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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1925
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- Deutsch
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^ 206, 3. September I92S. Redaktioneller Teil. «öilmbl-u >, d, ru«n, «Lchd-Ud-I, I3ISS bank sich entschlossen, mit Rückwirkung vom 1, August 1S2S die bisher! berechneten Giroumsatz- uud Pauschgcbilhre» sailen zu lasse» und die Girokonten wieder völlig gebührenfrei z» sichren. Die Mindestgut haben bleiben unverändert. Die Reichsbank hasst, mit ihrem Vor gehe», das ihr erhebliche Opfer auserlegt, auch den anderen Banken eine erneute Überprüfung der Konditionen im Sinne einer Verbilli gung dieser zu ermöglichen. Eine weitere Erleichterung für die Bank weit hat die Reichsbank dadurch gerrossen, daß sie die bisher für Lombarddarlehnsentnahmen der Banken und Geldinsti tute aus 1 bis längstens 3 Tage festgesetzte Lauszcit versuchsweise ans b Tage verlängert hat. Hierdurch werden die genannten Institute der Notwendigkeit enthoben, sllr kürzeren Bedarf erforder liche Gelder durch Diskontierung von iiingersristigen Wechseln be schaffen zu müssen, wodurch die Kosten der Geidentnahme vergrößert, serner aber auch die Inanspruchnahme der Reichsbank unnötig ver längert würde. Tagung sächsischer Volksbibliothckare. — Am 18. und 28. Sep tember sindet eine Tagung Sächsischer Volksbibliothekare in Leipzig statt. Die Tagung soll dem gegenseitigen Austausch von Berufserfah rungen und Wünschen dienen und zu wichtige» Maßnahmen, die für dgs Volksbitcheretwesen in nächster Zeit in die Wege geleitet werden, Stellung nehmen. Die Tagung beginnt am Sonnabend nachmittag mit Referate» von Ncgicrungsrat vr, Fritz Kaphahn-DrcSdc», Direktor Walter Hofmann-Lelpzig, vr, A. Fröbe-Schwarzcnberg sowie Berichte» von sithrcndcn Vertreter» der Volksbüchcretarbeit tu den einzelnen Ländern. Aussprache und Besichtigung der neu errichteten Biicherhalle schließen sich an. Nähere Angaben (Programme usw.s sind durch l)r. Frühe, Vorsitzenden der Landesgruppc Sachsen der Deutschen Zen tralstelle für volkstümliches Biichereiwesen, die die Tagung veranstaltet, zu erhalten sSchwarzenbcrg, Erzgebirge, Badwiese L>. Der Besuch der Tagung, die allen Volksbibliothekaren ossensteht, wird sllr alle an Bolksbitchereisrage» Interessierte von Bedeutung sein. Die endliche Freigabe der Goncourt-Tagcbiichcr. — Um die Ver öffentlichung der Tagebücher Edmond Goncourts tobt seit säst einem Jahrzehnt ein heftiger Kamps; den» diese umfangreichen Aus zeichnungen, in denen der große Dichter schonungslose Kritik a» den Menschen seiner Zeit übte nnd auch sehr viel Klatsch ausgespcichert hat, sollten nach seinem letzten Willen 20 Jahre nach seinem Tode ver öffentlicht werden. Dieser Termin war bereits 181k abgelaufen; aber man sllrchtete die Reihe von Skandalen, die durch diese indiskreten Bekenntnisse hcrvorgerusen werden könnten, und so wurden die Tage-, biicher, die ans acht dicken Oktavbänden in Pergament und drei Ouari- bändcn in dunkelgrünem Maroquin bestehen, der Pariser Ratio »albibltothek zur Ausbewahrung übergeben, und die Veröffentlichung wurde verhindert. Jetzt aber hat man sich nach den Meldungen Pariser Blätter doch wenigstens entschlossen, vom 18. Sep tember ab den Besuchern der Bibliothek die Einsicht in die Bände zu gestatten, sodaß man einen Ansturm aus die Tagebücher und eine Flui von interessanten Indiskretionen zu erwarten hat. SerkrMlMrMell. Die Aufbrauchssrist für die Frachtbriefmuster 3ttÜ: 38Ü Millimeter. Die »Speditions- und Schiffahrts-Zeitung« schreibt: -Die Auf brauchsfrist für die veralteten deutschen Frachtbriesmustcr der Größe 3l)tt : 380 Millimeter ist nach mehrmaliger Verlängerung am 30. Juni d. I. abgelaufen. Wie sich ergeben hat, sind infolge des Darnieder- itegens der Wirtschaft noch große Bestände bei den Verkchrstreibenden vorhanden. Das Retchsverkehrsmintsterium hat daher, nach zunächst ablehnendem Standpunkte, auf Antrag des Vereins Deutscher Spedi teure, Ncichsverband des Deutschen Speditionsgewerbes, sich doch noch entschlossen, die Verwendung dieser Frachtbriefe weiter zu gestatten, und zwar bis zum 31. Dezember 1026. Es ist damit den Wünschen der Versender in weitem Maße gerecht geworden. Briessendungen nach Orten in der Türkei, die der dortigen Militär- zenfur unterliegen und bisher nur in türkischer Sprache zulässig waren, dürfen jetzt auch in