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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-11-18
- Erscheinungsdatum
- 18.11.1913
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- Deutsch
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- Saxonica
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^ 2LV, 18. November 1S13. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Ltschn. Buchhandel. 125Ü9 Der Redner erging sich sodann über die außerordentlich schnelle Verbreitung der Kunst Gutenbergs in Italien bis in die entlegensteil Orte. Er wies darauf hin, wie Venedig scholl früh die Mehrzahl der Drucker all sich zog, aus seinen zahlreichen Werkstätten ungezählte Mengen von Büchern hervorgingen, und daß Venedig es verstand, fast 200 Jahre lang die anerkannte Oberherrschaft zu behaupten. Er be rührte die Einführung der griechischen Lettern, der orientalischen, und die Erfindung des Notendruckes im Jahre 1500 durch Ottaviano de' Pelrucci iu Fossombrone. In ganz besonderes Licht rückte er die Tätig keit deS berühmten Aldus ManütiuS, der, was mustergültigen Truck und sorgfältig korrigierte Texte betraf, groß dastanö, und als Schöpfer der Alduslype, die Franzosen nennen sie italiliuo, noch heute in dieser weiterlebt. Als Beispiele waren auch hierzu allerlei Druckwerke zur Besichtigung aufgestellt, so der Aristoteles des Aldus von 1405 mit seinen schönen griechischen Lettern; die Erstausgabe des Homer, griechisch, Florenz 1488; der seltene Virgil, Aldus 1501, in dem die Kursivlettern des Aldus zum ersten Male erscheinen. Wei teres aufzusühren verbietet uns hier der Raum. Der Redner schloß mit einem Hinweise auf die Leipziger Buch ausstellung und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Italien dort beweisen würde, daß es auch heute noch ehrenvoll seinen Platz behanpte, und daß die schwarze Kunst Gutenbergs in Italien stets eine zweite Heimat ge sunden habe. Wohlverdienter Beifall lohnte den Sprecher. Die Gesellschaft be gab sich alsdann in die schönen Räume der Privatwohnung, wo ein reichbejetzleS Büfett zur Erfrischung einlud. ES war Mitternacht, als man aufbrach und die angeregte Unterhaltung ein Ende fand. Ü. Aus dem Handelsregister. — Nr. 12 808. Verlagsgesell schaft mit beschränkter Haftung Deutsche Hochwacht. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Die Weiterführung und Erweiterung des Wochenblattes »Deutsche Hochwacht« und des damit verbundenen Buchhandels. Stammkapital: 25 800 ^//. Geschäfts führer: Bureauvorsteher Fritz Horn in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 26. September 1013 abgeschlossen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Auf das Stammkapital wird in die Gesellschaft einge bracht von den sämtlichen zwanzig Gesellschaftern folgende Sacheinlage: Die Gesellschafter sind Eigentümer des Wochenblattes »Deutsche Hoch wacht« sowie des damit verbundenen Buchhandels und Inventars. Dieses Vermögen bringen sie hiermit in die Gesellschaft mit beschränk ter Haftung ein und vereinbaren zugleich, daß ihre Anteile an dem bisherigen Gesellschaftsvermögen auf ihre Einlagen in die Gesellschaft mit beschränkter Haftung angerechnet werden sollen. Mit allseitiger Zustimmung wird der Wert der Anteile eines jeden Gesellschafters der alten Gesellschaft auf den gleichen Betrag festgesetzt, welchen er als Einlage in die Gesellschaft mit beschränkter Haftung gemacht hat. Von dem gesamten Stammkapital von 25 800 kommen auf die vollen Stammeinlagen der 20 Gesellschafter folgende Beträge in Anrechnung, nämlich: 1. Herrn Seidel 700 2. Herrn Krebs 2400 3. Herrn Kling 900 4. Herrn Palm 800 5. Herrn Horn 2900 0. Herrn Henning 800 7. Herrn Greifs 8800 8. Herrn Fischer 500 ,//, 9. Herrn Nensch 500 10. Herrn Dietrich 500 11. Herrn Repinski 500 12. Herrn vr. Führer 500 13. Herrn Otto Neumann senior 500 14. Herrn Otto Nenmann junior 500 15. Herrn Hörstge 500 10. Herrn Kahlow 500 17. Herrn Fiedler 1500 18. Herrn Heckendorf 500 19. Herrn Schewe 1000 20. Herrn Tummer 1000 zusammen 25 800 Damit ist das gesamte Stammkapital belegt. dir. 12 809. Verlag für Kunst gew erbe und Archi tektur Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin, wohin der Sitz von Frankfurt (Main) verlegt worden ist. Gegenstand des Unternehmens: Der Verlag der Zeitschriften »Deutsche Heimkunst« (im Ausland »Die Kunst im Raum« genannt) und der Zeitschrift »Die Villenkolonie«, sowie der Erwerb weiterer Verlags rechte. Stammkapital: 31 000 Geschäftsführer: Redakteur Maxi milian Maul in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 8. Juni 1912 und am 23. September 1913 abgeschlossen. Sind mehrere Geschäfts führer bestellt, so erfolgt die Vertretung durch sie gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen oder durch zwei Prokuristen gemeinschaftlich. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Als Einlage auf das Stammkapital ist in die Gesellschaft eingcbracht von den Gesellschaftern Maximilian Manl und Lorenz Dör- sam: das Verlagsrecht der Zeitschrift »Deutsche Heimkunft« (ini Aus land genannt »Die Kunst im Raum«) und der Zeitschrift »Die Villen kolonie« nebst einem achtseitigen Inseratenteil von neutralen Inse renten. Diese Verlagsrechte stehen den beiden Gesellschaftern gemein schaftlich zu und werden mit 20 000 bewertet, wovon jedem die Hälfte mit 10 000 aus seine Stammeinlage angerechnet wird. Öffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Neichs- anzeiger. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 262 vom 5. Nov. 1913.) Eine Kundgebung in Sachen des »Allgemeinen Schriftsteller^ Vereins«. — Wir erhalten nachstehende Notiz mit der Bitte um Ver öffentlichung: Da die Mitglieder des »A. S. V.« nicht stimmberechtigt sind, weih die fortschrittliche Mitglieder-Parlei keinen anderen Ausweg, als in aller Öffentlichkeit ihre Wünsche zu besprechen. Wir bitten daher im Interesse der Wahrnehmung wichtiger gemeinsamer Berufsinteressen nicht nur die Mitglieder, sondern alle in Groß-Berlin weilenden Schriftsteller und Journalisten, sich zu einer Massenkundgebung einzufinden am Sonntag, den 23. November, abends -69 Uhr, in den »Jndustrie-Festsälen«, Beuthstr. 20, am Spittelmarkt. Von 9 Uhr ab bleiben die Saaltüren geschlossen. Jede Partei hat freies Wort. Reichs- nnd Landtags-Abgeordnete sind bereits eingeladen. Zum Schluß findet eine Diskussion über Film-Schriftstellerei statt. Der Eintritt ist frei. Der Unterzeichnete liest über »Schriftsteller- und Film-Flimmer«. Im Aufträge der Einberufer: A. F. Dittberner, Berlin >V. 30. Die deutsche Sprache in den ungarischen Schulen. — Die ungarische Unterrichtöverwaltung hat sich entschlossen, der deutschen Sprache an den Gymnasien und Realschulen eine weit bedeutendere Stellung einzu räumen, als sie bisher gehabt hat. Die Unterrichtsverwaltung bezeich net in ihrem Erlaß das Deutsche als diejenige Sprache, die den Geist der magyarischen Nation mit der abendländischen Zivilisation verbinden soll. Die Gymnasien und Realschulen sollen also in Zukunft nicht wie früher in erster Linie auf den national-magyarischen Standpunkt Rück sicht nehmen. Gegenwärtig beginnt an den höheren Schulen schon in der untersten Klasse der lateinische Unterricht; sein Beginn soll in eine höhere Klasse verlegt werden, und an die Stelle soll der deutsche Sprachunterricht treten. — Hoffentlich kann man diese erfreuliche Maß nahme als ein Zeichen dafür anschen, daß die systematische Unterdrückung des deutschen Wesens durch die magyarischen Behörden einer ver nünftigen politischen Auffassung Platz zu machen beginnt. Neue Bücher, Kataloge etc. Aeitsetrrikt kür üüeüorkreuucle. UeAiünckot von k'ockor von 2odeI- titr. Xsuo ?olF6. 5. Oalli'A. Uokt 8. VorlaZ von ^V. vru § uli n in I^siprig. 30,5X20,5 ein. 8. 225—344. (668etiäktiKt sieti mit ckom Artikel au8 Xo. 82 ck68 Uör80ndlatt8: 6i8t6n Uälkto Ü68 XVIII. Oallrliunckorw. Von Ullilipp kiatll.) — Personalnachrichten. Gestorben: am 18. November nach langem Leiden Herr Adolf Keimling, Mitinhaber der Firma Keimling L Grilnberg in Stettin. Der Verstorbene gründete in Gemeinschaft mit seinem Freunde Wilhelm Grünberg am 2. Oktober 1887 eine Buchhandlung nebst Antiguariat unter der obcnbezeichneten Firma. Als Spezialität nannte die snnge Buchhandlung im Adreßbuch 1888, in dem sie zum erstenmal verzeichnet war, die Fächer: Medizin, Jurisprudenz, Land wirtschaft, Pädagogik, Technik, Handelswisscnschast. Das Geschäft nahm bald einen erfreulichen Ausschwung, und Adols Keimling, der Mit glied des Bdrsenverctns war, beteiligte sich neben seiner geschäftlichen Tätigkeit noch cisrig am buchhändlerischen Beretnsleben. Ein sanfter Tod hat ihn jetzt von langem Leiben erlöst. Sprechsaal. ^ Zur Frage der Rezensionsexemplare. lVgl. Nr. 254 u. 2S4.) Anschließend an die Polemik im Börsenblatt über Rezensionsexem plare will ich einen Fall berichten, der mir in meinem Sortiment passierte. Eine Dame verlangte Lilly Lehmann, Mein Weg. Als ich ihr den Preis nannte, erklärte sie, daß ihr das zu teuer wäre. Sie würde sich
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