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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1907
- Sprache
- Deutsch
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6478 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 146, 26. Juni 1907. leitete. Der vollständige Bericht ist in Nr. 10 des finnischen Buch händlerblatts veröffentlicht. Die Versammlung nahm zwei Reso lutionen an: 1. Der finnische Verlegeroerein wolle bei Vergebung seiner Berechtigungen in erster Linie auf die bewährte allgemeine Tauglichkeit des Bewerbers und seine Erfahrung im Buch- handelsgcwcrbe Rücksicht nehmen; und ferner in solchen Fällen, wo die Rabattberechtigung ausnahmsweise einem Nichtfach mann, z. B. Aktiengesellschaften oder Vereinen, erteilt wird, es zur unerläßlichen Bedingung machen, daß der Geschäftsführer eine mit dem Buchhandel vertraute Person ist. 2. Die Versammlung unterstützt auf das lebhafteste die Maßnahmen des finnischen Sortimentsbuchhändlervereins zur Abschaffung des bisherigen Kautionssystems, das allzu oft tüch tige und energische junge Gehilfen ohne Kapital daran hindert, sich selbständig zu machen. (Der Verlegeroerein hat dann in seiner Hauptversammlung vom 25. Mai, dem Wunsche des Sorti mentervereins entsprechend, Vertreter zur Verhandlung darüber in einem gemeinsamen Ausschuß ernannt.) Ferner wurde die Errichtung einer Unterstützungskasse für An gehörige des Buchhandels in Finnland beschlossen. Unter Hinweis darauf, welche schöne Entwicklung solche Hilfskassen in Schwedens und Dänemarks Buchhändlerwelt, wo sie schon lange bestehen, genommen haben, hat der Gehilfenverein »Libro» dazu die Mitwirkung des Sortimenteroereins und des Verleger vereins erbeten, und diese beiden haben ihre Delegierten zu einem gemeinsamen Ausschuß gewählt, der im Verein mit den jetzt von der Versammlung ernannten Gehilfen die Sache in die Hand nehmen soll. Die dritte Diskussionsfrage betraf -Libro's- Stipendienfonds. Zu dessen Gunsten soll im Oktober 1908 eine Lotterie stattfinden, für die man die der norwegischen Buchhandlungsgehilfen (die ungefähr 6000 Kronen Reingewinn ergeben hat) zum Muster nehmen will. In der Sitzung selber empfing der Fonds mehrere große Gaben, nämlich vom Buchhändler Victor Hooing in Viborg (Finnland) 500 finnische Mark, von den Herren Hans A. Hanson (Papier- und Schreibwaren sn xros, Lübeck) und E. G. Svanström (Stockholm), die beide an der Versammlung tcilnahmen, je 100 finnische Mark, sowie als wertvolle Lotterie gewinne von elfterem eine Reise nach Lübeck und zurück, von letzterem eine Reise nach Stockholm und zurück. Mit Hurrarufen dankte man den edlen Stiftern. Am folgenden Tage brachte ein Dampfer die Teilnehmer nach der Nachbarstadt Borga, wo Herr G. Gyllenberg in Firma Werner Söderström A.-G. ihnen den Willkomm bot und sie zu einem Frühstück einlud. Danach besuchten sie die bedeutende Fabrik und das Lager dieses Verlags und die Sehenswürdigkeiten der kleinen, aber an historischen Erinnerungen reichen Stadt, so das Museum, Runebergs Haus, die Domkirche, Runcbergs und Eugen Schau manns Grabstätten u. a. m. Abends um 11 Uhr war man wieder in Helsingsors. Am dritten Tag versammelte man sich dort in der Universi tätsbibliothek, wo vr. Urjö Hirn deren Einrichtung erklärte und Seltenheiten vorzeigte. Besonderes Interesse erweckte der neue Anbau mit seiner originellen, strahlenförmigen Aufstellung der Regale, durch sechs Stockwerke reichend, die alle durch Seiten- und Oberlicht erhellt sind. Nachdem im Atelier Apollo ein Gruppenbild der Teilnehmer ausgenommen war, fand der Kongreß seinen Abschluß mit einem Festmahl, an dem die Buchverleger von Helsingsors die Gastgeber waren. Direktor Renqvist toastete auf die -Libristen- und ihren Verein; in dessen Namen dankte Herr Kotkavnori (Redakteur des finnischen Buchhändlerfachblatts) und schloß mit einem Hoch auf die Prinzipale. Ein besonders kräftiges Hoch erscholl auf Direktor Renqvist und die Verlagsgesellschaft »Otava», als bekannt wurde, daß diese dem Libro-Stipendienfonds eine Schenkung