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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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139, 18. Juni 1907. Nichtamtlicher Leit. Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. 6191 1859 beigewohnt hatte nnd den wir in voller geistiger und körperlicher Frische bei unserm 40 jährigen Jubiläum noch begrüßen konnten. Am 30. Oktober 1906 verloren wir Alfred Hoffmann in Budapest, der als langjähriger Präsident des Vereins der ungarischen Buchhändler uns in unfern Bestrebungen wärmstens unterstützte. Außerdem starben folgende Mitglieder: Paul Bacher in Wien, Max Berger in Graz, Hermann Haas in Wels, Viktor Hawlik in Wien, Konstantin Ritter von Hölder in Wien, Andreas Juszynski in Przemysl, Arsa Pajewic in Neusatz, Ernst Pörzler in Teplitz, Franz Moser in Bozen, I. L. Pollak in Wien, Bern hard Stern in Wien, Adolf StFblo in Prag, Max Tintner in Wien, Betty Litze in Freiwaldau, Hans Weidenbusch in Wien. — Ich bitte Sie, sich zum Zeichen Ihrer Trauer von den Sitzen zu erheben. (Geschieht.) — Anderseits haben wir auch eine Anzahl freudiger Er eignisse zu verzeichnen gehabt. Im Dezember 1904 feierte die Hof- und Staatsdruckerei ihr hundertjähriges Jubiläum, an dem wir teilgenommen und die Glück wünsche unsers Vereins zum Ausdruck gebracht haben. Auch dem verdienten Vorsitzenden des Börsenvereins, Herrn Albert Brockhaus, haben wir eine Glückwunsch adresse gelegentlich des hundertjährigen Bestehens seiner Firma überreicht und unsre verehrten Kollegen, Kammer präsident Anton RivnLö und kaiserlichen Rat I. Otto zu den hohen Auszeichnungen, die ihnen durch die Gnade Seiner Majestät zuteil wurden, auf das herzlichste beglück wünscht. Auch sonst ist unser Verein soviel als möglich in die Öffentlichkeit getreten, was Ihnen ja in der »Buch händler - Korrespondenz« stets bekannt gegeben worden ist. Er hat sich durch einen Delegierten, Herrn Otto Friese, im vorigen Jahre bei der Palm-Feier in Braunau be teiligt. Mehrere unsrer Mitglieder wohnten dem inter nationalen Verlegerkongreß in Mailand im Jahre 1906 bei, und die Herren Feiler und Junker nahmen am internationalen Urheberrechtskongreß in Bukarest teil. Leider war Herr Deuticke nicht zu bewegen, für den Vorstand des Börsen vereins zu kandidieren. Dagegen wurde die Hauptver» sammlung des Börsenvereins regelmäßig durch zahlreiche Mitglieder aus Österreich besucht. Herr Müller vertrat uns bei der Konferenz in Weimar. Auch hinsichtlich unsrer rein internen Angelegenheiten können wir uns kurz fassen. Die neuen Verkaufs - bestimmungen haben sich allseits bewährt, und die Zahl der Fälle, in welchen sie übertreten worden sind, ist glück licherweise sehr gering. So oft uns aber eine Klage zu gekommen ist, haben wir diese auf das genaueste unter sucht. Zuweilen sind uns allerdings solche Klagen auch ohne Beweismaterial zugekommen, und wir konnten daher selbst dort, wo wir subjektiv die Überzeugung hatten, daß die Ankläger nicht unrecht hatten, doch nicht einschreiten, weil ein Beweis nicht erbracht war und der Angeklagte den Fall leugnete oder zu rechtfertigen suchte. Mit Rück sicht auf die vom Börsenoerein uns ausgesprochenen Wünsche müssen wir die Verkaufsbestimmungen einer kleinen Revision unterziehen, wozu wir Ihnen heute ent sprechende Anträge vorlegen werden. Schon sind wieder holt Stimmen laut geworden, die mit Rücksicht auf die allgemeine Teuerung, mit welcher wir heute zu rechnen haben, dafür eintreten, daß der heute noch gestattete Rabatt an Bibliotheken und der an Private einzu räumende Skonto herabgesetzt, respektive aufgehoben werden sollte. Der Vorstand findet diese Anregung vollständig berechtigt, da die Regiespesen so hoch sind, daß ein Sorti menter kaum mehr in der Lage