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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1880
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18800529
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122, 29. Mai. Vermischte Anzeigen. 2019 Adolph Russell's Verlag in Münster i/W. f24482Z Nachstehendes Circular versandte ich — unter Beifügung einer doppelten Druckprobe und einer frankirten Postkarte (des betr. Landes) zur Rückantwort — an sümmtl. Herren Collegen mit direkter Post. Ich bringe dasselbe auch hiermit zur Veröffentlichung, um die weitern Resultate nach und nach bekannt zu geben. Von dem Plane selbst darf ich sagen, daß das Horazische „diouum prsmntur in nnnnin" bei ihm mehr als obgewaltet hat, überdies habe ich seit Ende December vor. Jahres mit vielen hervorragen den Verlegern und Sortimentern aus allen deut schen Gauen darüber correspondirt und mich über die allgemeinen Ansichten wohl instruirt, daß ich von der Ausführbarkeit fest überzeugt bin. Möge ich also überall ein geneigtes Ohr und geneigten Willen finden! Ich habe die enorme Arbeit und die bedeutenden Kosten einer solch directen Correspondenz mit weit über 5000 Firmen nicht gescheut, bitte deshalb aber auch dringend, mir die beigefügte Franko karte mit Antwort möglichst eingehend zurückzusenden. Wie vielen Wünschen ich mit meinem Plane entgegen gekommen bin, werde ich später an dieser Stelle zur Kenntniß bringen. Allen zustimmenden Firmen meinen verbindlich sten Dank, denjenigen, welche bereits früher auf sofortige Ausführung drangen, zur Nachricht, daß es, um nicht in den Meßarbeiten zu stören, geboten erschien, mit dem allgemeinen Her vortreten bis nach der Messe zu warten. Circular an Stelle Handschreibens, wichtig für alle Verleger- n. Sortimenter- Interessen. (Bitte wegen etwaiger Correspondenz aufzu bewahren I) Geehrter Herr College! Haben Sie die Güte, nachstehende Mitthei lungen und Vorschläge aufmerksam zu prüfen; ich glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich sie wichtig und von Interesse für den ganzen Buchhandel nenne. Bon vornherein will ich bemerken, daß ich mich, wie Sie unten sehen werden, schon auf die Zustimmungen und vollen Sympathien einer stattlichen Reihe hochange sehener und großer Firmen, die ich zuvor priva tim um ihr Gutachten anging, berufen kann, daß also das Unternehmen schon eine gewisse solide Basis gewonnen hat. Es liegt nun auch mit an Ihnen, daß das Gut-Befundene zur That werde! Um gleich zu sagen, wohin ich ziele, so beabsichtige ich alle Verlagskataloge der mit dem deutschen Buchhandel in Verbindung stehen den Verleger nach untenstehendem einheitlichen Plane zu einem Gesammt-Verlags-Latalog des deutschen Buchhandels zu vereinigen, und zwar zum ersten Male nach dem Prinzip, durch vertheilte Lasten etwas Großes zu ermöglichen, den Nutzen zu ver doppeln und für alle Bctheiligten, sei es an Zeit oder Geld, zu sparen, nichts destoweniger aber das Projectirte schön, billig und brauchbarer als bisher herzustellen. Zunächst einige allgemeine Bemer kungen: Es liegt auf der Hand, daß die Herstellung eines Verlags-Kataloges für jedes größere und selbst auch weniger umfang reiche Verlagsgeschäft eine Nothwendigkeit ist, daß aber mit dem Einzelkataloge in den wenigsten Fällen der damit intendirte Zweck voll und ganz erreicht wird. Größere und besonders thätige Sortimenter halten und bewahren allerdings wohl die Kataloge der meisten, — oder ihnen besonders wichtigen — Verleger, haben aber doch durch die vielen Bände, Hefte und Heftchen verschiedenen Formats für den täglichen Gebrauch große Unzuträglich keiten. Die ins Publicum dringenden Kataloge werden, wenn man sie überhaupt ansieht, jeden falls nicht aufbewahrt und wandern unerwünschte Wege. Viele und selbst große Verleger aber, und davon habe ich mich noch neuerdings über zeugt, besitzen keine Verlagskataloge. Es wird nun so viel über Zersplitterung im Buchhandel geklagt, die Verleger haben sich genöthigt gesehen, die Zahl der offenen Conten erheblich zu beschränken und mehr"einzelne Hand lungen mit der speciellen Verwendung für ihren Verlag zu betrauen, und auch die Sortimenter haben sich überzeugt, daß es kaufmännisch rich tiger und lucrativer ist, sich speciell und aus schließlich für den Verlag einzelner und be freundeter Firmen zu verwenden — (zu „wählen"), um bei geringeren Unkosten größeren Nutzen und Extra-Rabatt zu erzielen. An der Zer splitterung der Kräfte trägt gewiß der bis jetzt geringe Gebrauch der Verlagskataloge einige Schuld mit, und zwar entweder weil sie fehlen, oder weil sie in ihrer Gesammtheit dem Sorti menter nicht handlich sind. Der Verleger fände