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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1925
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- 1925-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1925
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- Deutsch
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Xi 164. 16. Juli 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 11177 Preise sür alle anderen Lebensnotwendigkeiten stärker gestiegen als der Bücherpreis. Die Behandlung der dritten Frage: »Was Sortimen ter und Verleger für den Verfasser tun können«, zeigt, daß es auch im Praktischen Großbritannien »Dichter und Denker« gibt, die dem wirklichen Leben hilflos wie die Kinder gegenllberstchen, vom Wirtschaftsleben nichts verstehen, Ver träge unterzeichnen, die sie weder gelesen haben, noch später ein mal durchlesen, und die Welt von ihrer Wichtigkeit mit allen Mitteln überzeugen wollen. »Der Autor-, sagt ein Redner, »ist, wie wir alle wissen, ein verdrießlicher Geselle (trvudlssoms keil»«)» usw. Uber die brennend« Frage der gemeinsamen Buch werbung, hier: »üoint kudUelt)-« genannt, wurde nur kurz ge sprochen. Es wurde die Gündung des »Buchrates« betont und beschlossen, wie man die ganze Geschichte endlich in die Wege leiten könne. Neu wurde erwähnt, daß auch der Mann der Land straße, der Buchreisende, hinzugezogen werden müsse, da er am besten wüßte, was auf beiden Seiten (Verleger und Sortimenter) not tue. Leider wurde ein Bortrag über Buchvcrtrieb auf dem Festlande wegen Mangels an Zeit aufgeschoben. Da bei uns wieder häufiger englische Bücher verlangt werden, wäre gerade dieser Bortrag sür deutsche Buchhändler wertvoll und anregend gewesen, da der Weg, um schnell zu einem Auslandbuch zu gelangen, nicht jedem Buchhändler geläufig ist. Sch. Neichsbibliothekar vr. Isak Collijn zn seinem 50. Geburtstage 17. Juli. Bewundernd steht man vor der außerordentlichen Arbeitsleistung, auf die der Direktor der schwedischen Nationalbibliothek in Stockholm, Neichsbibliothekar vr. Jsak Collijn, an seinem fünfzigsten Ge burtstage zurückblicken kann. Die Zahl der von ihm veröffentlichten Schriften, die nian nicht nur zählen, sondern wägen muß, hat schätzungs weise das zweite Hundert längst überschritten. Geboren in Halmstadt am 17. Juli 1875, widmete er sich dem Studium der romanischen Philologie in Uppsala, wo P. A. Geijer, Carl Wahlund und Ostberg seine Lehrer waren. Er erwarb sich dort im Jahre 1002 den philosophischen Doktorgrad. In demselben Jahre wurde er Amanucnsis an der Universitätsbibliothek zu Lund und ging 1005 in gleicher Eigenschaft nach Uppsala, wo er 1010 zum erste» Bibliothekar aufrückte. Im Jahre 1013 wurde er an die Kgl. Biblio thek in Stockholm versetzt, deren Leitung er 1016, als Nachfolger Erich Wilhelm Dahlgrens, übernahm. Durch seine scharfsinnigen, grundlegenden Forschungen auf dem Gebiete der Druckergeschichte des fünfzehnten Jahrhunderts erwarb er sich internationalen Nus. Er gehört heute zu den besten Kennern der Inkunabeln. Als das Riesenwerk, das die Berliner Kommission für den Gesamtkatalog der Wiegendrucke 1004 sich zur Aufgabe stellte, in Angriff genommen wurde, nahm sie Collijn in ihre Mitte auf. Als ihr Mitglied hat er sich anerkannte Verdienste erworben. Er sah bald ein, das; dies Unternehmen einer Ergänzung bedürfe. Zu dem Ge samtkatalog, der sich jetzt im Druck befindet, und dem Typenreper torium, so plante er, müsse ein Anschauungsmittel treten, nämlich die Reproduktion einer möglichst großen Anzahl von Jnkunabeltypew in systematischer Ordnung. So gab er 1007 den Anstoß zur Gründung der Gesellschaft für Typeukuude, die Mitglieder in fast allen Kultur ländern besitzt. Heute liegen bereits 16 Jahrgänge der Veröffent lichungen der Gesellschaft vor, dieses stattlichen Werkes, das keine große Bibliothek entbehren kann. Seit 1014 gibt Collijn die »llordwic l'ickslo-ikt kör Lok- oeli Uibliotelrsväsen« heraus, an der auch deutsche Gelehrte Mitarbeiten. Von seinen Uuiversitätsstudien her, die ihn auch an die Universi tät Rostock führten, besonders aber durch seine Jnkuuabelforschungeu steht er in engster Fühlung mit der deutschen Wissenschaft. Die Uni versität Berlin ernannte ihn 1022 zu ihrem Ehrendoktor. Ganz be sonders muß hervorgehobeu werden, was er für die deutschen wissen schaftlichen Bibliotheken in der Zeit schwerster Bedrängnis unseres Vaterlandes getan hat. Er war es, der mit der ihm eigenen Tat kraft dafür eintrat, daß die deutschen Bibliotheken mit nordischer Lite ratur reich versehen wurden. So hat er dazu beigetragen, daß die kulturellen Beziehungen, die zwischen Skandinavien und Deutschland bestehen, noch enger geknüpft wurden. Wenn wir heute einem der vornehmsten Repräsentanten der schwedischen Wissenschaft dankbare Grüße senden, knüpfen wir daran die Hoffnung, daß dem Unermüdlichen noch manches Jahrzehnt geseg neten Schaffens beschicken sein möge. 8t. Neue Kataloge zur Baufach», Wohnungs und Siedlungsliteratur. >. VVolinunrz- unä 8iei»unxs»ters1ur. vntsr Wtmkeit von iVlüller berarwgegeben von Vre886l, ^liademi8ebe kucb- bandlung (UaMO Rocken und Rritr Oltmaniw), Vre8- den-^. 