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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn, Buchhandel. 6193 weis der allgemeinen Bildung für die Erwerbung einer Buchhandlungskonzession genügend sei. Wie aber dieser Nachweis zu erbringen sei, wird nicht gesagt. Er beantragt daher folgende Resolution: »Der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler ersucht seinen Vorstand, dahin zu wirken, daß die für den Buchhandel durch die Ministerialverordnung vom 17. September 1883 bestimmte Vorbildung genauer präzisiert werde.« Diese Resolution wird einstimmig angenommen. Der Vorsitzende teilt sodann mit, daß die von Herrn Fromme vorgeschlagenen Funktionäre einstimmig ge wählt wurden.*) Herr Müller dankt für die auf ihn gefallene Wahl und begrüßt den neuen Vorstand. Das Resultat der Wahl habe ihn mit großer Befriedigung erfüllt, da daraus am deutlichsten der Beweis erbracht sei, daß der Verein mit den bisherigen Männern, die an seiner Spitze gestanden, zufrieden sei. Durch die neuerliche Vertrauenskundgebung habe man ausgesprochen, daß die Tendenzen, die der bisherige Vorstand und er selbst als langjähriges Mitglied desselben verfolgt habe, im Interesse der Allgemeinheit gelegen seien und von den Vereinsmitgliedern im vollsten Maße gebilligt wurden. Er hätte es gern gesehen, wenn neue Männer gewählt worden wären, schon aus dem Grunde, da die Opfer an Zeit und Arbeit, die der bisherige Vorstand zu bringen notwendig gehabt habe, sehr große seien und es nur recht und billig wäre, wenn auch andre Vereinsmitglieder sich dieser Mühe einmal unterzögen. Nichtsdestoweniger freue ihn das Resultat der Wahl, weil es die Kontinuität der Arbeiten gewährleiste, und er gelobe, ebenso wie er es seit nahezu zwei Dezennien getan habe, dahin zu streben, daß der Buch-, Kunst- und Mustkalienhandel in Österreich die ihm gebührende Stellung einnehme, daß an maßgebender Stelle seine Wünsche beachtet, seine Interessen gefördert werden. Er gelobe weiter, im internen Kreise für die Besserung aller Verhältnisse einzutreten, die berechtigten Wünsche der Vereinsmitglieder zu fördern und insbesondre dahin zu ar beiten, daß die Existenzbedingungen für diese gebessert *) Funktionäre des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler. Vorstand: Wilhelm Müller. Alfred Ritter von Hölder. Albert Köhler. Vorsitzender: Vorsitzenderstellvertreter: Schriftführer: Schriftführerstellvertreter: Robert Mohr. Kassierer: Kassiererstellvertreter: Ausschußmitglieder: Vertrauensmänner: Ludwig Mayer. Markus Stein. Otto Friese. Rudolf Heger. Adolf Robitschek. Heinrich Tachauer. Paul Trömel. Friedrich Beck. Paul Krebs. Friedrich Schiller. Sektionso Für Böhmen: ^ „ Galizien und Bukowina: „ Küstenland und Dalmatien: „ Mähren und Schlesien: „ Niederösterreich: „ Oberösterreich u. Salzburg: „ Steiermark, Kärnten u. Kcain „ Tirol und Vorarlberg: Börsenblatt für den Deutschen bmänner: Gustav Neugebauer und Anton Rivnüd in Prag. Ladislaus Gubrynowicz in Lemberg. Max Quid de in Triest. Richard Karafiat in Brünn. Franz Deuticke in Wien. A. Stierle in Salzburg. : Franz Pechel in Graz. Anton von Schumacher Innsbruck. Buchhandel. 