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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1925
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- 1925-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1925
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- Deutsch
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11328 VSrseuLlatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 164. 16. Juli 1925. Mufarion Verlag A.-G. in München. - Bilanz per 31. Dezember 1924 Aktiva. § Bank 2 4851» Ponscheck z 800,95 Kasse 987,35 7 273 40 42 930 32 601 Mobilien 2 963 - I Verlagsvorräte 211689 88 266 347 60 Passiva, Aktienkapital 193 200 Reservefonds 11 730 25 Kreditoien 66 617 47 Delkredere 868 Reingewinn 1924 2 94l 88 266 347 60 vmn- und Berlustrechnung per 31. Dezember 1924. Verlust. Allgemeine Unkosten 105 443 89 Abschreibung aus Mobil en 328 Deliredere 858 Reingewinn 2 941 88 109 571 77 Gewinn. Bettiebsertrag 109 671 77 109 671 77 (Deutscher Rcichsanzeigcr Nr. 149 vom 29. Juni 1925) Gesellschaft für vervielfältigende Kunst in Wien. — Unter Vorsitz des Ministers a. D. Prof. Baron Friedrich Wieser hielt die Ge sellschaft für vervielfältigende Kunst am 23. Juni im österreichischen Museum ihre Jahresversammlung ab. Der Präsident widmete den verstorbenen Kuratoren Minister a. D. v. C h l u meck y, Fürst Col - lalto und vr. Gold mann, sowie dem Ehrenmitglicde Hans Thoma ehrende Nachrufe. Namens des Verwaltungsrates erstattete dessen Vorsitzender Hofrat Leisch > ng den Jahresbericht, besprach die ordentlichen Veröffentlichungen (»Graphische Künste« und Jahresgabe der farbigen Lithographien zu Boccaccios Tecamerone von A. D i e r) sowie die außerordentlichen Publikationen (Monographie über K. Sterrer von Weixlgärtncr und das Buch über »Schön brunn«, farbige Originallithographien von W i n d h a g e r, Text von Ottmann). Die Jahresgabe für 1925 wird 6 Original-Holz schnitte von F. M i ch l »Aus dem fernen Osten« enthalten, der 5. Band des Werkes von Lehrs über den Kupferstich im XV. Jahrhundert, der Martin Schongauer behandelt, im Juli erscheinen. Die Herausgabe des Buches über Schönbrunn hat die Gemeinde Wien durch eine mit lebhaftem Dank begrüßte Subvention ermöglicht. Hofrat Leisching stellte fest, daß die Gesellschaft trotz der Schwere der Zeit ihre hervorragende künstlerische und literarisch-wissenschaftliche Stel lung aufrecht zu erhalten vermochte und der Zukunft mit Zuversicht entgegensehen kann. Umsatz und Gewinn haben sich gegen 1923 ver doppelt, der von 1914 bis 1923 wesentlich verringerte Mitgliederstand ist um 160 gestiegen. Der Voranschlag für 1925 wurde genehmigt und dem Verwaltungsrate, dem außer Hofrat Leisching als Vorsitzenden die Herren Prof. Coßmann, Sckt.-Chcf Förster, Hosrat Direktor Glück, Prof. Harlfinger, vr. Heymann, Prof. Hnpka, Direktor vr. Jnnk die Hofräte Meder, Ritter, Schubert-Solbern und vr. A. Schiik angehören, das Absolutorium erteilt und ihm, wie dem Sekretär Hosrat Weixl- gärtner, Direktor Gradmann und dem Büro für ihre ersprießliche Tätigkeit der wärmste Dank ausgesprochen. Zu Ehrenmitgliedern wur den Prof. Liebermann und Prof. Slevogt (Berlin), Geheimrat Lehrs (Dresden) und Hofrat Meder (Wien) ernannt, in das Kura torium Kunsthändler Schab, zu Revisoren De. N. Faber und Sekt.- Chcf v. Krasny, zu Vcrifikatorcn Hofrat Prof. Baron Schwind und Sekt.-Chef Baron Weckbecker gewählt. Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischcn Fach bildung (Sitz Breslau). — Der zweite Vortragsabend der von obiger Gesellschaft ins Leben gerufenen Buchhändler-Akademie fand am 8. Juli im Hörsaal des Schulmuseums statt. Der von dem Knnsthänöler Herrn Barke meyer, der sich schon wiederholt in höchst uneigennütziger Weise für die Gesellschaft in den Dienst der gnten Sache gestellt hat. gehaltene Vortrag über das Thema »Wie ich Kunsthändler wurd e« fesselte, wie es selten ein derartiger Vortrag getan hat. Trotz seiner Länge, er dauerte über zwei Stunden, trat keinerlei Er müdung bei den sehr zahlreich erschienenen Zuhörern ein. Der Vor tragende verstand es auch meisterhaft, sein Leben von der Schulzeit bis in den Weltkrieg hinein zu schildern. Humor und Ernst wechselten miteinander ab, und mit Spannung lauschte mau seinen Erzählungen. Sehr viel Lebenswahrheiten flocht er in seinen Vortrag, und der Jungbuchhandel konnte viel daraus lernen. Der Redner betonte be sonders, daß man bei seinen Unternehmungen stets den eisernen Willen des Durchsetzens haben muß, dann wird man stets seine Wünsche er füllt sehen. Ursprünglich als Buchhändler ausgebildct. hat er den Kunsthandel aus sich selbst heraus erlernt, indem er durch den Besuch von Lesehallen. Kunsthandlungen und Ausstellungen stets den Wunsch in sich großzog, Kunsthändler zu werden, und er erreichte es auch. Großer Beifall lohnte den Redner, der zum Schluß noch einige Worte über die Vcrkäufertätigkeit des Kunsthändlers einflocht. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für den glänzenden Vortrag! Breslau. 10. Juli 1925. Carl Müller, i. Fa. Victor Zimmer, 1. Vorsitzender. Nachschrift: Der Vorstand gibt schon jetzt bekannt, daß am Sonntag, dem 2. August, eine Studienfahrt nach Brieg stattfindei. Lehrlinge, die Mitglieder der Schlesischen Gesellschaft sind, erhalten freie Bahnfahrt. Es muß jedoch genügende Teilnahme sein, damit diese Veranstaltung stattfinden kann. Anmeldungen an die Geschäfts stelle: Albrechtstr. 52. ^ »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler E. V. zu Stuttgart. — Am Sonntag, dem 5. Juli, beging der Verein sein 58. Stiftungsfest wieder um durch einen Herrenausflug. Die Wanderung ging diesmal von Gundclshcim aus über Schloß Guttcnberg. an der alten Feste Ehrenbcrg vorbei, durch Heinsheim nach der alten Reichsstadt Wimp fen am Berg. Die Fahrt in diese herrliche Gegend im unteren Ncckartale hatte ihren besonderen Reiz insofern, als die Burg Gutten- bcrg eine der Stätten ist, zu denen uns die Spuren Wilhelm Hauffc hinführen. Der Dichter lebte dort im Sommer 1825, also vor hundert Jahren, und hat sich aus diesem romantischen Erdenwinkel einen reichen Schatz von Eindrücken für sein literarisches Schaffen mitgenommen. Einer Anregung unseres Hauff-Ausschusses folgend, hatte eine Reihe von Behörden. Vereinen, darunter auch der Börsenverein der Deutschen Buchhändler, von Firmen und Persönlichkeiten der Anbrin gung einer künstlerischen Gedenktafel für Hauff am Portale dieser Burg tatkräftige Förderung angedeihen lassen. So waren wir in der Lage, diesem vom Stuttgarter Bildhauer OSkar Glöckler geschaf fenen Ehrenmal die Weihe zu geben. Es enthält den scharf geschnittenen Kopf des Dichters, im Relief nach links schauend, darunter die Worte Uhlanbs, die er seinem so früh verschiedenen jungen Freunde nachrief: »Dem jungen, frischen, farbenhellen Leben. dem reichen Frühling, dem kein Herbst gegeben.« Just in dem Augenblick, als wir die Höhe von Guttcnberg erklom men und vom hohen Bergfried des Reiters Morgenlicd von Hauff ins weite Tal hinausschallte, zeigte der Himmel ein freundliches Gesicht, die Sonne lächelte ein wenig zu uns herab, und daun sprach der Dichter Martin Lang-Stuttgart. Er ging von dem feierlichen Augenblick aus, da eben das »Morgenrot, leuchtest mir zum frühen Tod« verklungen war. Hauffs Grab ist in Stuttgart auf dem Hoppenlaufricöhof. Aber die vom Morgenrot umflossene Gestalt des noch nicht Fünfundzwanzig- jährigen erblicken wir. entrückt der Vergänglichkeit im kristallenen Sarg, der hoch auf die Felsen um den Lichtenstein gestellt ist, mitt n unter der Himmelssonne. Der Redner entwarf ein Bild von Hauffs Werdegang und Schaffen, diesem in die knappe Spanne von zwei Jah ren gedrängten, höchst fruchtbaren literarischen Wirken. Aus dem Schatze seiner Märchen traten die Licblingsgestalten unserer Kindheit hervor: Kalif Storch, der kleine Muck. Zwerg Nase und jene bedeutende Figur, die zu den Sinnbildern der deutschen Dichtung gehört, Pet r Munk mit dem kalten Herzen. Man sah den jungen Menschen und Dichter wie leibhaft kommen und gehen, hier auf dem Schlosse ver weilen und dann mit leichtem Gepäck und leichten Schritten enteilen, abgerusen in die Unsterblichkeit. Als darauf die Hülle gefallen war und das schöne Denkmal sich den Augen der Anwesenden öarbot, begrüßte eS die Sängerrunde »Schimmelklub«, Stuttgart, mit der »Weihe des Gesangs« von Mozart. Es folgte die Übergabe einer Urkunde mit den Namen der sämtlichen Stifter der Gedenktafel an Herrn Baron von Gemmingen durch den 1. Vorsitzenden des »Hauff«, Herrn Jacob Maler, der das Denkmal dem Schutze der Öffentlichkeit und der besonderen Obhut des Burgherrn empfahl. Dieser gab darauf seiner Freude und seinem Dank Ausdruck für die schöne Zierde, die die Burg durch die Gedenktafel erhalten hat. und versprach, sie jederzeit zu schützen und in Ehren zu halten. Hauffs »Steh ich in finstrer Mitternacht«, vom Turm geblasen, schloß die Feier. In Wimpfen fand das gemeinsame Mittagessen statt. Eine Reihe von Tafclliebern. die unsere Vereinspoeten wieder in üblicher Weite
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