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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1913
- Strukturtyp
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- 1913-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1913
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- Deutsch
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^ 264, 13. November 1913. Redaktioneller Teil. 1500 Mitglieder umfaßt. Nach einem einleitenden Vortrage des Ge heimen Kommerzienrats Jos. Schloßmann-Berlin über die Notwendig keit einer Zentralorganisation referierte Herr Or. Freiherr v. Asche- raden-Bielefeld über die wirtschaftliche Bedeutung des Bunbesrats- beschlusses vom 27. November 1896, wonach das Detailreisen in der Leinen- und Wäschefabrikation auf einfache Legitimationskarte ge stattet ist. Die Anwesenden nahmen einstimmig die Resolution an, in der gegen den von den Detailgeschäften eingebrachten Antrag auf Be schränkung des Detailreisens in Wäsche energisch Protest eingelegt wird. Zum Vorsitzenden des neuen Verbandes wurde Herr Geheimer Kommerzienrat Jos. Schloßmann gewählt. Der Entwurf über die Regelung der Sonntagsruhe im HandelS- gcwerbe, der vom Bundesrate bereits im Sommer verabschiedet worden ist, wird dem Reichstage in den nächsten Tagen zugehen. Arbeitgeberverbände der Papier-Industrie und des Polygraphischen Gewerbes. — Nach dem vor kurzem erschienenen Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1913, gab es im Berichtsjahre: in der Papier- Industrie 7 Neichsverbände, 9 Landes- oder Bezirksverbände und 25 Ortsverbände: von diesen zusammen 41 Verbänden wiesen 34 An gaben über Mitglieder, 32 über Arbeiter nach: von den Verbänden beschäftigen sich 2 nur allgemein mit Arbeiterfragen, 39 im be sonderen mit dem Verhältnis zwischen Mitgliedern und Arbeitern; zu den berichtenden Verbänden gehörten 1155 Mitglieder, 57 987 Arbeiter. Das polygraphische Gewerbe zählt 6 Neichsverbände, 48 Landes- oder Bezirksverbände und 76 Ortsverbänöe; von diesen zusammen 130 Ver bänden wiesen 99 Angaben über Mitglieder, 94 über Arbeiter nach; sämtliche Verbünde beschäftigten sich nur mit dem Verhältnis zwischen Mitgliedern und Arbeitern; zu den berichtenden Verbänden gehörten 5223 Mitglieder, 74 004 Arbeiter. Weltpostkongreß. - Der für dieses Jahr geplante Weltpostkongreß wird voraussichtlich erst im nächsten Jahre in Madrid stattfinden. Er füll am 14. September 1914 seinen Anfang nehmen. Bisher sind Weltpostkongresse abgehalten worden: 1874 in Bern, auf dem die Grün dung des »Allgemeinen Postvereins« erfolgte, 1878 in Paris, der dem Verein den Namen »Weltpostverein« gab, 1885 in Lissabon, 1891 in Wien, 1897 in Washington, 1906 in Rom. Dem Weltpostverein ge hören jetzt 49 Staaten mit über 71 Millionen Quadratkilometern Flächeninhalt und 1041 Millionen Einwohnern an. Das internationale Bureau des Vereins befindet sich in Bern; die Unterhaltungskosten werden von sämtlichen Vereinsländern anteilmäßig aufgebracht lauf Deutschland entfielen 1912: 38880 ^//). Wie wird das Gelände für die kommende Buchgewerbeausstellung Leipzig 1914 ausseheu? — Die umfassende Organisation der Aus stellung, die große Beteiligung aller Kreise, vor allem aber die offi ziellen Anmeldungen der fremden Staaten machen es nötig, nicht nur die meisten Gebäude der Baufachausstellung zu vergrößern, sondern noch eine ganze Anzahl neuer Gebäude zu errichten. Zu den beiden vor handenen Kongreß-Sälen soll noch ein neuer Saal geschaffen werden, der 2000 Besucher fassen wird. Die ehemalige Sporthalle, links vom Eingang wird dieJnternationaleStenographie- ausstellung aufnehmen, daran schließt sich ein neues Gebäude, das Haus der Sonderausstellung: »Die Frau im Buchgewerbe«. Die Maschinenhalle am Ausgang der Lindenallee reicht für die Internationale Buchgewerbeausstellung ebenfalls nicht aus; die neu hinzukommende Halle II ist noch über 1000 qm größer als die erste Halle und umfaßt mit dieser zusammen eine Fläche von rund 13 000 qm. Zwei größere freie, durch gärtnerische Anlagen verschönte Plätze, der »Gutenberg-Platz« und der »Schöfferplatz«, schließen die »Halle der Kultur« (frühere Betonhalle) ein. Würdig und sinnvoll weist der mächtige Kuppelbau auf die große »Straße der Nationen« hin, zu dessen beiden Seiten die fremden Staaten ihre Pavillons — meist im Baustil ihres Landes — errichten. Denn die Internationale Buchgewerbeausstellnng wird in Wirklichkeit international werden. Italien, Frankreich, Holland, England, Österreich, Rußland, Argentinien, der Staat Säo Paulo (Brasilien) stellen hier in ihren eigenen Pavillons aus, zu deren Errichtung die einzelnen Negierungen hohe Summen ausgeworfen haben; ein großer Sondcrpavillon wird die Staaten Belgien, Portugal, Spanien und die Schweiz aufnehmen, und nach den noch schwebenden Verhandlungen mit Ungarn, Dänemark, Schweden, Norwegen, Indien, China, Japan und Amerika stehen wei tere Anmeldungen in sicherer Aussicht. Der Pavillon »Sachsen« an der Lindenallee nimmt die Ausstellungen des