74. Jahrgang. rn werden. Noch immer müsse der Sortimenter auf einen Teil seines Gewinns in der Form von Rabatt und Skonto ver zichten, trotz der großen Teuerung, die alle Lebensbedingungen schwieriger gemacht hätten. Er erinnere an die großen Ge fahren, die dem Buchhandel gedroht hätten und zum Teil noch drohten, wenn er nicht eine ihm günstige Auslegung verschiedener gesetzlichen Bestimmungen zuwege bringe. Er erinnere insbesondere an die Zollmisere, an die Erhöhung der Post- und Telephongebühren und ganz besonders an das in IV- Jahren in Kraft tretende Gesetz über die Ver- sicherungspflicht der Privatbeamten, das jeden Chef wie allen Angestellten Lasten auferlege, die in gar keinem Ver hältnis zu den Vorteilen ständen, die erst in ferner Zukunft geboten würden. Alle diese Gefahren abzuwehren oder zu verringern, hätten dem Vorstand unendlich viel Arbeit gekostet, und er könne nicht finden, daß diese jene Würdigung und Anerkennung bei den Vereinsmitgliedern fände, die man billigerweise erwarten könnte. Noch immer gebe es Kollegen, die die geräuschlose, stille Arbeit des Vorstandes unterschätzen und finden, wenn nicht immer Lärm geschlagen werde, »es geschehe nichts«. Nur so könne er sich den Mangel an Beteiligung der auswärtigen Mitglieder erklären und er hoffe, daß sich das in Zukunft ändern möge, damit der Vorstand mit gleicher Liebe und Aufopferung wie bisher seines Amtes walten könne, zu mal durch seine Tätigkeit den Mitgliedern direkte materielle Vorteile erwüchsen. Herr Müller dankt sodann seinen Kollegen im engeren Vorstand, insbesondre Herrn Robitschek, der mit dem heutigen Tag nach einer sechsjährigen äußerst segensreichen Tätigkeit seine Stelle als Kassierer niederlege und damit aus dem engeren Vorstand scheide. Er bittet Herrn Robitschek, seine wertvolle Unterstützung dem Verein auch fernerhin als Ausschußmitglied zur Verfügung stellen zu wollen. Es wird sodann zu Punkt 6 der Tagesordnung über gegangen. Herr Müller erklärt, daß der Börsenverein den Wunsch ausgesprochen habe, daß der österreichisch-ungarische Verein das Verbot von Zugaben aller Art, insbesondre beim Schul büchergeschäft, in seine Verkaufsbedingungen aufnehme. Der Vorstand habe zwar von jeher diesen Standpunkt ein genommen und jede Zugabe dieser Art als Einräumung eines unzulässigen Vorteils angesehen, der bestimmt sei, den Rabatt zu ersetzen. Nichtsdestoweniger erachte er es für wünschenswert, der Anregung des Börsenvereins Folge zu geben und dieses Verbot in die Verkaufsbestimmungen auf zunehmen. Nach einer längeren Debatte, in der Herr Stülpnagel ausführt, daß das Verbot in der ausgesprochenen Form nicht genügend prästziert sei, Herr Feiler anderseits der An sicht Ausdruck gibt, daß das Rabattgeben überhaupt einmal der Geschichte angehören werde, wird der erste Absatz des Antrags des Herrn Müller: »Alle Arten von Zugaben, insbesondre beim Schulbüchergeschäft, wie Kalender, Papier waren usw., sind als Einräumung unzulässiger Vorteile an zusehen« angenommen. Zum zweiten Absatz ergreift Herr Robitschek das Wort. Er führt aus, daß die Bestimmungen des öster reichisch-ungarischen Buchhändlervereins genauer und präziser gefaßt seien als jene des Vereins der deutschen Musikalien händler in Leipzig. Es wäre daher sehr wünschenswert, wenn die Verkaufsbestimmungen dieses Vereins durch jene des österreichisch-ungarischen Vereins entsprechend ergänzt werden würden. Er befürwortet zwar den vom Börsen verein gewünschten Zusatz, glaubt aber, daß es besser wäre, wenn die Versammlung vorläufig noch keinen direkten Be schluß in dieser Richtung fassen würde, es vielmehr dem 809
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