manche Gelegenheit, dem Sortimenter gegenüber aus seinen Verlags katalog Bezug zu nehmen, und letzterer würde bei häufigem Gebrauch daraus manche Initia tive zu erneuter Verwendung und zur Con- centration auf einzelne Literaturgebiete finden. Dazu aber muß er das Material complet, bequem und billig haben. Dem Verleger aber dürfen dieserhalb ebenfalls keine größern Ausgaben, als bisher aufgebürdet werden. Das ist die Ausgabe des Nachstehenden. Zur Sache! Meiue Idee und meine Vor schläge geben dahin, daß sämmtliche mit dem deutschen Buchhandel in Verbindung stehenden Verleger nur ihre Kataloge zum Druck überlassen, resp. durch meine Vermittelung zur Drucklegung vereinigen. Dieselben würden als ein fortlaufendes, größeres Ge- sammtwerk von mehreren Bänden in alphabetischer Städte-Ordnung gedruckt, gr. Lex. 8", typographisch hübsch aus- estattet auf feinem satinirten Papier, eder Verleger würde für seinen Antheil, soweit sein Katalog Raum beansprucht, die wirklichen Herstellungskosten, Satz, Druck, Papier, selbst bezahlen und zwar nach Vollendung des Bandes, in welchem sein Katalog sich be findet. Gesammte andere Unkosten über nehme ich — Kosten der Beschaffung des Materials durch Circulare, Briefe rc. (Nur ein Beispiel: lieber 5000 Firmen erhalten dies Circular franco direct mit srankirter Post karte zur Antwort) — ferner Titel, Inhalt, Umschlag, Heften, Inserate, Facturen, Versenden rc. Der Umstand, daß der Katalog nach dem Städte-Alphabet zusammengegeben wird, ließe eine gleichzeitige Inangriffnahme des Druckes durch mehrere große Druckereien ermöglichen, um ein so stattliches Werk in kür zester Frist fertig zu stellen. Jeder Verleger fertigt seinen Katalog nach eigenem Ermessen an, thunlichst jedoch nach dem Alphabet Jeder Verleger übernimmt ferner für sich die Correc- tur des Drucks, zu seiner Garantie, daß sein Katalog richtig und nach Wunsch hcrgcstcllt wird. Dem Sortimenter würde der Gesammt- katalog zu einem ganz geringen Preise, der Druckbogen von 10 Seiten zu :i höch stens 4 Ps. berechnet, somit also ein Lexicon-Octaband von 40 Bogen drosch., etwa zu 1,20 M. — 1,50 M. von mir ge liefert werden. Da der Druckbogen pp. 640Titel namhaftmacht, sowürdealso ein solcher Band pp. 24,000 Werke bringen. Nach denselben Prinzipien der ver theilten Lasten würden nach Herstellung des Ge- sammtkatalogs billige und umsassendc Fachkataloge über alle Gebiete des Wissens geschaffen, wozu ich von allen Collegen, denen ich den Plan vorlegte, noch besonders animirt wurde, da es jedem Sortimenter und Verleger nur erwünscht sein kann, für so überraschend billigen Preis, wie oben, solch' unentbehrliche Kataloge zu erhalten. Die Herstellung soll in der Weise erfolgen, daß ich von den Gesammtkatalogen eine kleine Partie blos einseitig drucken und dann rück wärts gummiren lasse; davon erhält jeder Verleger einige Exemplare seines Kataloges zum Zerschneiden und Aus kleben nachFächcrn, wozuihm in gleicher Weise das Abtheilungs-Verzeichniß in gummirten Aufschriften geliefert wird, nachdem dieses vorher mit den hervorragendsten Fachverlegern noch genauer als in beifolgender Probe skizzirt wird, festgestellt ist. Der einschlägige Verlag eines Ver legers bleibt unter der betr. Unter- abtheilung (lt. Probe) ungetrennt — es liegt dies wegen des Gesammtbrldes im Interesse des Verlegers und Sortimenters, denn zum Nachschlagen über bestellte Werke dienen die jetzigen bibliogr. Hilfsmittel; mein Unter nehmen aber dient der eigenen Initiative des Sortimenters, seiner Orientirung über die betr. Verlagsfirmen. Eine allgemeine Probe über Format, Papier und Ausführung liegt bei, jedoch be merke ich, daß auf vielfachen Wunsch als Schrift sorte Fractur mit abwechselnder Antiqua ge nommen werden wird, je nach Schriftsorte des Werkes selbst, um diese dadurch zu kennzeichnen. Zum Gesammtkatalog würde als Schlußband ein alphabetisches Autoren- und Verlegerregister, zum Fachkatalog außer dem allgemeinen Register, welches jedem Band beigegeben wird, ein soge nanntes Schlaaworts- (Materien)-Reaister (sehr wichtig) hinzugefügt. In derselben Weise geordnet, wie Ge sammtkatalog und Fachkataloge, würde jedes Jahr ein Jahres-Katalog der Novitäten des letzten Jahres erscheinen, einmal die gesammten neuen Erscheinungen unter dem Namen des Ver legers ungetrennt bringend, dann wie der nach den Fächern zerlegt, als Fach katalog. Indem ich also an jeden Collegen die Bitte richte, dem Plane zuzustimmen und sich zu be theiligen, bemerke ich gleich, daß Niemand in dem Umfang des Planes auch nur das geringste Hinderniß erblicken möge; durch vertheilte Kosten 305*
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