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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1922-11-27
- Erscheinungsdatum
- 27.11.1922
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- Deutsch
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- Jahr1922
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Mv, 7^1 !«,ag »iaar S»>?« ZS« d>«rgatpa^kca« -va^ltzotle«. - Mit- ; glt-dsrpr. - Di« S«il« » M.. S. »S7L M» -, S. 1000 ! 6. 500 LN. -rli«dlm>lgii«0erp-.: Di« 2«»t« >2 , S. 37^) '? 6 2000 M.. ' . 6. XX* M. Stelle-g«^ 3 M. di« L«ii«. Lhiftr-og.bahr 4 M. Destell). f. Mitgi. u. Mi«1>tmltai. di« A«ile S M. Wo«h»«aaz-: Di«>ell»«i» <pr. wie im DV«1«nbi. i. )Mt^u. -Nichkmikgi. - Äu^ali« Drei,« »»0L^<d,i-- l^n). Nr 275 (N. 185-. Leipzig, Montag den 27. November 1322. 89. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Einfuhr von Büchern nach Amerika. Seit etwa einem Jahre besteht >die Zollvorschrift, daß alle Bücher, die nach den Vereinigten Staaten exportiert werden, ge mäß den neuen amerikanischen Zollgesetzcn mit dem Aufdruck »Print kck in üermany« versehen sein müssen. Es macht da bei keinen Unterschied, ob es sich um kleinere Kreuzband- oder größere Frachtsendungen handelt. Der Aufdruck muß auf der Vorderseite des Titelblattes oder der diesem gegenüberliegenden Seite oder auf der Rückseite des Titelblattes angebracht sein. Genaue Beachtung dieser Vorschrift ist notwendig, denn alle Bücher, die den Aufdruck nicht tragen, werden nachträglich mit einer Zollgebühr Von 10?L rot Valoren, belegt. Leipzig, den 25. November 1922. Geschäftsstelle des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, vr. Ackermann, Syndikus. Aufklärung über die neuen Bücherpreise. ^ (Vgl. Bbl. Nr. r«.) Die riesige Steigerung aller bei der Buchherstellung zur Verwendung kommenden Materialien, das starke Emporschnellcn der Löhne und Gehälter und das ständige Wachsen der allgemei nen Geschäftsunkosten haben zur Folge, daß die Bllcherpreise in einem wesentlich schnelleren Tempo in die Höhe gehen müssen als bisher. Wenn auch der Verleger sich vollständig darüber klar ist, daß das starke Anziehen der Preisschraube seine Pro dukte, die ja bis zu einem gewissen Grade nicht absolut lebens notwendig sind, immer schwerer verkäuflich macht und der Absatz der Bücher ganz erheblich zurllckgehen wird, so zwingt ihn ander seits doch der Selbsterhaltungstrieb, die Bücher in raschen und großen Sprüngen aus ei» zeitgemäßes Preisniveau zu bringen. Da wir Verleger teils aus Idealismus, teils aus Mangel an kaufmännischer Initiative zu lange mit der Anpassung der Bllcherpreise an die Geldentwertung gewartet haben, ist cs sehr gut verständlich, daß die neuen Preise nicht nur dem bücherkau fenden Publikum, sondern auch dem Sortiment erschreckend hoch Vorkommen. Wer mit den technischen Einzelheiten bei der Buch- Herstellung vertraut ist und wer beruflich sich mit den Matcrial- ünd Herstellungskosten zu befassen hat, wird ohne weiteres sagen müssen, daß die jetzigen Bücherpreise durchweg, relativ genom- nien, ganz außerordentlich billig sind und weit hinter den Prei sen fast aller anderen Artikel zurllckstehen. Wenn man bedenkt, daß Mitte November die Herstellung eines Buches je nach Aus stattung und Auflagcnhöhe etwa das Achthundert- bis Tausend fache der Vorkriegszeit kostete, daß andererseits aber nur ganz vereinzelte Bücher derartige Preise aufweisen (z. B. Ullsteins Illustrierte Weltgeschichte, ein Halblederband im Frieden etwa 20.— Mk., Mitte November etwa 20 000.