dere Weihe gab. Es ist daher nur eine Pflicht der Dankbarkeit, wenn wir die in Nr. 246 veröffentlichte Liste der Teilnehmer an der Feier noch durch eine Reihe weiterer Namen ergänzen, deren Träger durch ihre An wesenheit ihr Interesse an dem Unternehmen zu erkennen gaben. Sie alle aufzuführen, fehlt es freilich auch hier an Raum; es seien daher nur noch genannt: von Landtagsabgeordneten die Herren Nechnungs- rat Michael Ernst Bär, Vizepräsident der 2. Kammer, Zwickau, Graf von Castell-Castell - Dresden, Kammerherr Dr. von Frege-Weltzin- Abtnaundors, Rittergutsbesitzer Dr. Hähnel-Kuppritz bei Pommritz, Okonomierat Curt Harter-Mittweida-Naudörfchen, Landgerichtsdirek tor Franz Hettner-Drcsden, Oberbürgermeister Johann Karl Keil- Zwickau, Kammerherr Sahrer von Sahr auf Ehrenberg, Bürgermeister Dr. Schauz-Oelsnitz i. V., Ministerialdirektor Wirklicher Geheimer Rat Dr. Heinrich Waentig, Exzellenz, Radebeul, Bürgermeister Wilisch- Annaberg. Außer den schon in Nr. 246 erwähnten Bibliothekaren, den Herren Gehcimrat Dr. Boysen-Leipzig, Prof. Dr. Längin-Karlsruhe, Geheimrat Prof. Dr. Milkau-Breslau, Prof. Dr. Paalzow, Abteilungs direktor der König!. Bibliothek in Berlin, und deren erstem Direktor Geheimrat Prof. Dr. Schwenke waren noch die Herren Geheimer Regic- rungsrat Prof. Dr.Ermisch-Dresden, Hofrat Direktor Dr. Himmelbaur- Wien, Prof. Dr. Ernst Kroker-Leipzig, Prof. Dr. Bonhöffer-Stuttgart und Direktor Brunn von der Städtischen Zentralbibliothek-Drcsden erschienen. Auch der 2. Vizepräsident des Reichstags Herr Dove, Exzel lenz General der Infanterie Graf Vitzthum von Eckstädt, die Herren Geheimer Medizinalrat Prof. Dr. Tillmanns-Leipzig, Ministerialdirek tor Geheimer Rat Eltrich-Dresden, Dr. von Hoevel, kgl. preuß. Regie- ruugsassessor im Neichsamt des Innern, Berlin, Geheimrat Just, Vor tragender Rat im Finanzministerium, Dresden, Geheimrat Prof. Dr. Lamprecht-Leipzig, Wirklicher Geheimer Rat Ministerialdirektor Dr. Roscher, Exzellenz, Dresden, Geheimer Rat Dr. Waldow, sowie mehr als 60 Herren des Stadtverordneten- und Natskollegiums Leipzig be kundeten durch ihr Erscheinen ihr Interesse an der Gründung. In Telegrammen oder eigenhändigen Zuschriften sprachen die Excel- lenzen Reichskanzler Bethmann-Hollwcg, der Staatsminister Minister der geistlichen Angelegenheiten Dr. Trott zu Solz-Berlin, der Staats minister des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten Dr. von Knilling-München, der Präsident des Kgl. Württemberg. Staatsmini steriums Dr. von Weizsäcker-Stuttgart, Staatsminister Dr. von Richter- Gotha, Geheimrat Prof. Dr. Wach - Leipzig, der Generaldirek tor der Preußischen Bibliotheken Prof. Dr. Harnack - Berlin, die Herren Ministerialdirektor Dr. Schmidt im preußischen Kultusministerium, Regierungsrat Dr. Frankfurter - Wien, Vize direktor der K. K. Universitätsbibliothek in Wien, der Ver ein deutscher Bibliothekare (durch seinen Vorsitzenden Direktor Dr. Schnorr von Carolsfeld-München) und andere hervorragende Persön lichkeiten und Körperschaften der jüngsten Schöpfung auf dem Gebiete des Bibliothekswesens, zugleich mit dem Bedauern, der Feier beruf licher oder sonstiger Abhaltungen wegen nicht beiwohnen zu können, ihre Glückwünsche für eine gedeihliche Entwicklung aus. Welche begeisterte Aufnahme der Gedanke der Gründung der Deut schen Bücherei in den buchhändlerischen Kreis- und Ortsvereinen ge funden hat, ist wiederholt in diesen Blättern in den Ver öffentlichungen ihrer Jahresberichte zum Ausdruck gekommen, so daß die Anwesenheit der Vorsitzenden fast sämtlicher Vereine nur als eine natürliche Folgeerscheinung dieser Stellungnahme angesehen werden kann. Diese Erkenntnis der Bedeutung der Deutschen Bücherei für unser gesamtes Berufsleben spricht sich auch in den Telegrammen und Zuschriften von dieser Seite an den Vorstand bei der Feier der Grundsteinlegung aus. Sie wurde von dem Ortsverein der Buchhändler in Hannover-Linden in die Worte gekleidet: »Bücher sind auch eine Streitmacht, die unserem Volke zum Sieg und Frieden helfen kann. Die heutige Tat des deutschen Buchhandels ist das Herauffuhren einer Streitmacht. Möge sie Deutschland gesegnet sein!