Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250714
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192507144
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250714
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-07
- Tag1925-07-14
- Monat1925-07
- Jahr1925
-
11123
-
11124
-
11125
-
11126
-
11127
-
11128
-
11129
-
11130
-
11131
-
11132
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
11132Börsenblatt f. d. Dtkchn. Buchkandel. Sprechsaal. X- 162, 14, Juli 1925, dpreaiiaai. ^ An alle Verleger! (Fortsetzung zu unseren Veröffentlichungen im Bbl. Nr. 105 und 111.) Das Nordmestdeutsche Dürerhaus schreibt an einen großen Ver leger folgende Zeilen: Wir empfingen Ihre Briefe vom 20. Mai und 3. d. M., über deren Inhalt wir einigermaßen erstaunt sind. Wir hatten ange nommen, daß Sie, ebenso wie andere Verleger, die sich um die Hetze des Ortsvereius nicht kümmern, über die Verhältnisse besser unterrichtet sein würden. Der Ortsvcrein Bremer Buchhändler hat seine Veröffentlichung in den Bremer Tageszeitungen klugerweise im Börsenblatt nicht veröffentlicht. Wir übersenden Ihnen beifol gend eine Abschrift, aus der Sie ersehen wollen, daß der Orts- verein nach seiner Angabe alle Bücher in Papp- und Halb- lcinenbänden und alle Ausgaben auf nicht ganz holzfreiem Papier bis zu ^ des Lade u Preises verkauft. Während in unserer Anzeige keineswegs ein Verstoß gegen die Buchhandclsverkehrsord- nung zum Ausdruck kommt — sie wird im Konkurrenzkampf des Ortsvereins gegen uns lediglich hineingelegt —, macht der Ortsver ein öffentlich bekannt, daß er ständig gegen sie verstößt, da ein ganz erheblicher Teil der Bücher, besonders auch solcher wissenschaftlichen Charakters, noch gar nicht wieder in holzfreien Ausgaben und in Ganzleineneinband zu haben ist. Danach würden Sie zunächst genötigt sein, sämtlichen Mitgliedern des Bremer Ortsvereins den Bezug zu sperren, während für eine solche Sperrung uns gegenüber noch nichts bewiesen ist. Es handelt sich bei dem ganzen Vorgang um eine» seit Bestehen unserer Gesellschaft gegen uns geführten Konkurrenz kampf des Ortsvcreins Bremer Buchhändler, auf den die Verlegcr- schaft bisher erfreulicherweise nicht reagiert hat. Wir nehmen an. daß auch Ihnen gegenüber diese Mitteilung genügt, um die Ange legenheit in Ordnung zu bringen. Hochachtungsvoll (Stempel) gez.: (Unterschrift). Zur Aufklärung! M>t Anzeige vom 1. Mai bietet unter dem hochtönenden und irreführenden Namen .Buchhi'fe des Nordwestdeutscken Düi erbautes" das legiere Bücher bis zur Hälfte des Laden preises an. w r darauf hin, daß es sich bei d esem Angebot fast dur.h- weg um iogenannte Kriegsausgaben auf Holzhaltigem P «vier und Papp- und Halbleinenbände handelt. Diese Bünde das deutsche Sortiment die Bücher nicht mehr führen mag. da es seinen Kunden für gutes Geld gu e Bücher liefern will. Schon seit Beginn des Jahres haben d e Bremer Buchhändler diese Art Bücher weit unter Preis bis zu einem Drittel des früheren Preises verkauft. Alle Bücherläufer sämtlichen Bremer Buchhandlungen Bücher, wie sie vom Türerhaus durch das letzte Inserat anaeboten werden, zum Teil zu wesentlich billigeren Preisen erwerben. Bei Einkäufen beziehe man sich auf vorstehende Erklärung. Wir hatten allerdings nicht die Klugheit, diese Annonce im Bör senblatt zu veröffentlichen, weil wir wissen, daß jeder Verleger den Ortsverein Bremer Buchhändler so gut kennt, daß sich dicker zu Schleu derten nicht hergibt. Wie Herr Thiken, der Leiter des Dürerhauses, seine Anzeige dem Verleger gegenüber vertritt, wird jeder selbst beurteilen können. Wir müssen es als eine direkte Unwahrheit hinstellen, wenn Herr Thiken schreibt, daß die Buchhandlungen Bremens ständig gegen die Satzun gen des Börsenvereins verstoßen. Ausdrücklich steht in der Annonce klar und deutlich, sodaß jeder sofort weiß, um was es sich handelt: »Diese Art Bücher weit unter Preis«. In dem Zusammenhang mit den Zeilen oben bedeutet dies doch, »die Bücher, welche Verleger abgcstoßen und damit den Ladenpreis ausgehoben haben«. Wie ganz anders dagegen das Dürerhaus: »Von einfachster bis zur besten Ausstattung«, ohne jegliche Angabe, daß es sich um Inflationsware handelt, nur mit der einen Bemerkung, die gegen das Gesetz als unlauterer Wettbewerb verstößt: »Aus Konkursmassen«, und in der zweiten Annonce ver schlimmert es die Tatsache noch mehr, indem cs schreibt: »Unser Ange bot vom 1. Mai erstreckt sich auf rund 3500 sorgfältig ausgewählte ver schiedene Bücher, wovon mehr als die Hälfte Friedensausstattung hat. Von dem Nest gehört der größte Teil zu den für die allgemeine Bil- dnngspflege