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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1925
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- 1925-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1925
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a^luche 0.15 die 2eii«. Lhls1r«--Go^hr0.50. » ... für Mitgl. u. Mcktmitgl. d. S. 0.30. Sundst. -0.- DuNcdlag. ^ S^M. 64.—M. 34.^. — INu»EnIv^4«n ^vll» ** Rabatt wird aicht g^vöhr^ 1>Iatzvok,chri^i«a »u»verblodli«H. r1<^—. ^Llbri^ 6.: Es. 210.^ ^ 6. 6. 60.—^. N i-derzeit Vorbehalten. —° ^-lder^iti^r'^.^Vrt^Läpzt^ » Ssn», ^06/4. I.sIp-1« - P«,r»vk.-It«o.r 13^83 —^«»'N»oi'.: 8»a,n,«i-Vn. 708S8 - ^«4.»W«»>vü^»« - Nr. 194 (N. 113). Leipzig, Donnerstag den 20. August 1925. 92. Jahrgang. Sie Kunst des richtigen Einkaufs weift auf die Leipziger Meffe An! Redaktioneller Teil, Aus dem Antiquariatshandel. ii. <1 s. Bbl. Nr. 70, 72 und 74.) Der bekannte Kunstschriststeller Lothar Brieger, der dem Antiquar noch besonders durch seine aufmerksame Berichterstat tung über deutsches und ausländisches Sammel- und Auktions- Wesen in der Vossischen Zeitung bekannt ist, hat in der Nummer vom 21. April d. I. der genannten Zeitung einen bedeutsamen Artikel »Der Sammler am Scheidewege- veröffentlicht. Anlaß dazu bot ihm ein Aufsatz des Direktors der Berliner Gemälde galerie Max I. Friedländer »Der Sammler und seine Zukunft in Deutschland« im Aprilheft des Kunstwanderers, ein Vorabdruck aus dem von Adolph Donath herausgegebenen Jahrbuch für Kunstsammler. Friedländer bringt das Kunstsammeln mit den wirtschaftlichen Verhältnissen in Verbindung und sagt, daß eine Geschichte des Sammelns den Aufstieg und den Untergang der Dynastien, der politischen Mächte begleiten und den Verschiebungen der Handelswege folgen würde. Deutschland habe sich in der Zeit seines Reichwerdens in den Jahren nach 1870 bis 1914 einen beträchtlichen Teil des internationalen Kunstguts in den staatlichen Museen gesichert. Was aber der Privatbcsitz davon an sich gezogen habe, sei wieder abgewandert oder werde noch abwandern. Ganz werde die Passion des Sammelns den ungünstigen Wirtschafts verhältnissen nicht zum Opfer fallen, doch »ist die Lust durchaus nicht vergangen, während die Kräfte abgenommen haben, so wird die Qualität der deutschen Sammlungen zurückgehen. Speziali sierung, nationale, selbst provinzielle Beschränkung kann nicht aus- bleiben«. Wenn auch Friedländer bei seinen Betrachtungen in erster Linie die großen Kunstgüter im Auge hat, so kann man sie doch leicht auch auf den Büchermarkt übertragen. Gehen doch gerade jetzt allerdings etwas konfuse Meldungen durch die Presse, daß Deuiischösterreich zwei Exemplare der Gutenberg-Bibel ans Aus land verkauft habe oder verkaufen will. In dieser Beschränkung aus das heimische Kunstschaffen sicht nun Brieger eine große Gefahr, die das Sammeln und den Markt in gleicher Weise bedrohe. Soll das nun bedeuten, daß der deutsche Sammler nur solche Bücher erwerben soll, die sich einer inter nationalen Wertschätzung erfreuen? Ist cs nicht im Gegenteil zu begrüßen, daß sich immer mehr Liebhaber der deutschen Litera tur, deutscher Lokalgeschichte oder spezifisch deutschen Künstlern zuwondcn? Im allgemeinen sind wir ja in der Wertschätzung solcher Dinge noch weit von den Preisen entfernt, wie sie Frank reich und England, von Amerika ganz abgesehen, kennen. Darum ist ^ins auch, der wiederholt« Ruf Bricgers nach Senkung der Preise nicht recht verständlich, überspannte oder von Unkenntnis ausgehende Preise