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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1925
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- 1925-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1925
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11492 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X° 170, 23. Juli 1925. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Wie uns van der Leitung der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig mttgetetlt wird, sollen im Winterhalbjahr 1925/26 für Gehilfen und Gehilfinnen des Buchhandels sowie für andere am Buchhandel Beteiligte folgende Abendkurse stattfindcn: 1. Oberlehrer Kühler: Deutsche Grammatik und deutscher Stil (mit praktischen Übungen); 2. Studienrat Friese: Einführung ins Mittelhochdeutsche mit Er läuterung mittelhochdeutscher Gedichte (Walter von der Vogel- weidc); 3. Prof. Or. Luther: Moderne deutsche Dramatiker; 4. Studienrat Korselt: Die Renaissance in der italienischen und französischen Literatur; 5. Prof. I)r. Luther: Ausgewählte Vertreter der neueren russischen Literatur: 6. Studienrat Friese: Englisch s) für Anfänger, b) für Fort geschrittene (Briefwechsel); 7. Studienrat Korselt: Französisch für Fortgeschrittene (Brief wechsel) ; 8. Prokurist Mahnung: Spanisch für Anfänger; 9. Prof. vr. Luther: Russisch für Anfänger; 10. Paul Bcnnemann: Esperanto; 11. Musiklehrcr Haubold: Richard Wagner und das Musikdrama; 12. Prof. vr. Zeltler: Die Entwicklung der Kunst in Buchgewerbe und Graphik: 13. Gewerbeoberlehrer Wetzig: Buchgewcrbliche Vortragsreihe; 14. Geppert: Ausgewählte Kapitel aus der Buchhandelsbetriebs' lehre; 15. vr. Goldfricdrich: Geschichte des Buchhandels, Bibliographie und Bibliothekswissenschaft: 16. Werbewcscn im Buchhandel; 17. Studienrat Grumpe: Doppelte Buchhaltung; 18. Studienrat Grumpe: Geld. Bank und Börse; 19. Studienrat vr. Wolf: Reichs-Einheitskurzschrift s) für Anfänger, d) für Fortgeschrittene; 20. Marie Berry: Maschineschreiben. Der Preis für die einzelnen Kurse wird so niedrig bemessen werden, daß die Teilnahme jedem möglich ist. der seine Bildung er weitern und vertiefen will. Die Anmeldungen werden voraussichtlich im Lause des Monats September in der Kanzlet der Deutschen Buch händler-Lehranstalt, Platostr. 1 a, entgcgcngenommen werden. Die Kurse beginnen Anfang Oktober. Nähere Ankündigungen folgen nach den Sommerserien. Eine amtliche Statistik der amerikanischen Bllcherproduktion. — In »?ubIi8Ü6i8' VVeelilx« vom 16. Mat wurden die genauen Zahlen der amerikanischen Bllcherproduktion im Jahre 1923 unter gleichzeitiger Angabe der entsprechenden Zahlen der Jahre 1914, 1919 und 1921 veröffentlicht. Sie ergeben insgesamt und in der Verteilung auf die einzelnen Literaturgatlungen folgendes Bild: Gattung Jahr und ^ahl der Eremplare 1914 1919 1921 1923 Roman-Dichtung 39598501 24317643 21632483 30014162 Jugenb86cher 16399881 24434912 30773228 49679895 61915885 (1923 neu llajiifiz ert) Versd'chtung u Diamr 1926892 2682568 2229005 2986271 Geschickte 2158912 6280483 1404860 6457303 Religion und Theologie 24411502 36498 230 30626056 48193861 Erziehung 51069521 75075 335 164618606 96479723 Nechisweskn 1701602 2254861 2295034 3662777 Sonstiges 37599 887 80526 784 72341330 60002141 Insgesamt 175166698 252068816 352950602 395 391018 Im Vergleich zu 1921 weisen diese Zahlen eine Zunahme um mehr als 10 Prozent auf. Im einzelnen weisen Romane eine starke Zunahme auf, erreichen aber noch nicht die Zahlen der Vorkriegszeit; sie betrugen damals 22,6 Prozent, 1923 nur 8,4 Prozent der Gesamt produktion. Jugendbücher weisen die weitaus stärkste Zunahme auf und umfassen 13,8 Prozent der Oiesamtproduktion gegen 9,4 Prozent Tm Jahre 1924. Geschichte hatte 1923 einen Rekord zu verzeichnen, erreichte aber mit 1,8 Prozent der Ge- samtzifser nicht ganz den Wert von 1919 (2,5 Prozent). Religion und Theologie machten 1923 13,4 Prozent gegenüber 14,6 Prozent im Jahre 1919 aus; immerhin haben sie gegenüber 1921 (9,4 Prozent) eine be trächtliche Zunahme auszuweisen und kommen schon nahe an 1914 hin (13,9 Prozent). Erziehung ist das einzige Oiebiet, das 1923 eine starke Abnahme zu verzeichnen hatte; es umfaßte nur noch 26,8 Prozent der Gesamtproduktion, während 1921 dieser Anteil über 50 Prozent be tragen hatte. Verhältnismäßig die stärkste Zunahme haben juristische Bücher aufzuwcisen; ihr Anteil beträgt wie im Jahre 1914 fast 1 Pro zent der Gesamtproduktion, doch kommt die absolute Zahl der von 1914 mit 1701602 noch nicht ganz gleich. 