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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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6434 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 145. 25. Juni 1S07. Artikel zeugen von Gründlichkeit und wissenschaftlichem Ernst, weshalb denn auch die neue, billige Wochenschrift sich sehr bald einen Platz an der Sonne, d. h. in der Auslage auf dem Ladentisch und im Schaufenster, erobert hat und tat sächlich volkstümlich geworden ist. Ein wesentlich andres Ziel verfolgt die »Revue wtsllse- tuslls äss kaits st äss osnvrss« (monatlich ein Heft in Groß oktav, 60 Cts.). Sie erscheint im Verlage der Firma Schleicher frsres und wurde im Anschluß an deren im vorigen Jahre erschienene und hier besprochene Bibliographie »lübrsiris rstiovslists, Rsssi äs biblioxrspbis ooutswporlüus« gegründet. Auch ihr Arbeitsfeld erstreckt sich auf die gleichen Wissen schaften wie bei letzterer. Jedes Heft enthält zuerst eine chronologische Übersicht der wichtigeren politischen, literarischen, künstlerischen, wissenschaftlichen Tagesereignisse, die sich übri gens nicht nur auf Frankreich erstreckt. Es folgen Leitartikel aus den Gebieten der Natur- und angewandten Wissen schaften, der Soziologie, Geschichte, schönen Literatur und Kunst; diese lehnen sich gewöhnlich an neu erschienene Bücher oder Ereignisse intellektueller Art (Kongresse, Aus stellungen, Premidren u. a.) an. Zum Schluß ein litera rischer Anhang. Die Zeitschrift ist in dieser Zusammensetzung und Auffassung neu und verdiente größere Verbreitung als die, die sie bisher gefunden hat; für die Mehrzahl der französischen Leser dürfte ihr Programm eben zu ernst, zu gründlich sein, wenn auch die Aufsätze flott und anziehend geschrieben sind. Vom Verlag der »Lwoslss politigues st litisi-sires« wird seit Januar eine neue Wochenschrift herausgegeben: »Rs llonrnrll äs i'lliüvsrsits äss ^.ousiss«, HO., die Nummer 60 Cts., Abonnementspreis 20Frcs., für die Abonnenten der »Lmwlss« 12 Frcs. 50 Cts. Dieses Journal dient zur Unterstützung der verdienstvollen Bestrebungen der französischen Volks hochschulen (llllivsrsitss poprrisirss), deren Vorträge und Vor lesungen es teils vollständig auf Grund stenographischer Niederschrift, teils in Auszügen wiedergibt. Der Begriff »Wochenschrift« ist insofern zu beschränken, als die Zeitschrift nur während des Winterhalbjahres, während dessen die Vor lesungen stattfinden, erscheint, im ganzen 25 Hefte. — Die weitverbreiteten »vollstes politignss st littsrsires« selbst haben insofern eine Beschränkung erfahren, als sie seit 1. Mai d. I. nur noch mit der Jllustrationsbeilage (L Nr. 25 Cts.) erscheinen und die nicht illustrierte Ausgabe (ä, Nr. 15 Cts.) aufgegeben worden ist. Wie alljährlich haben wir auch diesmal wieder ein paar neue literarische Zeitschriften zu verzeichnen, die ihre Berechtigung zum Dasein erst nachzuweisen haben: »Rs Rsvus äss I^sttrss«, Vierteljahrsschrift in Kleinoktav, die Nummer 2 Frcs. 25 Cts., herausgegeben vom Verlag Libliotbdgas iväspsoäsilts ä'5äitiov. — LbslsnS««, monatlich ein Heft in Großoktav, ä 1 Frc., herausgegeben von Jean Roydre, Verlag von Onvalot-Jouve. — Beide sind der »litrsrütnrs purer gewidmet und weisen bereits einen großen Stab von Mitarbeitern auf (an letztem fehlt es bei der artigen literarischen Publikationen freilich nie; der Stab der Abonnenten dürfte schwerer zusammenzubringen sein). Die Artikel der »Knvus äss Isttrss«, Novellen, Plaudereien, literarhistorische Untersuchungen, Biographien, Kritiken und Chroniken, scheinen mir ernster und auf gesunderer Grund lage aufgebaut zu sein, als die der »kdslsv^s«, die der Moderne meines Erachtens in allzugroßem Umfang huldigt und literarische Sonderlichkeiten, gekünstelte Arbeiten bringt, für die wohl nur ein sehr kleiner Kreis volles Verständnis und Interesse haben dürste. Der Erfolg der vor zwei Jahren an dieser Stelle be sprochenen »kloäsrn