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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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1556 Nichtamtlicher Teil. ^ 67, 23. März 1887. dergleichen Mittelchcn, wie sie in neuerer Zeit bei so vielen, selbst soliden Buchhändlerfirmen in Rußland beliebt sind, Käufer heranzuziehen«. Ebenso wird Rickcrs Liberalität seinen buch händlerischen Kollegen gegenüber gerühmt. Er gewährt, neben weitem Kredit, von seinem Verlag unverkürzt 25 A, Rabatt, gleich viel welche Anzahl von Exemplaren bezogen wird, während andere russische Verleger die Gewährung eines solchen Rabatts nicht selten von dem Bezüge einer gewissen Anzahl von Exemplaren (10, 20 und mehr) abhängig machen. Auch an den allgemeinen Interessen des russischen Buch handels nimmt Ricker lebhaften Anteil, besonders seitdem vor einigen Jahren der Verein der russischen Buchhändler und Ver leger gegründet worden ist; bei den Generalversammlungen des selben wird er gewöhnlich einstimmig zum Präsidenten gewählt. Am Tage des Jubiläums gingen, wie wir einem Berichte darüber in der »St. Petersburger Medicinischen Wochenschrift« (1886, Nr. 51) entnehmen, dem Jubilar, »von dessen Namen der Aufschwung, den die inländische fachwissenschaftliche, speziell russische medizinische Litteratur in neuerer Zeit genommen, ganz unzertrennlich ist«, zahlreiche mündliche, briefliche und telegraphische Glückwünsche zu. Am folgenden Tage versammelte sich zu Ehren desselben eine größere Gesellschaft zu einem solennen Diner. Von den zahlreichen Reden, welche bei dieser Gelegenheit gehalten wurden, hat auf den Referenten den wohlthuendsten Eindruck die Antwort des Jubilars selbst gemacht: — »sie war einfach schmucklos, anspruchlos, aber kurz, wahr und gehaltvoll — ein getreues Spiegelbild von Rickers eigenem Wesen.« Der Referent schließt seinen Bericht mit den Worten: »Möge es dem Jubilar vergönnt sein, seine segensreiche Thätigkeit noch lange fortzusühren, an immer größeren Erfolgen sich zu erfreuen und in immer reicherem Maße sich den Dank der Mit- und Nachwelt zu verdienen.« Wir schließen uns diesen Wünschen aus vollem Herzen an, und fügen nur noch hinzu, daß der deutsche Buchhandel stolz darauf sein kann, dem Auslande Kräfte geliefert zu haben wie Ricker; sein Name stellt sich dem eines Trübner, Loescher würdig an die Seite. Traugott Pech. Vermischtes. Zum Geburtsfeste des Kaisers. — Die in Nr. 65 d. Bl. von uns erwähnte Ergebenheitsadresse, welche Seiner Majestät dem Kaiser die Glückwünsche des Börsenvereins zu seinem neunzigsten Geburtsfeste überbrachte, hat folgenden Wortlaut: Allerdurchlauchtigster Großmächtigster Kaiser, Allergnädigster Kaiser, König und Herr! Ew. Kaiserlich Königliche Majestät wollen dem treu gehorsamsten Vorstand in Gnaden gestatten, die ehrfurchtsvollen Glückwünsche des deutschen Buchhandels zum neunzigsten Geburts tage Ew. Majestät unterthänigst auszusprechen. Ew. Majestät und mit Ew. Majestät alle Deutschen feiern ein Fest ohne Gleichen in der Geschichte, ein Fest des Dankes gegen Gott, der durch Ew. Majestät so Großes geschehen ließ und Ew. Majestät die Kraft erhalten hat, mit starker Hand des erhabenen Kaiserlichen Berufes zu warten, ein Fest des Jubels, da sich alle Stände und Altersklassen des deutschen Volkes in begeisterter Liebe zu ihrem neunzigjährigen Kaiser, dem Throne Ew. Majestät nahen, um das Gelöbnis der Treue freudig zu erneuern. Alle Stämme des durch Ew. Majestät geeinten Volkes em pfinden bei diesem Feste tiefer denn je, welche Fülle des Segens Ew. Majestät Weisheit und Gerechtigkeit, Ew. Majestät frommer Sinn und gewaltiger Wille über Deutschland gebreitet hat; und jede Berufsart hat auch für ihre besonderen Verhältnisse Teil an diesem Segen, darunter nicht zuletzt der deutsche