französischerSprache abgefaßt sein. Werbeblatt »Luftpost«. — Die Deutsche Neichspost hat nach dem Stande von Anfang August ein neues Werbeblatt »Luftpost« heraus gegeben, das in knapper übersichtlicher Form eine Skizze der Luft postlinien, eine Zusammenstellung der Flugpläne und der für die Vcr- § kehrswelt wichtigsten Bestimmungen über den Luftpostverkehr sowie eine Übersicht Uber die Luftpostgebtthren enthält. Das Blatt wird in den Luftpostorten und anderen wichtigen Verkehrsarten an Behörden, Firmen, Gesellschaften und Vereine und Personen mit lebhaftem Post verkehr unentgeltlich verteilt. Die Versender eiliger Post werden sich in vielen Fällen des Blattes mit Nutzen bedienen können. Verl «er amU che Devtfeukurse. am I. September 1925 am 2. September >925 Geldkurs Briefkur« Geldkurs Brteskur« 169.00 159.51 169.04 169,46 1.668 1,672 1.673 1,677 Belgien . IW Fies. 18.905 19.945 18,84 18,88 N rwegcn IW »r. 87.39 87.59 85.99 86.21 IW »r. 104.32 104.58 102.17 102,43 IW »r. 112.51 112.79 112.51 112.79 10.562 10,602 10.562 10.602 IW Lire 15.95 15,99 16.58 16.60 l L 20.861 20.413 20,361 20,413 New York > r 4.195 4.205 4.195 4.205 PuriS . . IW Frc». 19,72 19.76 19.72 19,76 IW Yrcs. 81.21 81.41 81.05 81.25 IW Peseta« 59.93 60.0!» 59,93 60.07 IW Ssculv 20,925 20.975 20.075 21M5 I Yen 1,695 1.699 1.695 1,699 1 Vttlrei» 0.541 0.543 0.548 0,55 Wien . . IW Schill. 59.16 59.30 59.2, 59,35 Prag . . IW »r. 12.43 12,47 12,432 12.472 IW Dinar 7.495 7,515 7.477 7,490 IWttW »r. 5.895 5.915 5.895 5.915 IW Leva 3,03 3,04 3.03 3,04 l N>I>. L IW Zloty 73.66 74.04 Riga . . IW len. «. 80.60 81,00 Reval . . «srn. vr. Alben . . IW Drachm. 6.30 6,32 IW Zlory 73.41 73.79 Danzig . IW Guld. 80,76 80,96 Posen . . IW Zloty 73.V1 74.19 K»wn°. . IW Ltta« PersonlllMrWeii. Besetz»»» des Lehrstuhls jür Bekricbswirlschastslchrc des Buch handels an der Leipziger Handelshochschule. — Aus de» aus Grund einer Stiftung des Börsenoereins anläßlich seines 188jährigen Be stehens errichteten Lehrstuhl jür Betriebswirtschastslehre des Buch handels an der Handelshochschule zu Leipzig ist vom Senat dieser Hoch schule der volkswirtschaftliche nnd journalistische Beirat des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler Herr vr. Gerhard Menz, unser Hauptschriftleiter, berufen und vom Sächsischen Wirtschastsminl- stcrium als a. «.Professor bestätigt worden. Schon seit dem Wintersemester 132L/2L war Herr vr. Menz, der sich in den letzten Jahren durch Herausgabe einer Reihe von Schriften über Geschichte, Technik und Wirtschaft des Buchhandels einen Namen gemacht hat und auch das Sammelwerk »Der deutsche Buchhandel der Gegenwart in Eclbstdarsteilungen« sLeipzig, Felix Meiner) heraus gibt, Dozent an der Handelshochschule in Leipzig. Mit der Schaffung eines Lehrstuhls sllr den Buchhandel ist endlich ein alter Plan: buch- händlerlsche Fachausbildung aus streng wissenschaftlicher hochschul- mäßiger Grundlage, zur Ausführung gekommen, der fast seit Grün dung des Börscnvereins immer und immer wieder ausgetaucht ist, ohne daß er bislang verwirklicht werden konnte. Die wissenschaltliche Pflege des Buchhandels, die akademische Ausbildung von Buchhändler» und die Heranbildung von Lehrkräften an den Buchhändlerschulen sind bei Herrn Professor vr. Menz in gute, bewährte Hände gelegt worden, und cs ist ersreulich, daß nach vielen bisher erfolglosen Bemühungen gerade die Zentrale des deutschen Buchhandels in ihrer Handelshoch schule nuumehr eine Bildungsmöglichkeit bietet, die schon immer von den Besten unseres Standes ersehnt wurde. 8«. Geburtstag. — Am 11. August konnte Herr Hofbuchhändler Gustav Liebermann, der langjährige Teilhaber und Inhaber von A. Bieleseld's Hosbuchhandlung in Karlsruhe seinen 88. Ge burtstag feiern. Herr Liebermann, der aus Rottweil in Württem berg stammt, studierte an der Universität Tübingen Literatur. Nach einigen Wanberjahren, die ihn auch nach Kranksurt a. Main führten, trat er in A. Btcleseld's Hosbuchhandlung in Karlsruhe ein, deren damaliger Inhaber der Konsul und Stadtrat Josef Bieleseid war. Im Jahre 1873 wurde Herrn Ltebermann Prokura erteilt und im folgenden Jahr wurde er Mitinhaber der Buchhandlung. Er gliederte dem Sortiment ein Antiquariat an, bas unter seiner tüchtigen Lei tung und infolge seiner umfassenden Kenntnisse zu großem Ansehen gelangte nnd jungen Antiquaren eine gute Ausbildung vermittelte. Als
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