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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-03-25
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungs-Gehilsen-Berband. Durch die Herren Albert Koch L Co. in Stuttgart empfingen wir heute zur Verteilung an die drei Fonds unserer Unterstützungskasse den Betrag von Zweihundertsiebenunddreißig Mark als ein Drittel des Ergebnisses der bei der Süddeutschen Buchhändler-Messe 1912 durch Herrn Otto Petters in Heidelberg erfolgten Versteigerung des historischen Feder halters und einer von der Firma Albert Koch L Co. ge haltenen Nachlese bei den beim Frühschoppen nicht vertretenen Stuttgarter Firmen. Wir bitten alle gütigen Spender, den Ausdruck unseres herzlichsten Dankes entgegenzunehmen. Leipzig, 17. März 1913. Der Vorstand. Otto Berthold. Mich. Hintzsche. Karl Schmidt. Export deutscher Lehr- und Lernmittel nach China. Von vr. v. Langermann. Die Geschäftsstelle des Börsenvereins versandte unterm 12. März nachstehende Mitteilung an die Presse: »Die vom Börsenverein der Deutschen Buchhändler einberusene Konserenz fand unter zahl reicher Beteiligung von Vertretern der Negierung und Interessenten des deutschen Buch- und Lehrmittelhandels und verwandter Berufe am 12. März unter Vorsitz von Kommerzienrat Karl Siegismund im Deutschen Buchhändlerhans zu Leipzig statt und bewies in ihrem Verlauf, wie sehr allgemein sowohl in Regierungs air auch in Hanbelskreisen die Notwendigkeit empfunden wird, der deutschen Industrie, speziell aber dem deutschen Buch- und Lehrmittelhandel, in China eine stärkere Vertretung als bisher zu sichern. Der Börsenverein der Deutschen Buch händler, der sich mit dieser Frage bereits seit Jahren beschäf tigt, hat in der von ihm herausgegebenen »Denkschrift» das Material zusammengetragen, das eine Übersicht über die bereits vorhandenen kulturellen Einrichtungen in China bietet und Mittel und Wege in Vorschlag bringt, wie diese Institutionen weiter ausgebaut und in den Dienst deutscher Interessen gestellt werden können. Diese Mit teilungen find durch die Ergebnisse von Fragebogen und durch aus- siihrliche Berichte der Vertreter der Reichsämter und Ministerien in dankenswerter Weise auf der Konserenz selbst ergänzt worden, so daß zur Gründung einer Jnteressentenvereinigung geschritten werden konnte, die in nachstehender Resolution ihren Ausdruck sand: Die vom Börsenvereinsvorftand zum 12. März einberusene Versammlung zur Begründung einer Vereinigung zum Export deutscher Lehr- und Lern mittel nach China beschließt den Zusammenschluß aller durch Zeichnung Beteiligten zu einer Export vereinigung herbeizufllhren, deren Aufgabe sein soll, den chinesischen Markt sür die Aufnahme deutscher Lehr- und Lernmittel »sw. durch gemein sam zu vereinbarende Mittel und Wege zu er schließen. Die von ca. 1ÜV Personen besuchte Konferenz nahm diese Resolution einstimmig an und stimmte weiter einem aus der Versammlung gemachten Vorschläge aus Ernennung eines Aktionskomitees zu, das dem Vorstande des Börsen- vereinS zur Seite treten soll, um gemeinsam mit ihm die Bür«enl>iatt für den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. weitere Ausgestaltung der Vereinigung und der ihr zugewiesenen Ausgaben in die Wege zu leiten. So verschiedene Meinungen über die Art der Betätigung des Interesses an den »ns im Osten zusällenden Aufgabe» auch zutage traten, so war sich doch die Konserenz einig in dem Gedanken, daß etwas geschehen müsse, um dem deutschen Buch- und Lehrmittelhandel ein Gebiet zu erobern, das gerade jetzt durch die Umwälzungen, die sich in China vollziehen und eine Annäherung an westeuropäische Kultur erleichtern, besonders ausnahmefähig für deutsche Qualitätsware ist. Sache der neugegriindeten Vereinigung wird es daher sein müssen, das Eisen zu schmieden, so lange es warm ist, damit die sich hier bietenden Aussichten sowohl im Interesse des Ansehens unserer Nation als von rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus voll ausgenutzt werden und der deutschen Industrie der Vorwurf der verpaßten Gelegenheit erspart bleibt. Es wäre daher zu wünschen, wenn sich auch diejenigen Kreise, denen sich keine Gelegenheit zur Teil nahme an der Konserenz bot, mit dem Börscnverei» der Deutschen Buchhändler zu Leipzig in Verbindung setzen und sich so die Mög lichkeit einer Vertretung ihrer Interessen sichern würden, da ein möglichst einheitliches Vorgehen aller a» dieser Frage interessierten Firmen dem Gelingen des Unternehmens nur förderlich sein kann.» Auch die nachstehenden Ausführungen beschäftigen sich mit der Frage, wie der chinesische Markt der deutschen Industrie erschlossen werden kann. Nachdem der Börsenverein die neue Vereinigung in den Sattel gesetzt hat, wird es in der Hauptsache nunmehr von dieser bzw. den am Export nach China interessierten Buch- und Lehrmittelhändlern abhängen, was als praktisches Ergebnis der Be strebungen des Börsenvereins verbucht werden kann. Red. China hat in den letzten Jahren infolge innerer Unruhen und Katastrophen, die aus der Natur des Landes zu erklären sind, außerordentlich viel durchgemacht. Kaum war die Pest erloschen, so wurden infolge einerplötzlichen Schneeschmelze im tibetanischen Hochgebirge, die zugleich mit ungeheuren Regengüssen auftrat, das gewaltige Jangtzetal von kaum dagewesenen Überschwemmungen heimgesucht. Die natür liche Folge dieser war dann wiederum eine sofort eintretende große Hungersnot. Zu alledem brach dann plötzlich mit der Er- Hebung in Wuchang die Revolution aus, die sich wie ein Lauf feuer verbreitete und zur Proklamation der Republik führte. Trotz aller dieser Geißeln der letzten Zeit laufen Berichte von wachsendem Wohlstände, von dem Wiedererwachen und der Erstarkung der chinesischen Volkswirtschaft ein. Aus alledem er kennt man einen der markantesten Charakterzüge der Chinesen: ihre außerordentliche Ausdauer und Widerstandsfähigkeit, die darauf zurückzufllhren sind, daß das Volk von jeher ge zwungen wurde, infolge innerer Unruhen und großer Natur ereignisse durch eine harte Schule zu gehen. Das chinesische Reich ist nunmehr auf dem besten Wege, mit Hilfe westlicher In telligenz und Finanzkraft seine ungeheuren Hilfsmittel wirt schaftlich besser als bisher auszunutzen. Auf politischem und verwaltungsrechtlichem Gebiet wird es der außer ordentlichen staatsmännischen Begabung des »zweiten proviso rischen Präsidenten der Republik-, Man Shih K'ais, zweifellos ge lingen, das auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens ernsthaft in Angriff genommene Werk der Reorganisation durchzuführen. China geht mit Riesenschritten einer umfassenden Moderni sierung und Industrialisierung entgegen, und es wird unter Aus nutzung vor allen Dingen seiner enormen Bodenschätze sowohl im Export wie Import einer der größten Märkte der Welt, wahr- 3V7
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