24. 8°. 53 Zeiten mit Bildern und ^nreigen-^ubang. ?rei8 kkk. —.50, Rartieberug mit 40 bi8 50A Rabatt. Die Jahresschau Deutscher Arbeit in Dresden brachte in diesem Jahre eine Ausstellung »Wohnung und Siedlung«, eine Auf gabe, wie sie nützlicher und zeitgemäßer nicht gedacht werden kann. Denn die Wohnungs- und Siedlungsfrage gehört noch längere Zeit zu den wichtigsten und brennendsten, die unsere Stadt- und Gemeinde verwaltungen zu lösen haben. Die Anzahl der Wohnungslosen und ganz unzulänglich Wohnenden ist noch immer überall erschreckend groß und die Schäden, die dem Volks- und Familienleben dadurch er wachsen, außerordentlich bedauerlich. Die Wohnungsfrage müßte in den Stadtvertrctungen an erster Stelle stehen und manches andere, das heute vorangestcllt wird, dagegen zurttcktreten. Bei der Wichtigkeit der Frage ist es nun vom wissenschaftlichen und künst lerischen, aber auch vom Buchhandels-Standpunkt aus zu begrüßen, daß die Buchhandlung A. Dressel in Dresden es übernommen hat, zu dieser Ausstellung ein Literatur-Verzeichnis herauszugcben. In 11 Abschnitten mit Unterabteilungen ist die Wohnungs- und Sicdlungsliteratur aufgeführt: Entwicklung des Wohnungs- und Sied- lungswcsens, Hygiene des Wohnens, Wohnung und Siedlung im Nah men des Städtebaues, Wohnungsbauten und Entwürfe der Neuzeit, Hausgärten, Wohnungs- und Bodenreform, Wohnungs- und Sieö- lungsgesctze, der technische Aufbau des Hauses, Ausbau und Einrich tung des Hauses. Ein größerer Anhang bringt auf 20 Seiten Literatur über allgemeine Gebiete des Hochbauwesens, in 6 Abschnitten, darunter einen mit Zeitschriften und einen umfassenden mit Dissertationen, die man sonst meist vergebens sucht. Die Titel sind sachgemäß mit Angabe der Seitenzahlen und Abbildungen, der Jahreszahl des Erscheinens, aber begreiflicherweise ohne Verlegerangabe aufgeftthrt. Wir halten den Katalog für außerordentlich wichtig und zeit gemäß für den Buchhandel und können nur wünschen, daß er stark ver langt und verbreitet wird. Der Katalog hat allerdings einige Bei gaben, die manchen Sortimenter von der Verbreitung abhalteu könn ten. Das sind die Geschichte der Firma Dressel auf den ttmschlagseiten und die Beigabe von Bildern, die Darstellungen der Räume dieser Buchhandlung wiedergeben. Denn der Katalog, auf gutem Papier ge druckt, ist eine Jubiläumsausgabe. Die Akademische Buchhandlung A. Dressel in Dresden besteht seit 1875, also 50 Jahre. Mit der Zeit hat sie sich immer mehr auf die literarischen Bedürfnisse der Lehrer und Studierenden des Dresdener Polytechnikums eingestellt und daher als Festgabe diesen schönen bautechnischen Katalog geschaffen. Wem. also deswegen der Katalog als Vertriebsmittel nicht paßt, der nehme dafür 2. leclinlsclie vüctierseliau Ar. 25: üocdkau. rammen- A68tellt von Bo^86n L Nakwcb in Hamburg. 8°. 48 Zeiten und ^ureigen. ?rei8 Nk. —.20, nickt unter 10 Ztück. Der Inhalt dieses Katalogs ist, von einigen Einzelheiten und Umstellungen, selbst bis auf den größten Teil der Anzeigen, fast wört lich der gleiche. Nur der Anhang: Dissertationen und die Bilder feh len, der Umschlag ist ein anderer, und das Papier ist weniger gut. Er bietet also ziemlich das gleiche wie der erstgenannte. Das Zusammen arbeiten der beiden Firmen ans technischem Literaturgebiete ist erfreu lich. Ausgefallen ist uns, daß in beiden Katalogen das schöne, wichtige neue Werk »Das Bauhandwerk. Sammlung vorbildlicher Bauten usw. Hrsg. v. Zetzsche«, das jetzt in Lieferungen erscheint, fehlt: man kann nur annehme», daß daran der Verleger mit Schuld hat. Ein Mangel ist cs jedenfalls. 3. öelonIUerglllt' au8 dem Verlags von ^Vilbelm Rrnst L Zobn' Berlin. 8". 8 Zeiten. Dieses Verzeichnis, das vom Verleger wohl in gewünschter Anzahl unberechnet abgegeben wird, eignet sich zur Versendung unter Kuvert oder als Briefeinlage an Kunden des Bau- und Jngenieursachs. Die Anzahl der darin aufgeführten größeren und wichtigen Werke verbürgt guten Erfolg. 8. 1477
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