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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1880
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18800529
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188005290
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Kosten bezahlen, jo müßte ein enormer Preis gefordert werden; umgekehrt würde aber bei vollständiger Gratislieferung der Verleger zu große Auslagen haben. Betrachten Sie aber immer die praktischen Gründe, die ich angeführt, als zuerst maß gebend; vorstehenden idealen Nutzen bezeichne ich nur, weil er kostenfreie Selbstfolge der Coalition ist! 13) Risico ist für keinen Verleger vor handen! Gelingt es nicht, das Gros der Verleger zu vereinigen und da mit die nothwendige Vollständigkeit zu erzielen, so wird das Werk eben nicht geschaffen. So wie ich dies Cir cular, nachdem die allgemeine directe Versendung beendigt ist, im Börsen blatt veröffentlichen werde, so werde ich auch fortwährend die Listen der neu beitretenden Firmen bringen. Ich bemerke hierbei nochmals, daß ich erst jetzt vor die Öffentlichkeit trete, daß also die Liste der schon auf meine Privatfchreiben bei getretenen Firmen nur die Möglichkeit der Zustimmung Aller beweisen soll. Die Gefammtheit des Buchhandels erhält erst jetzt eine Aufforderung. Dabei bitte ich zu bedenken, daß die Zustimmung jedes einzelnen Collegen bestimmend mit auf den andern wirkt. Deßwegen spreche ich die dringende Bitte aus, es wolle sichNiemand abwartend ver halten. Die Fragen sind von vorn herein nur conditionaliter gestellt. Insbesondere wolle auch der geehrte Sorti mentsbuchhandel dadurch, daß er für den Fall des Gelingens zu den gestellten Be dingungen subscribirt, die Verleger mitbe stimmen und überzeugen. Seine Auslagen sind, wie gesagt, der Bequemlichkeit und Nütz lichkeit gegenüber, nur minimale. 14) Die Gefahr des Veraltens steht für lange Jahre für das Unternehmen nicht zu be fürchten, selbst wenn nach einer Reihe von Jahren solcher Fall einträte, so kann ich nicht genügend hervorheben, daß der Umfang und die Bedeutung des Werkes nur das Verdienst der Coalition, der Gesammt- heit sind, daß Niemand dafür viel oder mehr als jetzt verausgabt hat, der Verleger sogar bedeutend gespart und der Sortimenter so wenig gezahlt hat, daß bei nahe die Unkosten durch den Papierwerth gedeckt sind. Inzwischen haben Alle großen Nutzen davon gehabt. Selbst wenn das Unternehmen nach einer Reihe von Jahren nicht wieder auf gleichen Prin zipien erneuert werden könnte, so würde der Gesammt-Katalog noch nach vielen Jahren großen praktischen und Preiswerth haben. Handlungen, die mit ihrem Verlag manipuliren, Titel, Preise ändern, verkaufen, ankaufen re., mache ich da raus aufmerksam, daß alles dies im Jahres-Katalog, den Jeder ja selbst mitredigirt, jedesmal erledigt und notirt wird. Vieles davon bieten die jetzigen Kataloge nicht. 15) Obschon ein solcher Katalog, wie gesagt, im Sortimentsbuchhandel hoffentlich allseitige Verbreitung und fleißige Benutzung finden würde — wir haben über 5000 buchhänd lerische Firmen —, so ist derselbe durch sein Arrangement auch Privatkäufern und Biblio theken (wir haben allein 2736 deutsche) zu gänglich gemacht, die Käufer sein werden, so daß jeder Verleger sicher sein kann, sein Waarenverzeichniß in Tausenden von Händen zu wissen. Die in der Probe angegebenen Rabattbezeichnungen orieutiren den Buch händler genügend und sind für das Publicum durchaus unverfänglich. Daß es im Buch handel Ord.- nnd Netto-Artikel gibt, weiß fast jeder Käufer, aus die Bezeichnungen pp. (Partiepreise), cp. (Colportagepreise mit hohem Rabatt oder Gratishesten), wird Nie mand im Einzelankauf ungerechtsertigte Na- battansprüche basiren. Solche allgemeine Ver günstigungen des kaufmännischen Lebens be greift und kennt Jeder. Außerdem aber werden viele ausländische Buchhändler sich den billigen Gesammt-Katalog kaufen, der für sie besonders wichtig ist. 16) Ohne Neuerung, ohne Aenderung und Um sturz, wird der Gesammt-Katalog der Zer splitterung im Buchhandel selbst und der Zersplitterung der Kräfte des Einzelnen ent gegen arbeiten, wenigstens sich ein Verdienst mit darum erwerben. 17) Verleger, welchen ihren Katalog nach eigener oder speciell künstlerischer Weise herzustellen lieben, wollen sich gütigst sagen, daß der Nutzen davon immer nur ein ephemerer ist; wollen sie dabei bleiben, so kostet ihnen am Ende der Gesammt-Katalog nicht mehr als einige Inserate, sie wollen sich daher nicht ausschließen, im Uebrigen aber könnte sich Jeder um ein Geringes für Umbrechen, Druck und Papier (der Satz ist weitaus das Theuerste) beliebige weitere Exemplare seines Kataloges abziehen lassen; entweder durch Vereinbarung mit dem ihm notificirten Drucker, oder durch meine Vermittelung, wo zu ich gern bereit bin. 18) Kunst- und Musikalien-Verleger haben in allen Theilen dasselbe Interesse am Ge- sammt-Kataloge und an den Fachkatalogen, wie jeder andere Verleger, ja bei der noch mehr hervortretenden kaufmännischen Seite ihres Geschäfts fast noch mehr. Dazu er laube ich mir aber die Herren noch besonders darauf aufmerksam zu machen, daß viele Collegen im Sortiment, zumal in den Pro vinzen, nebenbei Kunst- und Musikalien- geschäste machen müssen, ohne genügende Sachkenntniß, und ohne die nöthigen biblio graphischen Hilfsmittel zu besitzen. Für diese, und nicht minder natürlich für die Fach sortimente selbst, wird die rege Betheiligung auch der Kunst- und Musikalien-Verleger großen Werth haben, und damit denn auch wieder für diese selbst recht angenehme Re sultate im Gefolge haben. 19) Den geehrten Herren Collegen im Sortiment brauche ich wohl kaum noch ein Wort über die Wichtigkeit des Gesammt-Kataloges und der damit verbundenen Fachkataloge zu sagen. Manche Vortheile für ihn sind schon in dem Vorstehenden erörtert. Für einen so ge ringen Betrag, daß dieser gar nicht in Frage kommen kann, erhält er mit einem Schlage alle Kataloge in hand lichem Formate, der Gesammt-Katalog wird für viele Verleger Veranlassung werden, ihren Katalog herauszugeben, was sonst so Mancher gern verschiebt; der Sorti menter erhält die Kataloge in gefälliger Ausstattung nach einheitlichem Schema be arbeitet, was die Uebersichtlichkeit sehr erhöht. Abgesehen davon, daß er eben durch die Vollständigkeit zu fleißigem Gebrauch veran laßt, bald den geschäftlichen Nutzen selbst empfinden würde, abgesehen davon, daß der Gesammtkatalog manchen Ausschluß geben wird, den er sonst nirgends findet, möchte ich ihm noch einen Gesichtspunkt vorführen, der nicht so auffällig, aber doch von ent schiedenem Werth und nicht zu unter schätzender praktischer Bedeutung ist. Wohl jeder Sortimenter hat eine Anzahl Firmen, die sür ihn von Wichtigkeit sind, deren Verlag er protegirt. Nicht immer kann er selbst den Kundenverkehr in die Hand nehmen. Nach dem Gesammtkatalog und dem so geordneten Fachkatalog aber kann er den Lehrling oder neu eintretenden Gehilfen anweisen, sich den Verlag der ihm befreundeten Verleger einzuprägen und vor zuschieben; diese werden daraus rasch die speciell nöthige Literaturkenntniß gewinnen; Allen wird der Gesammt- und der Fachkatalog ein entschiedenes Hilfsmittel der litera rischen Mnemotechnik werden. Daß aber die Fachkataloge alle Titel und Preise voll bringen, vermindert ungemein das zeit raubende Nachschlagen mittelst bloßer Re pertorien und Indexe. Es gäbe nun gewiß noch viele anderweitige Gesichtspunkte des Nutzens, die ich hervorheben könnte, allein ich hoffe, die ausgesprochenen sind so überzeugend, daß Niemand sich ausschließen wird. Die Arbeit des Verlegers ist bald geschehen. Das alphabetische Titelver- zeichniß ist nach dem Hand-Katalog bald angesertigt. Um mir unnöthige Korre spondenz zu ersparen, bitte ich, so viel als eben möglich:Erschein un gsjahr, For mat, Seitenzahl und Auslage (wievielste?), sowie Preis mit Bezugsbedingungen in der von mir vorgeschlagenen Weise anzugeben.*) Damit eine gewisse Gleichmäßigkeit erzielt werde, bitte ich, im Allgemeinen keine Kritiken zu bringen und nur in wenigen Fällen bei umfangreichen und kostbaren Werken Notizen beizufügen. Sonst würde auch sür viele Verleger die Arbeit zu groß. Auch erfordert dies die Kollegialität. Dagegen bitte ich, wo es passend erscheint, einige kurze Notizen über die Firma zu bringen und Verlagsvignette oder Geschäfts wappen mitzuschicken. Auch alle kleineren Verleger sollen sich durch die geringe Zahl ihrer Artikel nicht abhalten lassen; denn sie wollen ja auch diese verkaufen, und im Uebrigen empfiehlt es sich dann ja durchaus, der Firmen- Notiz beizufügen, daß sich das Geschäft haupt sächlich dem Sortimente, oder der Druckerei, oder dem Zeitungsverlage widme. Allen Verlegern kann es nur angenehm sein, dauernd ihren Preiscourant bei Abnehmern und Publicum zu wissen, jedem Verleger aber muh viel daran liegen, daß sein Verlag in den Fach katalogen nicht fehle. Es läßt sich voraussehen, daß diese Vor schläge bei einzelnen Verlegern damit collidiren werden, daß selbe gerade ihren Katalog gedruckt haben, (ich selbst habe vor einem Monat meinen Katalog ausgegeben). Diese Herren bitte ich dringend, sich zu fragen: 1) Was sie für den Augenblick und was für dauernde Zeit damit erreichen? 2) Was ihnen am Ende denn der Beitritt kostet? 3) Ein wie großes Interesse sie außerdem au den Fach- und Jahres-Katalogen haben? *) Anmerk.: In dieser Hinsicht ist in dem Probeblatt vorläufig nur mein Verlag richtig bezeichnet.
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