Buchhandel. Von Alters her noch fest gefügt in seinen Einrichtungen und erfüllt von lebhaftem Standesbewußtsein hat der deutsche Buchhandel, im Dienste idealer Ziele stehend, als berufener Vermittler der geistigen Nahrung des Volkes durch Ew. Majestät Leben und Thaten, durch Ew. Majestät Wirken auf Ihre Zeit und Nation einen, vor der Wiederaufrichtung des Reiches ungeahnten großen Wirkungskreis erhalten und weiß dafür Ew. Majestät unnennbaren Dank. Zur Kündung aber der unwandelbaren Liebe und Verehrung, welche die Angehörigen des deutschen Buchhandes zu Ew. Majestät hegen, zur Kündung des erneuten Gelöbnisses, im Wandel der Zeiten stets fest zu stehen in patriotischer Gesinnung und nicht zu wanken in der Treue zu Kaiser und Reich, legen wir diese Schrift nieder zu den Füßen Ew. Majestät. Aus unseren Herzen aber steigen die heißesten Segenswünsche für Ew. Majestät empor zum Herrn der Heerschaaren. Berlin, Darmstadt, Leipzig, Stuttgart. (folgen die Unterschriften.) Buchhändler-Banner. — Zu einem würdigen Zwecke bietet sich den verehrten Genossinnen unserer Heimstätten, den Frauen und Jungfrauen aus den Familien der Standesangehörigen, soeben Gelegenheit werkthätig an den Lebensäußerungcn des deutschen Buchhandels sich zu beteiligen. Wir erfahren das Nähere hierüber aus einem Rundschreiben, welches uns soeben zuging. Dasselbe lautet: An die Damen des Buchhandels. Verehrte »Kolleginnen!« Die Herren bauen sich in der Residenz des deutschen Buch handels, in Leipzig, wohin wir sie so oft pilgern lassen müssen, ein neues prächtiges Heim, gedenken es 1888 am Kantate-Sonntag in Benutzung zu nehmen und »zur Weihe des Hauses^ ein Fest zu veranstalten, am welchem, wie es heißt, der gestrenge Vorstand auch Damen wird teilnehmen lassen. Auf solche Weise wird dieser Tag zu einem Familienfest des deutschen Buchhandels und sollte als solches auch für die Zukunft gekennzeichnet werden dadurch, daß die Frauen und Töchter der deutschen Buchhändler sich ver einigten, dem Börsenverein als Andenken an den Einzug in sein neues Heim ein Ehrengeschenk zu widmen. Nichts will den Unterzeichneten passender erscheinen, als ein künstlerisch entworfenes, teils in Malerei, teils in Stickerei aus zuführendes Buchhändler-Banner, welches bei allen feierlichen Sitzungen im Festsaale zu entfalten und bei jedem Festzuge dem Verein voranzutragen wäre. Die Unterzeichneten glaubten diese Anregung geben zu dürfen; aber das Ob und Wie der Ausführung hängt zunächst von dem Beifall ab, den der Plan findet, und von den Beträgen, welche aus den Wirtschaftskasfen und Sparbüchsen der deutschen Buchhändler familien zur Herstellung eines solchen Banners fließen werden. Da weder das Material, welches viele Jahre überdauern, noch die Arbeit, welche künstlerisch erdacht und ausgeführt sein muß, wohl feil sein können, so wäre es sehr erwünscht, daß neben mittleren Beträgen einige recht große gezeichnet würden, während auch die kleinsten willkommen sind. Der Wert der Gabe wächst mit der Anzahl der Bei tragenden, und je größer das alphabetische Namenverzeichnis der Stifterinnen ist, welches milder Stiftungsurkunde des Banners im Archiv des Börsenvereins niederzulegen ist, um so größer wird in späteren Zeiten das historische Interesse an dem Vorgänge sein. Wenn die verehrten »Kolleginnen« den Unterzeichneten das Vertrauen schenken, diese Angelegenheit zu einem guten Ende führen zu können, so sind dieselben bereit, die Ausführung zu übernehmen für den Fall, daß der gezeichnete Gesamtbetrag groß genug ist, um es in würdiger Weise zu ermöglichen. Zur Empfangnahme der Unterzeichnungen und zur Rechnungs führung hat sich der Schatzmeister des Börsenvereins, Herr E. A. Seemann in Leipzig, bereit erklärt, und durch feine Ver-
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