« Nicht minder freudigen Widerhall hat die Feier in der gesamten Presse aller Parteien gefunden. Als »eine nationale Tat« von der »Kölnischen Zeitung« gepriesen, kann die »Deutsche Bücherei« mit Stolz auf den bisher von ihr zurückgelegten Weg blicken. Möge sich nun an den verheißungsvollen Anfang eine Entwicklung schließen, wie sie ihr der erfolgreiche Anreger der Schöpfung, Dr. Erich Ehler mann, prophezeit: Nun blühe und gedeih, Du Deutsche Bücherei! Stark, wie Strom aus Felsenschründen, Bist Du siegsgewiß schon heut; Deinen Lauf wird nichts mehr hindern, Bosheit nicht, noch Lässigkeit. Sollst das Höchst' und Schönste bergen, Was die deutsche Erde beut, Mehr als Edelstein und Perlen, Deutschen Geistes Herrlichkeit, Jahre wirken nun im stillen Als der Zukunft treuer Wächter. Dafür werde unerschöpfbar Für die späteren Geschlechter. Drum, Deutsche Bücherei, nun blühe und gedeih! 8k. Theaterkritik als Universitätslehrsach. — Nach dem Vorbild amerikanischer Universitäten ist jetzt auch an den deutschen Hochschulen eine Bewegung im Gange, die Vorbildung der Journalisten zum Gegen stand besonderer Lehrfächer zu machen. So hat die Universität Leipzig in diesem Wintersemester als erste unter allen deutschen Universitäten die Theater- und Literaturkritik in den Bereich ihres Lehrgebiets aus genommen, und wie zu erwarten war, mit gutem Erfolg. In einstün- digem Kolleg führt Professor Dr. Witkowski einen Kreis von über sechzig Teilnehmern, darunter nicht nur Germanisten, sondern auch An gehörige aller Fakultäten, in die Elemente der kritischen Kunst ein, indem er, ausgehend von der Buchkritik, später auch die Theater- rezensiou ihrer Form wie ihrem inneren Aufbau nach wissenschaftlich behandeln wird. Seine Lehrweise ist die der Jnstitutsübung; von Woche zu Woche werden Themen gestellt mit genauer Angabe des Um fangs, die von den ordentlichen Teilnehmern nach Belieben bearbeitet werden können. Die Resultate bespricht der Dozent sodann im Kolleg, dem auch die außerordentlichen Teilnehmer, die wegen der sonst ein tretenden Überlastung des Professors kein Recht auf Kritik ihrer Ar beiten haben, beiwohnen. Man darf annehmen, daß diese »Kritik der Kritiken« nicht unwesentlich dazu beitragen wird, dem schwierigen Beruf des Kritikers nicht nur begabte, sondern auch gut ausgebildete und vorbereitete junge Kräfte zuzuftthren. Die Kinematographie auf der Buchgewcrbcauöstellung Leipzig 1914. — Die Photographie und ihre junge lebenskräftige Schwester, die Kine matographie, werden auf der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914 in einer umfassenden Sonder ausstellung zur Darstellung kommen. Die große Aufwärtsbewegung der Kinematographie und das besondere Interesse des großen Publi kums für das Wesen des Films lassen eine eingehende Vorführung ge rechtfertigt erscheinen. Die historische Entwicklung und die Technik des Kincmatographen auf seinem Wege vom alten »Lebensrad« bis zur Lichtspielkunst unserer Zeit, die Darstellung der Aufnahme- und Wieder gabetechnik des kinematographischen Filmbildes, die Versuche zur Er zielung des farbigen Natureindrucks, die Anwendung der praktischen Kolorierverfahrcn, die Mikrokinematographie und endlich die Verwen dungsmöglichkeiten des Films für alle Gebiete der Wissenschaften sollen durch eine fachtechnisch-wissenschaftliche Abteilung vorgeführt werden. Die zweite Abteilung nimmt die kinematographische Industrie, und zwar die Filmfabrikation, den Apparatebau und die Hilfsmaschinen sowie eine Kino-Plakatschau auf. Ein großes, 600 Personen fassendes Licht spieltheater wird in seinen Vorführungen zeigen, welch hohe Stufe der Vollkommenheit das kinematographische Filmbild erreicht hat und welchen Reiz gute Filmvorführungen auf das Publikum ausüben. Ein deutscher Schntzverband für die Interessenten des Dctailreisens ist, wie der »Confectionär« mitteilt, in einer zu diesem Zwecke am 2. November nach dem Architektenhause einberufenen, von über 206 Interessenten besuchten Versammlung begründet worden. Außer 250 Einzclmitgliedern sind noch folgende Korporationen beigetreten: »Zen tralverein für die Interessen des Dctailreisens in Bielefeld«, »Verband der detailreisenden Kaufleute Bayerns (Sitz Nürnberg)«, »Verband der Vcrsandgeschäfte, Greiz«, »Verband zum Schutze des Dctailreisens in Deutschland (Sitz Stuttgart)«, so daß die neue Vereinigung insgesamt
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