^ 139, 18. Juni 1907. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 6199 Soeben erschien: Adsolvo 1e Roman von C. Viebig Vierzehnte Auflage Geh. M. 5.—, geb. M. 6.—. Prachtausgabe auf Büttenpapier No. 40—50 M. 12.— Auszüge aus den neuesten Besprechungen: I. V. Widmann im Berner Bund. Das ist ein Roman wie ein Sturm. Ein Föhn der Leidenschaft setzt gleich im Anfang ein und braust mit nie ermüdendem heißen Atem bis zum Schluffe. Unnötig zu versichern, daß der Leser mit fortgerissen wird. Denn in dem Orkan ist auch eine Flamme, an der die Phantasie sich entzündet, wie wenn bei nächtlicher Feuersbrunst die Windsbraut die Feuerzungen von Dach zu Dach trägt. Kurz — die Meistererzählerin hat wieder einen jener Romane geschaffen, die mit atemloser Spannung gelesen werden, weil sie von der ersten bis zur letzten Zeile die .Hauptforderung aller epischen Dichtung erfüllen — Handlung zu geben, sortstürmende Handlung. Kölnische Volkszeitung. Der Roman verleugnet nicht die Vorzüge der Darstellung der Verfasserin, als da sind: gute Einzelbeobachrung, die Kunst, den Leser fortgesetzt in Spannung zu halten, weil er nie weiß, welchem Ziel die Verfasserin ihn zuführt, glänzende Diktion und eindrucksvolle Schilderungen. Hamburger Fremdenblatt. Es ist ein großes, vollsaftiges, sicheres Werk, kraftvoll in der Auffassung und von jener wunderbaren Natürlichkeit in der Durchführung, die die Dichterin hoch hinaushebt über das, was die sonstige Frauenliteratur leistet. Trierische Zeitung. Die Eigenart, die packende Größe der Viebig'schen Kunst und ihr Erfolg ist die schlichte Naturwahrheit, die energische Zeichnung der Amriffe, die Lebenswärme der von ihr geschaffenen Figuren, der Erdgeruch. — Alle diese hervorragenden Eigenschaften treten wiederum frappant in die Erscheinung bei ihrer jüngsten Darbietung. Barmer Zeitung. Die lebendige, kräftige und farbenvolle Erzählungskunst der temperamentvollen Dichterin bewährt auch in diesem Roman ihre Meisterschaft. Berliner Morgenpost. Ich bezweifle, daß es unter den Deutsch schreibenden Autoren einen gibt, der nur annähernd diese Schärfe der Charakteristik, diese Stimmungsmalerei, diese Echtheit in Ton und Farbe nachzumachen vermag, selbst wenn es Clara Viebig vorgemacht hat. Hannoverscher Courier. Wundervoll, groß und reif wirkt in seinem Aufbau der neue Roman von Clara Viebig. Heb Vaderland, Amsterdam. . . . Belletristik auszuweisen hat. einer der ergreifendsten Romane, welche die neuere deutsche , .^ir Lesern augenblicklich nur bar. Barzettel liegt dieser Nummer bei. Wir bitten zu verlangen. ' Berlin, Juni 1907