unentbehrlichen Büchern, die in Friedensausstattung noch nicht wieder vorliegen«, also n o ch durch den Ladenpreis geschützt sind. Gern sind wir bereit, den Herren Verlegern, die es wissen wollen, die Namen der beiden Verleger zu nennen, die freundlicherweise sich die Bücher des Ausverkaufs des Dürerhauses angesehen haben und die uns bezeugen, daß die Bücher fast ausschließlich sogenannte Ramsch ware sind, die vom Verleger abgcstoßen ist. Konkurse im Verlag sind uns eigentlich bis heute kaum bekannt. Warum will der Leiter des Nordwestdeutschen Dllrerhauscs nicht unterschreiben, daß er sich an die Satzungen des Börsenvereins halten will? Warum verbietet er sich jede Einmischung des Börsenvereins in die geschäftliche Handlungsweise des Dürerhauses? Der Ortsverein hat niemals gehetzt, er hat sich nur zur Wehr gesetzt, als durch die Artikel des Herrn Thiken Bremen fast als eine Brutstätte von schlech ter Literatur hingestellt wurde. — In den kulturellen Bestrebungen, das gute Buch in möglichst weite Kreise zu bringen, sind wir ganz einig mit dem Dürerhaus, nur der Weg ist grundverschieden. Wir gehen den geraden Weg, der nichts verschleiert. Wir schreiben keine vertraulichen Briefe, die so abgefaßt sind, als ob es Sonderangebote wären, die die Konkurrenz nicht machen könnte, benutzen nicht die Flagge »Gemeinnützig«, um damit Kunden anzuziehcn und keine Steuern zahlen zu wollen. Wir halten es für eine Ehrenpflicht, in der Not unseres Vaterlandes Steuern zu zahlen, soweit wir es vermögen, und nicht durch Ersparnis der Steuern das Geschäft ständig zu ver größern und so Nebcnbranchen: Möbel, Stoffe, Kunstgewerbe anzu schließen. Für uns sind die Satzungen des Börsenvereins maßgebend, iveil der deutsche Buchhandel und sein Ansehen uns höher stehen, denn der Erwerbssinn und der Konkurrenzneid. Wir bitten also noch einmal alle Verleger: Unterstützen Sie uns im Kampf dadurch, daß Sie dem Dürerhans nur dann liefern, wenn cs sich verpflichtet, die Satzungen des Börsenvereins und die Verkaufsbedingungen der einzelnen Verleger innezuhalten. Dies lst unsere Klugheit, die Herr Thiken von unserem Verstände fordert. Bremen, 7. Juli 1925. Ortsverein Bremer Buckshändler. W. Hermann, Vorsitzender. Spiegel, Schriftführer. 5. Iungbuchhiindlerwoche Berchtesgaden-Schönau vom 12.—22. September 1925. 1. Nachdem Herr Or. Oldenbourg, München, liebenswürdigerweise zusagt, seinen Werbefachmann, Herrn Horst Kliemann. für einige Tage zu beurlauben, damit er mit den Teilnehmern praktisch arbeite, setze ich als Arbeitsstoff fest: Die Psychologie der Großstadt, Mittelstadt und Kleinstadt. Die seelische Eigenart der verschiedenen Menschenklassen, an die der Buchhändler mit Werbung heranzutreten hat. Diese Stoffumgrenzung. die hoffentlich endlich einmal den immer noch mißtrauischen Chefs beweist, daß es sich nm praktische Dinge, nicht, wie sie immer wieder behaupten, um »geistreiche Spielereien« handelt, soll natürlich nicht ansschließen. persönliche Fragen der Teilnehmer auf die Tagesordnung zu setzen. 2. Die Teilnehmer haben für die ganze Arbeitswoche (10 Tage) 40 Mark für Wohnung und Verpflegung zu bezahlen. Die 3 Mark Knrsteuer hoffe ich abzuwälzen. Weitere Kosten entstehen nicht. 3. Der Bayerische Buchhändler-Verein hat in seiner Jahresver sammlung am 27. Juni 200 Mk. Zuschuß für diese Buchhändlerwoche ausgesetzt. Ich danke im Namen aller, die davon Vorteil haben wer den, herzlich für diese Förderung. Wer auf einen Zuschuß Anspruch erhebt, wolle sich umgehend an mich wenden. Zwei Österreicher sollen auf jeden Fall eine Beisteuer erhalten. Im Übrigen natürlich nur bayrische Buchhändler: was wieder nicht heißt, daß Nichtbaycrn von der Teilnahme an der Woche ausgeschlossen sind. Es wird aber wohl verstanden werden, wenn der Zuschuß des Bayrischen Buchhändler- Vereins in erster Linie Bayern und den uns besonders naheliegenden Österreichern zugute kommt. Anmeldungen an Emil Engelhardt, Berchtesgaden-Schönau, Mooslehen. Achtung! Kollegen, die mit der Firma Eros Minucci, auch Man. da Silva. Nio de Janeiro, Rua Francisco Eugenio 253, Be ziehungen aufnehmen wollen, mögen in ihrem eigenen Interesse bet uns Auskunft einholen. Leipzig. Für dt« Redaktion verantw. z. Zt.: Hauptschriftletter vr. G e r h a r d Men,. Druck: E. H e d r t ch N a ch f. Mt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. Verlag: DerBörsenveretn b. Dt. Buchh. zu Leipzig, Dt. BuchhändlerhS. Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 26 lBuchhändlerbaust- Koehler L Volckmar A. - G. L Co., Abteilung Ausland.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht