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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1925
- Strukturtyp
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- 1925-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1925
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- Deutsch
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1248k Mrimblatt 1 d. Mschn. «uch-andkl. Fertige Bücher. >i- 194, 20. August 1925. ff ^ ^ Auf Lager hatte« ? ^ KramiSta Mann Wege hinauf Ein kleines, feines Geschenkbuch Ein Buch, dem jeder Leser dankbar ist Preis der gehefteten und beschnittenen Ausgabe 1.20 ordinär, in Ganzleinen im Karton 2 — ordinär. Beide Ausgaben sind bestens auSge- stattet aufvorzüglichem holzfreiem Papier gedruckt. Siehe nebenstehende Besprechung k NorruasalMbot aus beiliMnd. Bestellzettel. VerlagBerltnerBuchversarid Berliri-Grunewal- Wie sollen Serrteanke leben? Lind wie Dann man sie heilen? von Vv-f. Dv. LNarrtin LNendelsobn ordinär Mark 2.50 sollte iedev Govtimentev ständig im Sonst«« haben. - Machen Sie einen Versuch, er lohnt! 2 Exemplare zur Probe mit 50 A Oeania-Vevlag * Ovanrenbuvg Auslieferung durch L. A. Ktttler, Leipzig Nachstehend« Besprechung über Franziska Mann „Wege hinauf" erschien am 8. Aug. in der Deutschen Allgemeinen Zeitung, Berlin: Don der Lebenskunst des Herzens. -Werden wir uns je vollenden? Wenn wir uns nur schön verschwenden-, steht als Motto über einem Büchlein, das eine reise Menschenkennerin und erprobte Trösterin bedrängter Seelen schrieb. Franziska Mann hat aus Wunsch ihrer Freunde die Grundzllge einer LcbenSkunst zu- sammcugesaßt (»Wege hinauf», Berliner Buch. Versand), die eine Art seelischer Diätetik btetet. Inner lich Haltlosen will sie Mut zusprechcn. Enttäuschten neue» Lebenswillen geben. Sie versucht darzulegen, bah kein käuflicher Wert dem gleichkommt, was einer InsichseIbst besitzt. »Im Optimismus erschließen sich anerkannte Kräfte, die, sinnvoll ausgenlltzt, körperliche und seelische Kräfte in hohem Grade beeinflussen können.« Sie sieht den Beginn de« Kampfe« um ein höheres Dasein in der richtigen Einschätzung des Geringfügigen. Denn: »Das Praktische bleibt zuletzt bas Sieghafte.» Falsche Verwendung von Zeit und Kraft verschuldet oft bas Zer mürben eines Menschen: die seelische Widerstandskraft soll rechtzeitig im täglichen Lebe» geübt und entwickelt werden. »Arbeiten dürfe» ist Glück und war Glück von jeher.» Jeder muß selbst für sein geistiges Lebendigbleibcn kämpfen, er mutz s t ch an jedem Tage von neuem schassen. .Würbe nur frühzeitiger betont, daß alle« bezahlt werden muß.» Niemals Entschlüsse verzögern, den Mut zu sich selbst haben! Nicht aus das Glück, bas große Los warten, sondern han deln! Aus der gesunden Vereinigung von Arbeit und Ge- nutz den Boden sür die Vielgestaltigkeit de« Lebens bilden. Franziska Mann warn« davor, bas Leistungsgebiet der Hausfrau als minderwertig, als unvornehm zu betrach ten. Doch fordert sie auch, baß die Hausfrauen wachsen und lebendig für bas Leben draußen bleiben, damit der Geist des Hauses nicht leide. Sie schildert jene seinen Schwingungen, die ein harmonisches Miteinauderleben der Menschen bedingen, und macht aus die weiten Berstim- mungskurven aufmerksam, die kleine Schwächen und Rück sichtslosigkeiten nach sich ziehen. Eine große Gefahr sieht jie ln der Verweichlichung, dem »vor allem Schweren be wahren wollen», durch das auch in der Ehe bis Frau so oft verbildet wirb. Sie predigt die Kunst würdigen Ertragen», philosophischen Hinnehmen« von'Schwierigkeiten und der Toleranz in Ehe und Kindererziehung. In der inneren Wärme sieht sie die große Schöpfermacht, von der alle» Lebende abhängt. Jeder hat selbst zu wählen, ob er in küh ler Verlassenheit früh altern oder in immer bereiter Auf- erstehungskrast, solange er atmet, jung bleiben will. In der großen Liebe zur Menschheit stndet sie den Sinn des Lebens. Da« Buch gipfelt in der warmherzigen Mahnung zur Hilfsbereitschaft für andere. »Spendend reicher zu werben, ist der einzige wirklich beneidenswerte Reichtum.» Freunde erledigen einander zu schnell. Sie sollten sich festhalten. Dt- Kunst, Freund zu sein, ist nicht alltäglich. Wir sollten klüger, nachjichtiger, milder und nachdenklicher sein. Denn bas Leben ist keine äußere Angelegenheit, son- der» eine innere. Weitcrwanbern mit den Jahren bedeutet zwar, viele» welken und entschwinden sehen, aber auch an seltfam bewegende neue Möglichkeiten gelangen. Vergange nes entschlossen ansgebcn, Wünsche zu rechter Zeit begraben, immer wieder in sich selbst eindringen und sich auch einmal tüchtig verspotten. Rechtzeitig Wiedcrkleinerwcrbenkönnen in stiller Würbe und mit ungebrochenem Sinn abwärts wandern, gehört zu dem schwer Erreichbaren in der LebenS- knnst. Wer sich sucht und sich In der Stille »zurechtriickt», überwindet am besten Enttäufchungsn und findet den Ein- klang mit dem Leben. Der Glaube an die Kraft des Guten, die Bereitschaft zu geben erhält un« lebendig und innerlich jung. Besonders den alternden Menschen weist da» Buch Wege sreudiger Resignation. Was Franziska Mann ihnen sagt, kommt aus warmem, mitfühlendem Herzen und reicher Erfahrung. Ihre Sprache ist knapp und lebendig und formt Sentenzen von schöner gedanklicher Abrundung, die fich auch als Sprüche aus dem Buch hcrauSlösen ließen. Else Frobenius. Verlag Berliner Buchversaad Berlin-Grunewal-
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