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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1925
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- 1925-08-20
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- 20.08.1925
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X- 194, 20. August 1925. Redaktioneller Teil. «rii-ndl-ll >. d. DNch». «uchiand-I. I2S17 ausgestellt gewesen seien. Die nächste Florentiner Ausstellung soll 1928 stattsinden. — Die Herren Dulau L Co. Ltd. haben ein Heft über Englisches Druckwesen von 17VV—1925 herausgegeben. Für unsere Fachleute sicher auch ein nützliches Werkche». Zwei Aussätze in der englischen Verlegerzeitung beschäftigen sich mit der alten wohl niemals ganz gelösten Frage: »Wodurch gehen Bücher?« In beiden von verschiedenen Seiten stammenden Aussätzen ist als wichtigste Quelle des Erfolges eines Buches: »Das gesprochene Wort« genannt. Es wird immer wieder vergessen, daß alles, was «Werbung« heißt, nur Ersatz für das »Wort« ist. Wenn jemand seinem Freunde ein Buch empsiehlt, so kaust dieser es viel schneller, als wen» ihm ein Buchtitel ans lOO Seiten Zeitungsanzeigen ent- gegengeschrieen wird. Der Erfolg von 1 Million Auslage sund darüber) der Bücher: Ik Winter cvmes sauch bei uns in Übersetzung erschiene») und »7bo Rossrx« wird der Empfehlung einzelner be kannter Männer, die eine» Namen haben, zugeschrieben. Von der mündlichen Empfehlung sagt der eine Aufsatz: »Das Betreiben der Werbung durch den Mund ist der härteste Teil der Verlegerarbeit und der am metsten vernachlässigte. Irgendein Verleger mit Geld kann literarischen Scharssinn in der Werbung zeigen. Andere können sich fähige Vertreter nehmen und durch diese den Handel bearbeiten lassen, regelmäßig und taktvoll. Aber wieviele Verlagsvertreter machen irgendwelche ernsthafte Anstrengungen, begeistert durch irgendein Buch, das für einen besonderen Kreis von Leuten bestimmt ist, zu diesen Leuten zu gehen, ihnen etwas von dem Buch zu erzählen und ihnen zu sagen, wo sic er lausen können. Elnc solche Arbeit scheint manchem zu einfach zu sein, andern zu mühsam, UI» lohnend werden zu können. Es mag entgegnet werden, daß die Zeit, die man verwendet, um diesen und jenen Einzelnen von dem Buch zu unterrichten, besser den Buch händlern gewidmet wird, die Dutzende von Büchern verkaufen. Die freie Verbreitung eines Buches vom Laden des Buchhändlers aus ist abhängig von einer endlosen Kette von mündlichen Empfehlungen, und des Verlegers schöne Ausgabe ist es, die ersten Glieder dieser Kette, wie angegeben, schmieden zu lassen.« Sch. Ein NewAorker Buchhändler kauft das Balzac-Haus. — An, 19. August waren 7S Jahre vergangen, seit Honorö de Balzac in Passy die Augen zum ewigen Schlummer geschlossen hat. Aus Anlaß dieses Gedenktages hat sich der bekannte New Norker Buchhändler Gabriel Wells erboten, bas Haus in Passy, in dem der große französische Romandtchter starb, und das jetzt niedergerisscn werden soll, für SO OVO Francs anzukausen, um es als Balzac-Museum der Nation zu er halten. Uneingeschränkte Einhaltung gctrossener Vereinbarungen. — In einer Sondernummer seines »Mitteilungsblattes« weift der Verein Berliner Buchdruckcret-Bcsttzer E. V. darauf hin, daß die Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in einem Sonderfall eine Entscheidung des Reichsgerichts