— Mk.) und der Durch schnitt der Bücher, hoch gegriffen, auf dem Drei- bis Vierhundsrt- fachen der Friedenszeit steht, so sind unsere jetzigen Bücherpreise wirklich nicht als hoch zu bezeichnen. Man hört und liest in letzter Zeit so häufig von dem Wucher mit Büchern und von den »unheimlichen- Gewinnen der Verleger. Diese Äußerungen zei gen deutlich vollständige Unkenntnis der tatsächlich vorliegenden Verhältnisse. Man kann Wohl ruhig behaupten, daß in ganz kurzer Zeit kaum ein deutscher Verleger mehr neue Ver- lagswerke herausbringen kann und wird, wenn bei derartig un günstigen Zeitverhältnissen unsere Preispolitik in Zukunft so zaghaft wie bisher bleibt. Wenn wir Verleger aber die Preise, die wir zur Aufrechterhaltung unserer Betriebe und zur Finan zierung unserer Verlagswerke und Neuauflagen unbedingt nötig haben, durchsetzen wollen, müssen wir zunächst einmal «ine groß zügig« Aufklärungsarbeit in der Presse, beim Sortiment und direkt beim bücherkaufenden Publikum leisten. Die Arbeits gemeinschaft rheinisch-westfälischer Verleger gibt deswegen von Zeit zu Zeit ein Flugblatt heraus, das bisher in Tausenden von Exemplaren verbreitet und mit Erfolg von vielen Firmen jedem Brief, jeder Drucksache, jeder Bücher sendung beigelcgt wurde. Wir empfehlen den Herren Verlegern und Herren Sortimentern dringend im eigenen sowohl wie im allgemeinen Interesse, diese Aufklärungsarbeit nach Tunlichkeit zu unterstützen und weiter auszubauen. Dieses Flugblatt ist auf einem kleinen grünen Zettel im Format von 15)^24 cm gedruckt und durch die Geschäftsstelle Düsseldorf, Charlottenstraße 84/86, zu beziehen. Wegen der großen Spesen für Fakturierung, Porto und Verpackung können die Flugblätter nicht einzeln, sondern nur von 10 Stück an aufwärts abgegeben werden. Der Preis für 10 Stück beträgt 50.- Mk., 100 Stück 450.- Mk., 1000 Stück 4000.— MI. Die Zusendung erfolgt entweder gegen Voreinsen dung des Betrages oder durch Nachnahme. Der Wortlaut des Flugblattes, das Mtte November von der Arbeitsgemeinschaft rheinisch-westfälischer Verleger herausgcgeben wurde, ist fol gender: Bücherpreise und Geldentwertung. Die Entwertung der deutschen Papiermark geht von Monat zu Monat in ganz erschreckender Weise weiter. Mir ei» ehemaliges lv-Mk.- Goldstück zahlte die Reichsbank Anfang November schon 10 VON Papier mark, also das Ivvvfache. Im Handel werden beispielsweise vom Juwelier oder Zahnarzt sür ein IV-Mark-Stück zurzeit sogar LVVOO Mark, also das MVOfache des Friedens, bezahlt. Der Dollar l— 4 Kricdens-Gvld- tnarkj stand zu oben dieser Zeit ans 7-, 8- und sogar 8VOV Papier mark. Das entspricht einer Entwertung von ebenfalls rund MOV gegen über der Vorkriegszeit. Dine Papiermark — r/-««» Goldmark — ^/--> Goldpsennig.) Fast alle Artikel des täglichen Bedarfs stehen zwischen dem 500- und ivvnfachcn, einzelne Produkte der Eisen- und Textil industrie sowie Lebensmittel teilweise sogar weit über dem LVOV- und ZOVVsachen. Schmalz und andere Kette, die aus Amerika jetzt neu ein gekocht werden, stellen sich beim Tollarkurs von ettna 8VVV in Deutsch land ungefähr SLVOmal so hoch wie tm Frieden. Weizen und Mehl mehr als gVVOmal, Baumwolle sogar lOVVmal so hoch. Wie steht cs nun mit den Büchern? Die Kosten für Satz-, Druck- und Bindereiarbcikc» betrugen Mitte November etwa das Alvsache, die Kosten für holzhaltiges Papier rund das ISOVfachc, für holzfreies Papier rund das MVOsache der Vorkriegs zeit. Die Herstellung eines Buches kostet danach Mitte November etwa das 8ÜV—IVVOsachc der Vorkriegszeit. Wenn man bedenkt, daß der Durchschnitt der Bücher Mitte November etwa das 800—lvvfache des Friedenspreises kostete lgewisse Gruppen von Büchern, namentlich wis senschaftliche Werke, stehe» sogar noch weit unter dem LVOfacheu), so ist dies im Vergleich mit der allgemeinen Geldentwertung und allen an- icrs
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