8. Urheberrecht in Chile. — Wie das deutsche Generalkonsulat in Valparaiso mitteilt, ist nun auch in Chile der Schutz des Urhebers durch das Gesetz Nr. 345 vom 17. März 1925 (viario okieial cko 1s üopublies cls Odils vom 17. März 1925) eingeführt worden. Das Gesetz bezeichnet sehr ausführlich, was als geistiges Eigentum ge schützt werden kann. Es gehören dahin — um die wichtigsten Kate gorien hcrvorzuhcben — Drucke, Lithographien. Stiche, Photogra phien, Filme, Schallplatten. Musikrollen für Autopianos. Platten mit Vorträgen, radiotelephonische Übertragungen. Skulpturen, Pläne für Jngenieuranlagcn. Architekturen usw. Das geistige Eigentum wird für den Autor durch Eintragung in ein bei der National bibliothek in Santiago geführtes Register geschützt (Art. 1, 4). Auch ausländisches geistiges Eigentum kann in Chile in gleicher Weise geschützt werden. Der Schutz gilt auf Lebenszeit des Autors und kann durch Vertrag unter Lebenden übertragen werden. Bet Über tragung durch Todesfall wird der Schutz auf 20 Jahre nach dem Ableben gewährt. Ist der Fiskus Erbe, so wird das Werk Allge meingut (propiecksck eoinun). Ist das Werk von zwei oder mehr Personen gemeinschaftlich geschaffen, so läuft die 20jährigc Schutz frist vom Tode des Letzten ab. Ist der Autor eine Körperschaft, so wirkt der Schutz auf 40 Jahre nach der Eintragung (Art. 7). Nach Ablauf der Schutzfrist wird das Werk Allgemeingut. Mit dem An trag auf Eintragung ist ein Exemplar niederzulcgen; bei Werken, die für die Reproduktion bestimmt sind, genügt Hinterlegung einer Kopie, Abschrift, Photographie oder dergleichen, wodurch die Identi tät festgestcllt werden kann (Art. 14). Art. 16 bestimmt, wer — vor behaltlich des Gegenbeweises — als Autor anzusehen ist. Pseudonyme werden auf Lebenszeit auf gleiche Weise geschützt (Art. 17). Die Eintragungsgebühr beträgt für Ingenieur- und Architekturentwürfe. Theaterstücke. Filme und dergleichen 50 Pesos, für andere Werke 25 Pesos, für Transkriptionen 10 Pesos, für Pseudonyme 20 Pesos. Die Gebühren werben mit Stempclmarken entrichtet (Art. 18). Art. 19 ff. enthalten Bestimmungen über das Verfahren und Strafen bet Zuwiderhandlungen. Die Strafverfolgung verjährt in 3 Jahren, die Strafe in 5 Jahren (Art. 26). Das Gesetz ist am 17. März 1925 in Kraft getreten. Das französische Buch wird teurer. — Vor ungefähr fünf Mo naten -war man sich in den französischen Vcrlegcrkreisen einig in der Ansicht, daß zwingende Gründe für eine Steigerung des durchschnitt lichen Buchpreises nicht vorliegen; wie man weiß, schwankt dieser Preis für das Buch von 250—300 Seiten zwischen 6.75 und 7L0 Fran ken. Seither hat sich die Lage verändert. Der französische Franken ist nicht nur im Vergleich zu anderen Devisen gefallen, er hat auch, und in höherem Maße als nach außen hin, an innerer Kaufkraft ver loren, langsam und sicher wurde auch in Frankreich alles teurer. Und so hat man jetzt den Beschluß gefaßt, den Preis fiir das durchschnitt liche, oben gekennzeichnete Buch auf rund neun Franken zu er- . höhen. Dieser Preis ist immer noch sehr niedrig und in keinem i Verhältnis zur allgemeiucn Preissteigerung seit dem Beginn des » Weltkrieges. Vor dem Krieg kostete das französische, mit dem Preis von 3.50 Franken ausgezeichnete Buch 3 Franken. Seither sind die l Herstellungskosten auf das Fünffache gestiegen, der neue Preis von ^ 9.— Franken stellt nur eine Verdreifachung dar. Wie an dieser Stelle ^ früher schon ansgeflihrt, kommen die französischen Verleger nur durch ^ das Mittel größerer Auslagen auf ihre Kosten. Vor dem Krieg war ^ eine erste Auslage von 1500—2000 Exemplaren das übliche, heute sind ; es mindestens 5000 Exemplare, bei gewissen Autoren manchmal gleich 50 000 Exemplare. > Die Autoren werden an dieser Preissteigerung proportional be- : teiligt sein, auch die Sortimenter. Wie sich diese Steigerung aus- ! wirken wird, weiß man natürlich nicht, aber zum Pessimismus ist - keinerlei Grund vorhanden. Es wird in Frankreich nicht nur ständig : mehr gelesen — mau kann dies unschwer auf den Bahnen, der Unter- i grunb, den Omnibussen selbst feststellen —, sondern es werden auch l in steigendem Maße Bücher gekauft, der viel umstrittene Einfluß der - auch hier zahlreichen Leihbibliotheken scheint in der Hauptsache ein !» zum Ankauf des gelesene« Buches anregender zu sein. e Von Interesse ist es, was Herr Eugene Reu. der Vorsitzende des - Syndikats der Pariser Buchhändler, hierzu anläßlich der kommen- l den Preiserhöhung aus eigener Erfahrung heraus sagen konnte: e »Schon lange ist unsere Kundschaft sich im klaren darüber, daß die r Erhöhung des Buchpreises vollkommen vernünftig ist. Wir Buch- - Händler sind sicher, daß sie diese Erhöhung billigen wird. Unsere
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