Libliotdtzgusr war offenbar zu groß, als daß andre unternehmungslustige Verleger sich nicht hätten verleiten lassen, davon zu profitieren und ähnliches zu ver suchen. Über andre Romankollektionen zum gleichen Preise (broschiert 95 Cts., gebunden 1 Frc. 50 Cts.) haben wir bereits früher berichtet. Seit Anfang dieses Jahres besitzen wir die »klouvslls oollseticm illustrss«, die im Verlage von Calmann-L^vv erscheint und die besten ältern Romane dieses Verlags in billigen Ausgaben enthält. Die neue Kollektion hat sich ganz eng, zu eng sogar, an die Noäsrn Libliotlidgus angelehnt und denselben suggestiven Preis, die gleiche Aus stattung und Erscheinungsweise, das gleiche Format gewählt (Großoktav, zweifarbiges Umschlagbild, zweispaltigen Satz und reiche Illustrierung). Die Illustrationen sind, wenigstens in den ersten Heften, denen der erwähnten Sammlung ent schieden überlegen, und die bisherige Auswahl der Romane ist vorzüglich: Loti, ktzrbsnr ä'I-Isnäs; France, Rs oriws äs 8/Ivsstrs Lcnrvsrä; Halsvy, Rs ksmills 6sräiosl; Coppüe, 1,s Ocmpsbls; Renard, Roil äs C-rotts; Bazin, voostienns Es ist mir aber nicht verständlich, warum auch die große Ver lagshandlung Calmann-Lsvy dem schlechten Geschmack der Masse nachgibt und keine Bedenken trägt, auf dem Umschlag des Halsvyschen Romans ein Bild zu reproduzieren, wie es sonst nur ganz leichte Romane kennen: eine junge Frau im Neglige, ein Fußbad nehmend, — um so mehr, als der Ro man sonst durchaus gut und ernst ist! — AuchFayards zweite derartige Publikation »Noäsrn Oollsetion bistorigos st soso äotigrw« hat Konkurrenz bekommen in der Sammlung »Non- vsils collsetion äs wsowirss bistorignss«, die von Albin Michel herausgegeben wird und monatlich einen mit meisten teils zeitgenössischen, zur Hälfte vollseitigen Bildern reich illustrierten Band in Kleinoktao zu 2 Francs bringt. Die Bände sind mit Einleitung, Anmerkungen und Anhang ver sehen und tragen den Ergebnissen der historischen Forschung Rechnung; Druck und Papier sind gut. Auch die große Verlagsbuchhandlung Paul Ollendorff hat geglaubt dem Zug der Zeit folgen zu müssen und sich zu einer billigen Ausgabe ihrer bekanntesten Romane ent schlossen, um diesen ein neues Absatzgebiet zu erschließen. Sie gibt unter dem Titel »6ol!sotion äss xrsuäs rowsns Ä 1 träne« ebenfalls ältere, gute Romane ihres Verlags neu heraus, ohne jedoch die Noäsrn Libliotbdgns weder im Preis noch in der Ausstattung zu kopieren. Die Bände erscheinen monatlich in Kleinoktao, die letzten zwei Bände mit illustrier tem Umschlag, und enthalten bisher Romane folgender Autoren: Maupassant, Ohnet, Delpit, Theuriet, Maizeroy, Toudouze, Uchard, Rameau, Mael, Case, Serao. Wieder ganz den Fußstapfen der Noäsrii Libliotbdgus gefolgt ist Alb. Msricant mit der neu gegründeten »L.etus1- llibllotbdgns illastrss« (sogar der Titel war Msricant nicht heilig, d. h. nicht gesetzlich geschützt!). Die bisher erschienenen 11 Bände haben dagegen das übliche Romanformat in 18". und kosten natürlich auch 95 Cts. Schließlich konnte auch Per Lamm dieser Sintflut von billigen Sammlungen nicht müßig zusehen. Soeben kündigt er deren zwei auf einmal an: »I-s 6oIIsetioo äss 100 ebsks-ä'cLirvrs gni'il ksot lirsr. Diese soll, wie der Titel sagt, 100 ausgewählte Werke der Weltliteratur enthalten, in Oktavbänden L 40, gebunden 50 Cts., und »nicht mit Nagelköpfen, sondern mit neuen und lesbaren Lettern gedruckt sein«. In den angezeigten zehn Bändchen befinden sich außer französischen Autoren (Corneille, Molidre, Balzac, Muffet, Voltaire, de Nerval, Las Cafes) Poe und Shakespeare. In der Auswahl soll darauf gesehen werden, daß nur wirklich unterhaltende Werke ausgenommen werden, die literarische Berühmtheit allein soll nicht maßgebend sein. Die zweite Sammlung (ohne be sonderen Titel) enthält illustrierte Romane zum Preise von 1 Franc, doch sind es lediglich typographisch sehr minder-
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