herbeige- slihrt habe, die die Frage grundsätzlich entscheidet, ob Arbeitgeber-Ver bände In der Lage sind, gegen Einzelmitglieder aus Erfüllung der Ver- banbsverpslichtungen zu klagen, ober ob einer derartigen Klage di- Einrede aus 8 152, Absatz 2 der Gewerbeordnung entgegensteht. Die reichsgerichtliche Entscheidung gehe dahin, daß eine derartige Klage aus der Verbandsabrede uneingeschränkt möglich ist. Unter Bezug nahme auf diesen Standpunkt des Reichsgerichts betont der Verein Berliner Buchbruckerei-Besttzer E. V„ daß »Arbeitgeber-Verbände da her in der Lage sind, rechtswirksam ihre Verbandsmit- glteber zur Einhaltung gctrossener Vereinbarun gen zu verpflichten. Selbst die Durchführung dieser Verpflich tung im Klagewege ist, wie die jeder anderen Vertragspfltcht, mög lich«. Zum Schluß wird erklärt, baß diese wichtige, grundlegende Ent scheidung für die Sicherung von Verbanbsbeschlüssen für die Zukunft von welttragender Bedeutung sein müsse. Aus den Jahresberichten der graphischen Arbeitnehmerorgani sationen Deutschlands. — Aus sämtlichen Berichten ist übereinstimmend zu ersehen, daß die Konjunktur im graphischen Gewerbe seit Herbst vorigen Jahres erst langsam besser wurde, dann aber immer günstiger sich gestaltete, sodaß schon seit Monaten die allgemeine Geschäftslage derart lebhaft ist, wie man sie in der Vorkriegszeit kaum kannte, und nun ein dauernder Mangel an gelernten und namentlich an Spezial- arbeitern zu verzeichnen Ist. — Der Verband der Deutschen Buchdrucker sfrele Gewerkschaft) zählte am Schlüsse des vergan genen Jahres 71924 Mitglieder sgcgen 87 477 am Schlüsse des Jahres 1923). Der Lehrlingsabtellung gehörten am Jahresschlüsse 8988 Lehrlinge an. Von besonderem Interesse ist dis Feststellung, daß in den letzten zehn Jahren insgesamt 19839 Mitglieder vom Berufe abgegangen sind, davon kehrten bis Ende vergangenen i Jahres nur 9258 Mitglieder zum erlernten Berus zurück. Mit dieser Abwanderung vom Berus hängt nicht zum wenigsten der gegenwärtige Gehilfen,nangel zusammen. Im Lause des Jahres 1924 sank die Ar beitslosigkeit von 18,8^ sJanuar) aus 8,7A sDezember). Zurzeit ist der Prozentsatz noch weit geringer. Durch den Tod verlor der Buch druckerverband tm Berichtsjahr 511 Mitglieder; der Jnvaltdenstand beträgt 1253 Mitglieder. Im Jahre 1924 wurden insgesamt 4 328 375 Mark vereinnahmt; die Ausgaben beliefen sich aus 2 887 857 Mark. Außerdem vereinnahmte» die Gau-, Bezirks- und Ortskassen sowie der Zentralkommissionen der einzelnen Sparten noch 2 418 288 Mark; deren Ausgaben betrugen 1151122 Mark. Die Gesamteinnahme aller Kassen betrug demnach 8181878 Mark und die Gesamtausgabe 3 558 179 Mark, sodaß sich ein Kassenbestand von 8 291858 Mark ergibt. Das Rcinvermögen der Verbandskasse sHauptkasse) betrug am 31. März b. I. 2 322 318 Mark, in de» übrigen Kassen 889 538 Mark. Im Jahre 1815 betrug das Gesamtvermögen dagegen 14154 868 Mark. Der überaus niedrige Arbeitslosenstand hat vor allem dazu beige- trägen, die Sanierung der Vermögensverhältntsse — schneller als erwartet wurde — hcrbeizusühren. — Der Gutenberg-Bund (christliche Gewerkschaft) hatte am Schluß des Jahres 1924 3828 Mit glieder (gegen das Vorjahr 518 Mitglieder mehr). Die Einnahmen betrugen im Berichtsjahr 134 832 Mark, die Ausgaben 98 878 Mark; bas BundcSvermögen belies sich am Jahresschluß