Börsenvereins und der Kgl. Akademie für graphische Künste und Buchge werbe auf, in dem früheren Pavillon Bauhygiene wird die Inter nationale Sonderausstellung für das kaufmännische Bildungsweser: »D er Kaufma n n« untergebracht. An Stelle von Alt-Leipzig ivird sich das sogenannte-»I n d u st rtc - viertel« erheben. Hier wird die 200 Jahre alte Haynsburger Papiermühle Aufstellung finden, ferner eine getreue Nachbildung der Nobertschen Papiermaschine, eine große Papierfabrik mit moderner Papiermaschine, eine moderne Buchbinderwerkstätte und eine vollstän dig eingerichtete Zeitungsdruckerei mit Rotationsmaschine, alles in vollem Betriebe und vor den Augen des Publikums arbeitend und er zeugend. In dem gleichen Viertel befindet sich die Sonöerausstellung »S chule und Buchgewerb e«, an die sich ein Turn- und Spiel platz und die Zelte und Hütten für Pfadfinder und Wandervögel an- schließen. Die große I n d u st r i e h a l l e, in der die buchgcwerbliche und graphische Industrie geschlossen auftritt, eingeleitet durch gründ liche fachtechnisch-belehrende Gruppen, wird ebenfalls bedeutend ver größert und erhält eine neue Fassade. Das Thüringer Dorf jenseits der großen Brücke wird der großen Sonderausstellung »Der Student« weichen. Eine gründliche und vollkommene Umänderung erfährt der Vergnügungspark, der an neuen Attraktionen eine Rodelbahn, einen Eispalast mit künstlicher Eislaufbahn, ein Familienwellenbad, ein großes »Z unftha u s« und eine Reihe von originellen Vergnügungs- stätten, scherzhafte Lokale, die der leiblichen Erquickung dienen und die jedem Geschmack und jeder Laune etwas bieten, bringt. Die Inter nationale Buchgewerbeausstellung wird somit im nächsten Jahre auch äußerlich eine in allen Teilen gänzlich neue und andere Ausstellung werden, die den Fremden wertvolle Anregungen und Genüsse bringt und ihn mit dem Wesen einer wirklichen Weltausstellung, wie sie Leip zig noch nicht gesehen hat, vertraut machen wird. Verein zur Abwehr des Antisemitismus. — In der Generalver sammlung des Vereins zur Abwehr des Antisemitismus in Berli n am 18. November, abends 8 Uhr, Logenhaus, Kleiststraße 10, werden sprechen Prof. Or. Jastrow über das Thema: »Der Toleranzgedanke in Vergangenheit und Gegenwart« und Landgerichtsdirektor a. D. Landtagsabgeordneter Kanzow über: »Nitualmoröe«. Das Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsarchiv hat den Zweck, dasjenige handschriftliche und gedruckte Quellenmatcrial, das die Entstehung und Entwicklung des modernen Wirtschaftslebens während des 19. Jahrhun derts zu veranschaulichen geeignet ist, zu sammeln, zu ordnen und für die Forschungen auf dem Gebiete der Wirtschaftsgeschichte zur Verfügung zu stellen. Träger des Archivs sind die rheinisch-westfälischen Handelskam mern, die einen jährlichen Beitrag zur Unterhaltung des Archivs leisten. Das Archiv hat seinen Sitz in Köln. Die Verwaltung unter steht einem Vorstande, der aus Vertretern der verschiedenen Handels kammern gebildet wird. In den letzten Jahren hat sich nun ergeben, daß die jährlich ein gehenden Beiträge nicht zur Deckung der gestiegenen Verwaltungs kosten ausreichen, obwohl die meisten Handelskammern ihre Beiträge schon erhöht haben. Infolgedessen wendet sich das Archiv nunmehr an die Handelskammern Rheinlands und Westfalens mit der Bitte um Angabe derjenigen Firmen, Familien, Unternehmen und Großkauf leute, bei denen ein historisches Interesse vorauszusetzen ist und die infolgedessen geneigt sein dürften, die Sache mit einem einmaligen größeren oder dauernden kleineren Beitrage zu unterstützen. In Verfolg dieser Bitte haben neuerdings die Handelskammern an diejenigen Firmen und Personen ihres Bezirks, die bereit sind, einen Beitrag zum Archiv zu zeichnen, die Aufforderung gerichtet, ihnen dies bekanntzugeben. Der Verein der Freunde Herbartischer Pädagogik wird seine nächste Hauptversammlung Ostern 1914 in Greiz abhalten. Es werden u. a. Professor Or. Nein-Jena über die nationale Einheitsschule und Stabt- schulinspektor Schubert-Altcnburg über den pädagogischen Begriff der methodischen Einheit sprechen. Die 3. Österreichische WohnungSkonferenz findet in diesem Jahre am 29. u. 30. November im Festsaale des Nicderösterreichischen Gewerbe vereins in Wien statt. Das permanente Komitee für die Veranstal tung der Wohnungskonferenzen, an dessen Spitze Se. Exzellenz Minister a. D. Or. Klein steht, hat als Hauptthema für die Tagung »Die gegen wärtige wirtschaftliche Lage und die Bestrebungen der Wohnungs reform« aufgestellt. Zu diesem Thema werden über die Baukosten Lanöesoberbaurat Müller (Troppau), über die Boden- und Wohnungs politik der Gemeinden der Sekretär der Landesbank für das König reich Böhmen vr. Zavesky (Prag) referieren. Außerdem gilt der Frage der Kreditbeschaffung ein eigenes Referat. Danach wird Inge nieur Franz Musil (Wien) einen Bericht über »Wohnungsreform und Verkehrspolitik« erstatten. Im Anschluß an die Konferenz findet auch
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