Fertige Bücher. /V 268, 18. November 191Z. >I>!>II!!»>I»>!»II»!»»!»»»!!»»>!»I»>!»!»»»!!»»»!»>I AdolfBonz Comp., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart > Nach den cingegangenen Bestellungen sind soeben auSgegcbcn: Jan von Werth j Roman aus dem Dreißigjährigen Kriege von Franz Herwig I. bis Z. Tausend W Oktav. Geheftet M. 4.- ord., M. 2.80 netto, M. 2.60 bar (1140) Elegant gebunden M. 5.- ord., M. Z.50 netto, M. Z.25 bar (II,10) rTxie Fähigkeit, unterhaltend und spannend zu schreiben, ist unseren Schriftstellern, die noch meist vom Naturalismus W Herkommen, vielfach abhanden gekommen. Und doch gibt es keinen Roman in der Weltliteratur, wenn er sich W wirklich ein großes Publikum dauernd gewonnen hat, der nicht im besten Sinne unterhielte und spannte. Hier ist nun W so ein Roman, dessen Erfolg schon bei der Veröffentlichung in der „Illustrierten Zeitung", einen großen Erfolg beim W bücherlescnden Publikum vorauc-setzen läßt. Jan von Werths Lebensschicksal hat, in dem äußeren Anstieg, eine Ähnlichkeit W mit dem des alten Derfflingcr. Während dieser vom Schneidergesellc» zum Feldmarschall emporstieg, war ,Han" ein W Schenkknccht, der ebenfalls die höchste Staffel militärischer Ehren erklomm. Herwig hat diesen Jan vom „Blauen Hecht" W zu Köln bis zu seinem Ende als einen prächtigen, humorvollen, frischen und geraden Burschen gezeichnet, der mit seinen W Abenteuern und Amvuren den Leser immer zum Entzücken binrcißt. Dabei haben die intensiven Studien des Verfassers W cS möglich gemacht, den großen Krieg in ganz neuem Lichte zu zeigen, ohne daß etwa Gelehrsamkeit sich irgendwie W störend hercindränge. Ein lcbbaftes deutsches Empfinden spricht aus diesem Roman, eine nur zuweilen wcbmütig an- W geleuchtete Heiterkeit, ein sieghafter Optimismus, ein bei aller Freiheit von Prüderie sittlicher Wert. So dürfte dieser W Roman berufen sein, die Freunde einer guten und gesunden Lektüre zu erfreuen, sein blendender, aber von jeder lite- ^ »arischen Künstlichkeit freier Stil wird auch diejenigen überraschen, die in Franz Herwig schon sänge eine Hoffnung für ^ unsere Literatur sahen. ^ Der liebe Augustin Altwiener Schelmenroman von Otto Hauser Buchschmuck von Rudolf Hanke Oktav. Geheftet M. 4.— ord., M. 2.80 netto, M. 2.60 bar (II/IO) Elegant gebunden M. 5.— ord., M. Z.5O netto, M. Z.25 bar (II/IO) Avxit dem ,Heben Augustin" gibt uns der bekannte Schriftsteller Otto Hauser ein im tiefsten Grunde volkstümliches U/h Werk. Anknüpfcnd an die Gestalt des Wiener SackpsciferS zur Pest- und Türkcnzcit, entwirft er in einer bunten Szenenfolge mit Humor und zum Teil mit Sarkasmus Bilder menschlicher Torheiten, alle in dem starken Zeitkolorit des 17. Jahrhunderts, als dessen trefflicher Wicdcrbelcbcr er sich schon in seinem „Lucidor" und seinem „Spinoza" bewährt ha». Otto HauscrS Humor umfaßt die ganze Skala von der derben Groteske bis zum gemütvollen tiumoue; er ver meidet dabei alles Plumpe und Dumme. Nur ein die Wcltläuftc von sehr bober Warte überschauender Geist konnte dieses Werk schaffen, nur ein erlesener Geschmack der Derbheit die künstlerische Grenze setzen, nur ein erprobter Gestalter den krausen Ereignissen und den originellen Personen die notwendige Selbstverständlichkeit geben. Wo die Gegenwart so arm an Werken echten Humors ist, wird Hausers „Lieber Augustin" eine hervorragende Rolle zuteil werden. Und wo inan noch nicht zu lachen und zu schmunzeln verlern» hat, wnd man ihm Dank wissen.