von 1000 sinn. Mark mache. (Nach -Bokhandelstidning för Finland-.) I. Guttentag Verlagsbuchhandlung G.m. b.H., Berliu. — I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, bringt hierdurch zur Kenntnis, daß sie die gemäß Z 7 ihres Statuts durch Beschluß der Gesell schafter vom 17. Dezember 1902 eingeforderten und voll einge- zahltsn Nachschüsse im Betrage von 175000 (Einhundert und fünfundstebenzig tausend Mark) in der am 22. Juni 1907 abgchaltenen Gesellschafterversammlung zurückzuzahlen beschlossen hat, und daß demgemäß, entsprechend den Bestimmungen der ZZ 30 und 46 des Gesetzes, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (R.-G.-Bl. Nr. 25 von 1898 S. 846—867), die Rück zahlung der erwähnten Nachschüsse nach Ablauf von drei Monaten, gerechnet vom Tage dieser Bekanntmachung, an die Gesellschafter erfolgen wird. Berlin, den 24. Juni 1907. Die Geschäftsführer von I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung Gesellschaft mit beschränkter Haftung: (gez.) Christian von Bornhaupt. (gez. gez.) vr. Walter de Gruyter. Oscar Schuchardt. (Deutscher Neichsanzeigcr Nr. 149 vom 24. Juni 1907.) Personalnachrichten. Or-ensauszeichnttng« — Dem Verlagsbuchhändler Herrn Geheimen Kommerzienrat Elwin Paetel in Berlin ist von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Sachsen-Weimar- Eisenach das Komturkreuz des Großherzoglichen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken verliehen worden. (Red.) Gestorben r am 3. April 1907 Herr Oscar Graepel in Bremen, seit 1. Oktober 1902 Inhaber der dortigen Buchhandlung W. B. Hollmann Nachfolger. (Red.) Ottomsr Anschütz -ß. Vor wenigen Wochen ist in Berlin im zweiundsechzigsten Lebensjahre an einem Vlinddarmleiden Herr Ottomar Anschütz gestorben, der auf die Entwicklung der Photographie von maßgebendem Einfluß war, auch im Dezember 1886 in Lissa ein photographisches Verlagsgeschäft eröffnete, das er in den neunziger Jahren nach Berlin verlegte. Am 6. Oktober 1896 wurde das Geschäft von einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung übernommen, deren Gesellschafter und Geschäftsführer der Verstorbene bis zuletzt geblieben ist. Die Nationalzeitung schreibt über sein achtungswertes und erfolgreiches Wirken: Zu Lissa in Posen geboren, wo sein Vater ein photographisches Atelier besaß, zeigte er schon frühzeitig Interesse für Fragen auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Photographie. Später betätigte sich Anschütz besonders erfolg reich auf dem Gebiete der Serienbilder-Aufnahmen. Die Not wendigkeit, bei diesen Reihenaufnahmen mit allerkürzesten Be lichtungszeiten zu arbeiten, machte Anschütz zum erfolgreichsten Förderer der Augenblicksphotographie. Er erkannte, daß Objektiv verschlüsse für kürzeste Aufnahmen gänzlich unzureichend sind, und bildete den in der Breite verstellbaren Schlitzverschluß vor der Platte zu hoher Vollkommenheit aus. Der von der Firma C. P. Goerz ausgeführte, unter Patent gestellte Anschittz-Verschluß war viele Jahre hindurch die einzige nach diesem Prinzip aus geführte Konstruktion. (Red.) (Sprechsaal.) Eine Sortimenterkammer, an der sich alle regulären Sortimcntsbuchhandlungen beteiligen, wäre imstande, den Verfall des Sortiments aufzuhalten. Es wird die Führung einer solchen beabsichtigt, wenn sich sämtliche 2000 Firmen, die auf der Liste des Verlegervereins stehen, daran beteiligen und einen Jahresbeitrag von ca. 4 zu zahlen bereit sind. Diese Sortimenterkammer soll Hand in Hund mit den bestehenden Vereinen in intensiver Weise die Interessen des Sortiments vertreten und vor allen Dingen dahin wirken, daß eitens der Verleger nur fragliche 2000 Firmen als Buchhand lungen angesehen werden. Das heißt, die Verleger gewähren nur diesen Firmen den üblichen Buchhändlerrabatt, allen andern liefern sie, wenn überhaupt, zum vollen Ladenpreis. Um die Angelegenheit in Fluß zu bringen, wird jede der 2000 Firmen ersucht, ihr Einverständnis nach hier zu melden. Halle a. S., im Juni 1907. Hugo Peter.
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