auf 54 817 Mark. 15 Mitglieder starben; der Jnvalidenbestand beträgt 82. In tariflichen und Lohnsragen arbeitete der Gutenberg-Bund mit dem sreigewerk- schaftltchen Verband Hand in Hand. — Der Verband der graphischen Hilfsarbeiter und Hi I ss ar b e i te - rinnen Deutschlands hatte während der Inflationszeit 55 888 Mitglieder; nach der Stabilisierung der Mark ging die Mtt- gliederzahl ans 38 888 zurück. Die Kassenverhältnisse haben sich auch in dieser Organisation infolge der guten Geschäftslage bedeutend ge bessert. — Der Verband der Buchbinder und Papier verarbeiter Deutschlands (freie Gewerkschaft) zählte am Jahresschlüsse (1924) 53 943 Mitglieder. Tie Einnahmen tm Jahre 1924 betrugen 798 771 Mark, die Ausgaben 399 825 Mark. Für das Jahr 1925 wurden 429 312 Mark vorgetragen. St. Bureaukratius In Unisorm. — In der »Papier-Welt» (Hild burghausen) wird folgende «S»bmissions«-Blüte mitgetellt: Den Schreibwarengeschäften der Stadt Schleswig ging kürzlich das folgende handschriftliche Schreiben zu: »Heeres-Verpslegungsamt zu Schleswig. Die Geschäftszimmer der Heeresverwaltung hier haben Bedarf für die Zeit vom. . . bis . . . ungefähr an: 1 Liter Tinte, 188 Bogen Kanzlei papier, 4a, ltniiert, 188 Bogen Konzeptpapier, 4b, linitert, 188 Bogen Durchschlagpapier, 4d, ltniiert, 188 Bogen Durchschlagpapier, 3s, 1 Dutzend Kugelspitzsedern, 1 Dutzend Bremer Börsenfedcrn, 8 Stück Bleistifte, 3 Stück Kopierstifte, 1 Kilogramm Dextrin, 2 Rollen Heft garn, 1 Stück Radiergummi, 38 Stück Aktendeckel, blau, 288 Stück kleine Briefumschläge, 18 Bogen Löschpapier. Angebote sind mit 14tägiger Gültigkeit zum . . ., vorm. 18 Uhr, in verschlossenem Brief umschlag beim Heeresverpflegungsamt, hier, Hesterberg 42, einzu reichen. Zuschlagerteilung durch Wehrkreis Verwaltungsamt II, Stettin.» — Der ganze Wert beträgt im höchsten Falle 15 Mark, des wegen wird eine ganze Anzahl von Firme» zur Ossertenaufgabe aus- gesordert. Da die Riesenlieferung derjenigen Firma übertrage» wer den soll, die das billigste Angebot etnretcht, so ist eine sehr scharfe Kalkulation notwendig, die wohl einige Stunden in Anspruch nimmt, sofern man es nämlich nicht vorzieht, das Schreiben des HeereS- verpslegungsamtes im Papierkorb niedcrzulegen. Ferner werden wegen dieses Objekts wenigstens zwei Dutzend Schreiben versandt, die handschriftlich von einem Beamten abgefaßt wurden, da das Heeresverpflegungsamt anscheinend keine Schreibmaschine besitzt. Eine Arbeitsleistung also von mindestens sechs Stunden. Vorausgegangen ist sicher eine eingehende Rücksprache mit sämtlichen Beamten und An gestellten zur Ermittelung des Bedarfs, wobei auch der Bedarf von drei Kopierstiften und einem Radiergummi ermittelt wurde. Für die Folge wäre die Vorschrift zu empfehlen, daß den Angebote» Muster beizustigen sind; man kann dann de» gesamte» Bedarf schon damit decken. Bach-Kcst in Mühlhausen. — Die Stadt Mühlhausen (Thür.), wo Bach an der Kirche Dtvi Blasit wirkte, und wo er sein Jugcndwerk »Die Ratswahlkantate« schrieb, wird anläßlich der Feier des 175. To destages von Johann Sebastian Bach tm Oktober dieses Jahres et» dreitägiges Bach-Fest veranstalten. Es sollen mehrere der großen ! Werke des Meisters aufgestihrt werden unter Mitwirkung der bekann testen deutschen Bachinterprcten.
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