ist, dem Publikum irgend welchen Nachlaß vom Ladenpreise einzuräumen. Der Vor stand erachtet aber diese Angelegenheit noch nicht für spruchreif, wenn er auch überzeugt ist, daß sie in kurzer Zeit auf die Tagesordnung wird gesetzt werden müssen. Er will aber diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, um Ihnen in Ihrem eignen Interesse nahezulegen, alles zu tun, um dem Publikum das Verlangen eines Nach lasses abzugewöhnen, und Sie zu bitten, Ihrerseits dahin zu wirken, daß ein Skonto, respektive Rabatt nur in ganz besondern Fällen eingeräumt werde. Was unsre sonstige Tätigkeit anbelangt, so freut es uns auch heute wieder Mitteilen zu können, daß wir das Bewußtsein haben, unfern Mitgliedern in vielfacher Hin sicht genützt zu haben, sowohl durch die Ihnen bereits mitgeteilten Schritte im Interesse der Allgemeinheit, als auch durch die möglichst rasche Erledigung einer großen Anzahl direkter Anfragen, die uns von unfern Mitgliedern zugekommen sind. In zahlreichen Fällen, insbesondre in Zollsachen, dann zu Fragen gewerberechtlicher, preßrecht- licher und urheberrechtlicher Art, haben wir unfern Kol legen Ratschläge erteilen können, die sie häufig vor Schaden bewahrt haben oder ihnen direkten Nutzen brachten. Es ist daher wohl auch eine berechtigte Bitte, die wir an die Mitglieder unsers Vereins richten, stets in lebhaftem Ver kehr mit uns zu bleiben, um uns allseits zu unterstützen in unserm Eintreten für die Interessen unsers Standes. Um Ihnen ein Bild des Wachstums unsers Vereins zu geben, möchte ich Ihnen hier unsre Mitgliederziffer seit dem Jahre 1899 angeben. Im Jahre 1899, gelegentlich des 40jährigen Jubiläums unsers Vereins, umfaßte dieser 438, 1900 454, 1901 454, 1902 454, 1903 454, 1904 455, 1905 466, 1906 469. Können wir auch mit dem Wachstum unsers Vereins zufrieden sein, so kann ich doch nicht umhin, einen Appell an die Buchhändler Österreichs-Un garns zu richten, sofern sie unserm Verein noch nicht an gehören, diesem beizutreten. Deshalb möchte ich Sie bitten, jeder in seiner Stadt Propaganda für unfern Verein und auch für den Börsenverein in Leipzig zu machen. Endlich möchte ich Ihre Aufmerksamkeit noch auf unsre Vereinsbibliothek lenken und Sie bitten, diese, so oft sich Gelegenheit bietet, mit Geschenken zu bedenken. Alle jene Werke, welche sich mit der Geschichte des Buchhandels in Österreich beschäftigen, und Dokumente, welche als Material zu einer solchen Geschichte dienen können, sind uns erwünscht. Ich kann diesen Bericht nicht schließen, ohne noch allen jenen Herren, welche mich bei Erledigung unsrer Arbeiten unterstützt haben, meinen herzlichsten Dank aus zusprechen. Dieser gilt in erster Linie meinen beiden Kollegen im engern Vorstande, Herrn Wilhelm Müller, welcher, wie Sie wissen, eine ganz besonders eifrige Tätigkeit zur Wahrung unsrer Interessen sowohl in unserm Vorstande als in der Handels- und Gewerbekammer und in der Öffentlichkeit überhaupt entwickelte, und Herrn Adolf Robitschek, welcher nun schon sechs Jahre unsre Kasse in mustergültiger Weise verwaltet, dann allen Herren des Ausschusses und den Herren Sektionsobmännern, die in kräftiger Weise unsre Maßnahmen unterstützt haben, ferner dem Konsulenten unsers Vereins Herrn Carl Junker und dem Geschäftsführer Herrn Carl Hinrichs. Somit lege ich, meine sehr geehrten Herren Kollegen, die Stelle, zu der ich durch Ihr Vertrauen vor drei Jahren berufen wurde, wieder in Ihre Hände zurück. Mit mir scheidet auch der Gesamtvorstand statutenmäßig aus dem Amte; erlauben Sie mir daher, Ihnen im Namen meiner Kollegen und in meinem eignen unfern Dank für das Vertrauen, das Sie uns schenkten, auszudrücken. Wir schicken uns an, morgen die Zentenarfeier 808»
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