werden ganz von selbst die nötige Korrektur erfahren, doch wäre cs wirklich verfehlt, bei aller Armut Deutsch lands, die Verhältnisse der Jahre vor dem Kriege im deutschen Antiquariat in jeder Beziehung wiederherstellcn zu wollen. Es stellte doch dem deutschen Büchersammler ein recht schlechtes Zeug nis aus, wenn etwa ein Luther-Druck ein paar Mark, Goethes Werke, vollständige Ausgabe letzter Hand in einem prächtig ge bundenen Exemplar bei weitem nicht soviel wie ein gewöhnlicher Anzug kosteten oder wenn man Original-Ausgaben von Goethe, Grillparzer oder Hebbel noch vom Verleger beziehen konnte. Die damals noch kleine Zahl der Sammler hat glücklicherweise in zwischen eine gewisse Verbreiterung erfahren, und so kann es nicht ausbleiben, daß solche Bücher, die einem beliebten Sammelgebiet angehörcn, im Preise steigen. Eine Forderung nach allgemeiner Rückkehr zu den Friedenspreisen trifft also nicht das Richtige, und Brieger ist zu unterrichtet, um sie mit Ernst aufstellen zu können. Wenn seine Aussührungen jedoch mit dazu dienen, die immer noch vorhandene Überschätzung der Sachwerte in gewisse» Kreisen des Publikums zu zerstören, so hat er dem Kunst- und Antiqua- riatshandel einen Dienst getan. Im letzten Bericht war hier die Rede von zwei neuen Zeit schriften für Sammler und Antiquare. Die eine, »Kunst und Anti quariat«, hat inzwischen eine Teilung erfahren, und zwar ist der erste Teil dem Kunstbuch und der Graphik gewidmet, wogegen der zweite, »D i e A n t i q ua r i a t sb ö r s e«, hauptsächlich Auktions ergebnisse und Angebote und Gesuche bringt. Solange das Jahr buch der Bücherpreise nicht wieder zu einer regelmäßigen, min destens jährlichen Erscheinungsweise zurückgckehrt Ist (der Doppel band 17/18 für die Jahre 1922/23 ist soeben erschienen, aus den ziemlich häufigen Druckfehlern und selbst Fehlem im Alphabet möchte man schließen, daß der Band in großer Eile fcrtiggcstellt wurde), werden solche Mitteilungen von Auktionsergebnissen dem Antiquar sehr willkommen sein. Doch scheint sich auch der frühere, schöne Brauch wieder einzuführen, daß die Auktionsinstitutc selbst derartige Listen herausgeben; nach Walter de Gruyter L Co. für die Auktion Köster folgen nun auch Gilhofer L Ranschburg und vr. Schwarz für die Versteigerung Gottfried Elßler. Die zweite genannte Zeitschrift, die bei Klinkhardt L Biermann erscheinen den Monatshefte für Bücherfreunde und Gra phik summier, hat sich, wie nicht anders zu erwarten, rasch entwickelt, doch scheint sie im allgemeinen mehr dem Graphik- als dem Büchersammler entgegenzukommen. Das letzte 8. Heft ent hält unter anderm aus der Feder von H. Reichner einen Bericht über die Auktion Eißlcr, in dem an Hand von Aufzeichnungen des verstorbenen Besitzers einige Preise gegenübergestellt werden, die Eißler zahlte und die jetzt in der Auktion erzielt wurden. Unter den 32 befinden sich 9 Bücher, die billiger weggegangen sind, als sie Eißler kaufte. Goethe, Erwin und Elmire, Separat-Abzug in 30 Exemplaren aus der Iris, kaufte er 1913 auf der Auktion Kurt Wolsf für 600 Mark, verkauft wurde er für 453 Mark. Die Lite ratur- und Theaterzeitung 1778—1784 wurde 1910 auf der Auk tion Zabeltitz für 400 Mark gekauft und jetzt für 120 Mark verkauft. Das Turnievbuch Wilhelms IV., München 1817, kostete auf der Auktion Lanna im Jahre 1911 750 Mark, jetzt hat es Emil Hirsch für 380 Mark erstanden. Diesen Preissenkungen stehen aber ganz gewaltige Preissteigerungen gegenüber, die In einem Falle den 1643
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